Womo-Abenteuer

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Geysire, Berge, rote Felsen und viel Sand --- Bernhards und Reginas Reise 2010

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Bernhard
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2 in 1 !!

Hallo Remo,

das war ja dann noch schlimmer, als wir es für euch befürchtet hatten: in 1 Tag von  Denver bis Sinks Canyon ! heftig ! Mir waren schon diese 2 Tage recht lang geworden -- aber diesen "Kampf" -- wie du schreibst - nehme ich gerne auf !!

Grüße

Bernhard

 

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Bernhard
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Sinks Canyon - Cody WY

Mittwoch, 04.08.2010

Sinks Canyon State Park – Cody WY

Distanz: 208 Meilen

 

Ich stehe gegen 6 Uhr auf, es ist noch recht kühl,  die Sonne bescheint aber schon die gegenüberliegenden Wände des Canyons. Ich erkunde die nähere Umgebung unseres Platzes, was ja gestern Abend wegen des Regens nicht mehr möglich war. Es sind nur wenige Meter bis Popo Agie River, aber den hier eine  Hängebrücke führt. Unser Stellplatz ist fast der einzige, der seine Tisch-Bank-Kombination direkt beim Fahrzeug hat, die anderen Plätze habe diese ein paar Meter abseits zwischen dicken Steinen, meist am Fluss.

 

Langsam kommt die Sonne über die Berg und erwärmt unseren Sitzplatz, so dass wir frühstücken können. Regina hat während meines Ausflugs ein paar Blümchen gepflückt, sie schmücken unseren Tisch.

Nach dem Frühstück werfen wir bald die Leinen los  und fahren zuerst mal noch etwas weiter in den Canyon hinein, um uns einen Überblick zu beschaffen.

Dann geht´s zum Visitor Center, in dem wir uns von einem freundlichen Ranger zuerst mal die richtige Betonung des Wortes Popo Agie beibringen ( Po-Pou –Sha mit Betonung auf der 2. Silbe wie z.B. „proposal“ – Bedeutung des Crow-Wortes: Grass River) und uns weitere Informationen über die geologische Besonderheit des Sinks Canyons geben lassen. Ich hatte mich ja vorher schon kundig gemacht, dass das Wasser des Rivers in den Spalten des Kalksteins hier versickert und dann nach ca 2 Stunden  der unterirdischen Passage in dem canyonabwärts gelegenen „Rise“ wieder an die Oberfläche tritt. Seltsamerweise tritt mehr Wasser aus dem Rise aus als oben im Sink hineinläuft.

Im Frühjahr während der Schneeschmelze fasst das unterirdische System nicht mehr alles Wasser, so dass es über den „overflow channel“  den direkten Weg ins Tal nimmt. Dieses Hochwasser dauert üblicherweise 2-3 Tage im Frühjahr, in 2010 war es aber einen ganzen Monat der Fall. Dieses Hochwasser hatte auch die Brücke in Lander zerstört.

Dann gehen wir die paar Schritte zu einer Plattform, von der man in den Versickerung des Popo Agie Rivers (den „Sink) sehen kann, über einen kleinen Pfad kann man bis in die Versicherungshöhle gehen. Wenn man dort steht, kann man sich nur schwer vorstellen, dass diese ganze, ca 5-6 Meter hohe Höhle überflutet ist und der Fluss über den Overflow ins Tal fließt.

Entlang des jetzt trockenen Overflow Channels laufen wir die wenigen hundert Meter bis zum Rise. Hier tummeln sich viel Regenbogen-Forellen, für die der Rise eine natürliche Barriere darstellt, sie haben sich schnell an das Füttern durch die Touristen gewöhnt.

 

Dann machen wir uns auf den weiteren Weg durch Lander und fahren nach Fort Washakie, da ich hier dem Namen nach ein Fort vermute – dem ist aber nicht so: nirgendwo ein solches Gebäude.  An der Straße sehe ich jedoch ein Schild „Sacajewea´s Graveyard“ und erinnere mich an einen Artikel, den ich bei meiner Vorbereitung gelesen und ausgedruckt hatte.

Die Geschichte dieser Frau aus dem Shoshone-Stamm  hatte mich sehr beeindruckt, und so war ich froh, dass ich hier eigentlich recht zufällig wieder über ihren Namen stolperte. Die Straße führt zweimal links abbiegend etwas aus dem Ort heraus und wir treffen auf einen immer noch genutzten, ungewohnt bunten Friedhof.

So langsam ziehen dunkle Wolken über uns und geben eine zum Thema passende Beleuchtung. Wir laufen zwischen den aktuellen Gräbern hindurch zu der Statue von Sacajawea am oberen Rand des Friedhofs. Auf mehreren Schildern wird die Geschichte dieser Frau und die der Lewis und Clark –Expedition (1804 – 1806) bis zum Pazifik beschrieben. (für die,die es ausführlich wissen wollen: http://lewis-clark.org/  und  http://sacajaweahome.com/ )

Die Statue stellt Sacajawea am Strand des Pazifiks dar mit einer Muschel in ihrer Hand. Etwas abseits ist auch eine Grabstelle ihrer  Kinder zu finden. (offensichtich gibt es wissenschaftlich einige Zweifel an der Zuordnung der Gräber, aber Mitglieder des hiesigen Shoshone-Stamm verfolgen ihre  Abstammung stolz auf sie zurück) Ein weiteres Standbild von ihr finden wir dann später vor dem William Cody-Museum in Cody.

Nach dieser etwas besinnlichen Stunde fahren wir dann über kleine Straße (ohne TomTom und die Topographical Map hätte ich es mir nicht getraut ) die WY-132/133/134 über Ethete nach Shoshoni und über die schöne Strecke des Wind River Canyons entlang des Boysen Reservoirs nach Thermopolis. Die Wolken haben sich mit einem kurzen Regenguss wieder verzogen und so leuchten die ersten roten Felsen unserer diesjährigen Fahrt in tollen Farben.

 In Thermopolis besuchen wir kurz das Visitor Center und machen dann bei greller Sonne einen Rundgang über die Terrasse der heißen Quellen, die direkt sich in den Fluss ergießen. Eine Hängebrücke führt über den Fluss, der südlich als  Wind River und nördlich als Bighorn River bezeichnet wird (ein Fehler von Lewis und Clark in Ermangelung von Google Earth !).

 

Die Terrassen sind umgeben von grünen Wiesen, die zum Picnic genutzt werden, ein kleines Thermal-Schwimmbad kann den Vergleich mit ebensolchen heimischen Badetempeln nicht aufnehmen.

 

Gegen 17 Uhr machen wir uns auf die Fahrt über die WY-120 über Meeteetse nach Cody (5080 feet hoch gelegen) , wo wir gegen 18:45 Uhr am Ponderosa Campground eintreffen und fast den letzten und deswegen engen Stellplatz bekommen,  mit 35 USD (zu entrichten als Cash)  nicht gerade günstig, aber mit WiFi und Full Hook up ! Aber der Platz ist voll.

Wir kommen gerade noch rechtzeitig um 19:30  Uhr zur Abfahrt des Trolley-Buses, der uns zum Nite Rodeo bringt. Wir sitzen auf der hinteren Tribüne Buzzard Roost, vor der die Pferde und Bullen  „präpariert“ werden, bevor sie dann versuchen, den Reiter von ihrem Rücken zu entfernen.

Auch wenn neben uns einige Beifallsbekundungen laut werden, können wir uns nicht so richtig einfühlen, auch wenn durch Clowns und Einbeziehung der Kinder etwas Auflockerung zu bringen versucht wird. Insgesamt können wir dieser Show nicht so viel abgewinnen und buchen es unter der Rubrik „Erfahrung“.  Gegen 22 Uhr sind wir zurück an unserem Campground.

 

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

dreamtiem
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Beigetreten: 24.09.2010 - 12:45
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Sacajawea

Als ich in deinem Bericht eben den Namen las, dachte ich mir - den kennste irgendwoher. Stimmt ... eine der Figuren des Filmes "Nachts im Museum", wo ihre Geschichte auch sehr intensiv erläutert wurde. Eine interessante Frau mit einer noch interessanteren Geschichte.

Ich freue mich auf einen weiterhin tollen Bericht :)

Margit

Liebe Grüße
Margit

„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain

 

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Sacajawea

Hallo Margit,

interessant, den Film kenne ich nicht. Ich war über die Wind River Country -Website auf sie gestoßen.

Grüße

Bernhard

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dragon-fly
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Beigetreten: 13.09.2009 - 18:48
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Hallo Bernhard, schöne

Hallo Bernhard,

schöne Eindrücke, die du uns da vom Sinks Canyon mit dem zugehörigen CG vermitteltest. Fast bereue ich, dass wir  anno 09 auf dem Weg zum Yellowstone dort ( in Verbindung mit South Pass City) nicht Station gemacht haben.

Die Landschaft in Wyoming empfand ich auch zwar auch etwas eintönig, aber irgendwie hatte das weite Grasland auch etwas Beruhigendes.

 

Harald

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Wind River Country

Hallo Harald,

du hast Recht: diese Region ist auch noch zu entdecken: man muss sich dabei auf die Geschichte der USA einlassen und sich interessieren für die Urbewohner und die Neusiedler, die hier zusammengetroffen sind. In der og. Website sind ja weitere Links zu finden. Es sind auch Backcountry Roads zu fahren, z.B. vom Sinks Canyon nach South Pass Citiy, das du erwähnst.

Grüße

Bernhard

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Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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schöne Landschaft

Hallo Bernhard,

sehr interessant Dein Bericht.

Der Sinks Canyon ist wohl auch eine Nacht dort wert! Mal sehen, wie wir unsere Route zusammenpuzzlen.

Reginas Blümchen habe ich noch nie gesehen, wunderbar!

So ein Rodeo ist wohl nicht soo toll, kommt in die Rubrik, "muß man mal mitgemacht haben"!

Herzliche Grüsse Gisela

 

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16088
Blümchen

Hallo Gisela,

wegen der Schönheit der Blümchen haben wir uns dann sogar überlegt, ob es so etwas wie ein Naturschutzgesetz in SP und NP gibt, dass man sie gar nicht hätte pflücken dürfen. Vielleicht gibt es im Forum jemand, der von der Flora besser informiert ist als ich und sie benennen kann.

Sacajawea´s Friedhof war so ein Kleinod, an dem man bei Zeitmangel vorbei fährt, aber es war den Stop wirklich wert; die Gräber stellten eine Verbindung zwischen früher und jetzt her.

Grüße

Bernhard

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Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
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abseits der Haupthighlights

Hi Bernhard,

Deine erlebnisreichen schönen letzten Tage zeigen mir mal wieder, wie schön die Reisezeit außerhalb der Haupthighlights verlaufen kann, wenn man sich zeitlich darauf einrichtet. Uns gefallen mittlerweile diese kleinen Highlights ganz besonders.

Schade, dass wir den Sinks Canyon vor ein paar Jahren mit ganz kleinen Kindern ausgelassen haben. Wir kommen wieder!

 

Tschüß und danke

Karin

Peter
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Beigetreten: 25.08.2009 - 20:51
Beiträge: 2155
Hallo Bernhard, schön das es

Hallo Bernhard,

schön das es weiter geht entschuldige, war schon ganz ungeduldig.

......... dass man sie gar nicht hätte pflücken dürfen...... das kam mir auch gleich in den Sinn. Schade das sie sicher nicht lange im WoMo überleben konntenFrown

sehr schöne Fotos Smile

Liebe Grüße Peter