3. Tag 3 - Übernahme WoMo und Fahrt zum Algonquin Provincial Park

Am Morgen des dritten Tages - immer noch hatte uns der Jetlag fest im Griff und wir standen bereits vor 7 senkrecht im Bett - gings wieder zum 28$-Frühstücksbuffet des Chelsea-Hotels und nachdem wir dies erneut draußen und in aller Ruhe zu uns genommen hatten, gings ans Zusammenpacken und auschecken.
Nachdem alles in unserem Mietwagen verstaut war, fuhren wir zurück zum Toronto Pearson International Airport, denn dort musste ich den Mietwagen zurückgeben und dort sollten wir auch von unserem WoMo-Verleiher Four Seasons abgeholt werden.
Nachdem sich der Verleiher bis ca. 1/2 Woche vor Abflug entgegen Ankündigung seitens Canusa nicht gemeldet hatte um einen Abholpunkt und eine Abholzeit am Toronto Airport zu vereinbaren, habe ich selbst bei Canusa angerufen und die haben dann rel. zügig für eine Rückmeldung der Vermietstation gesorgt. So erfuhr ich bereits vor unserem Flug und zu meiner Überraschung in perfektem Deutsch, denn der Chef der Vermietstation war ein ausgewanderter Deutscher aus dem Pott :-), dass wir um 12 Uhr vom Airport am Haupteingang des Sheraton Hotels abgeholt werden sollten. Leider gab es - und dies sollte dringend nachgebessert werden - in den Reiseunterlagen keine genaue Wegbeschreibung, wo/wie dieser Haupteingang des Sheraton zu finden bzw. am besten anzufahren sein sollte, denn wir hatten natürlich auch unser ganzes Gepäck + Fotoausrüstung im Wagen und ziemlich wenig Lust die ganzen Klamotten meilenweit zu schleppen! Falls jemand ebenfalls nochmal mit einem Mietwagen am Pearson International danach sucht hier ein

TIP: Man folgt der Beschilderung für die Mietwagenrückgabe, kommt dabei zur Einfahrt in eine Tiefgarage, fährt in diese hinein für ca. 100-200m bis zu einem Aufzug, lädt dort das Gepäck und den Beifahrer/die Beifahrerin aus, gibt das Auto ab, läuft zurück und fährt dann mit dem Aufzug ein Stockwerk nach oben und befindet sich im Sheraton. Dort fragt man einfach nach dem Haupteingang und dann ist man auch schon bald da!

Die Abholung erfolgte pünktlich und so fuhren wir mit 2 anderen Paaren nach Cookstown zur Übergabe unseres "neuen zu Hauses" :-) für die nächsten 14 Tage.
Das Personal an der Vermietstation war sehr freundlich, alle sprachen nahezu perfekt Deutsch und so gab es keinerlei Schwierigkeiten bei der Erledigung der notwendigen Formalitäten. Leider kamen wir durch späte Abgabe der Vormieter, Reinigungsarbeiten und einiger kleinerer Reparaturen am Fahrzeug erst sehr spät - nach über 3 Stunden Wartezeit, nach 15 Uhr - und als letzte vom Platz los. Wir hätten freundlicherweise auch einen Pickup von der Vermietstation erhalten um schon unseren ersten Einkauf zu tätigen, aber da wir immer wieder mit "...in einer viertel Stunde ist er so weit..." vertröstet wurden, haben wir das immer wieder aufgeschoben.
So mussten wir nach 15 Uhr erstmal den nächsten Supermarkt anfahren um unseren Ersteinkauf und die Füllung unserer Vorräte vorzunehmen. Aus Unkenntnis haben wir letztendlich sogar mehrere anfahren müssen, bis wir alles zusammen hatten und so wurde es beinahe bereits 20 Uhr und war stockdunkel, als wir vom Algonquin-Parkway 60 zur Schotterstraße zum Rock Lake Campground abbogen.
Plötzlich - 200m vor der Campgroudn-Einfahrt - brach ein zwar junger, aber dennoch kapitaler Elch direkt neben dem Camper aus dem Wald. Dank schlechter Schotterstraße und absoluter Dunkelheit war ich sehr langsam unterwegs und so ist nichts passiert :-) Der Elch trottete dann einige Meter neben unserem Camper her und schließlich hatte er wohl genug von unserem lauten Motor oder unseren Scheinwerfern und verschwand wieder im Wald, wo er hergekommen war. Trotz des Schreckens waren wir natürlich hocherfreut ob dieser Begrüßung auf unserem ersten Campground! Leider sollte es aber auch der einzige Elch bleiben, den wir auf unserer Kanada-Tour sehen sollten.

Natürlich war um diese Ankunftszeit das Campground Office nicht mehr besetzt und so fuhren wir der guten Beschilderung nach, bis wir an unserer Site mit der Nummer 55 ankamen. Hier - wie immer und überall auf unserer Reise - kamen sofort freundliche und hilfsbereite Site-Nachbarn herbeigeeilt und halfen beim ersten richtigen Rückwärts-Einstellen unseres WoMos mit Lampen und guten Ratschlägen - z.B. den Abstand zum Stromanschluss betreffend oder mit dem Tipp genügend Platz an der Seite zum nächsten Baum zu lassen, weil wir ja an einer Seite schließlich auch einen Slide-Out hatten, den Anfängern gern mal vergessen mit einzurechnen :-).

So stand das "Autochen" von 7,50m und 6,5 Tonnen recht schnell am richtigen Platz :-) . Wir habens uns dann nur kurz gemütlich gemacht, einen kleinen Einmal-Grill entzündet, dessen Schale und Rost ich fast den ganzen Urlaub genutzt habe und ein schnelles Mahl bereitet, denn wir waren echt platt und wollten nur noch ein wenig essen und dann ins Bett!