Hallo zusammen,
da wir beiden Leuchten ja keine Kaffeefilter an Bord hatten, gab es also morgens erst einmal ein eiskaltes Red Bull zum wach werden. Auch in Ordnung.
Einen ausgiebigen Strandspaziergang mit einer Robbe in Begleitung und ein Müsli zum Frühstück später ging es los, erst einmal zu einem Safeway. Perfekter Laden: alles gefunden von Feuerholz und Briketts über sensationelles Frischfleisch bis hin zu unseren schmerzlich vermissten Kaffeefiltern. Die Kundenkarte haben wir vorsorglich gleich ausgestellt und diese sollte den Rest des Urlaubs auch heiß laufen. Safeway war genau unser Laden. Den Hardware Store nebenan suchten wir auch noch auf, um dort eine schöne kleine Guss-Pfanne zu kaufen, irgendwo mussten ja Baked-Beans und Rühreier ihr Zuhause finden.
Also jetzt aber endlich ab auf den Highway No. 1 Richtung Süden. Eine beeindruckende kurvenreiche Straße mit herrlichem Blick Richtung Pazifik. Ich kann sagen, dass es wohl die entspannteste und schönste Straße war, die ich bisher gefahren bin. Irgendwann kamen wir an eine Passage, wo die Leute kreuz und quer parkten, teilweise in die Strasse hinein. Meine bessere Hälfte wurde leicht hektisch und befahl mir schon fast, anzuhalten. Der Grund: Wale, viele, viele Wale direkt vor dem Strand an der Küste. Also sofort den Anker geworfen, rechts in einer kleinen Bucht angehalten und raus aus dem Kleinen. Wale beobachten. Sie war gar nicht mehr zu bremsen. Ein Foto nach dem anderen wurde versucht, leider reichte das Tele nicht ganz aus. Dennoch: ihr Urlaubs-Highlight.
Weiter ging es auf dem Highway mit Stopps an einigen traumhaften Vista Points, bis wir uns Big Sur näherten. Dort wollten wir übernachten, vorher allerdings hielt ich noch an einer Tankstelle, dachte mir nichts Böses, tankte voll und realisierte dann irgendwann – allerdings erst nach dem Bezahlen - dass 5,79$ irgendwie 2$ mehr pro Gallone waren als üblicherweise. Verdammt! Touristentanke und ich habe ganz geschmeidig läppische 28 Gallonen eingefüllt.
Weiter ging die Fahrt und langsam kam dann zum ersten Mal das Gefühl auf, dass Planung doch nicht schlecht gewesen wäre. Warum? Alle Campgrounds, an denen wir vorbeifuhren, waren voll und somit geschlossen. Und das am noch nicht so späten Nachmittag. Also weiter Richtung Süden. So fanden wir dann schließlich den CG Hearst San Simeon. Einen Campground mit Self Registration. Wir hatten hier ja bereits davon gelesen, aber wenn man dann vor einer schultafelgroßen Wand steht mit zahlreichen Hinweisschildern verschiedenster Größen, Farben und eben auch Inhalte, braucht man etwas, bis man das System durchblickt.
Schließlich haben wir es mit kleiner Unterstützung von anderen Campern geschafft, standen auf einer tollen großen Site und – endlich – schmissen wir das Feuer für das Fleisch an. Unsere ersten sensationellen Burger des Urlaubs folgten mit anschließendem Milchstraßen-Sternen-Sternschnuppen-Beobachten.
Viele Grüße
Ben & Antje