Morgens gegen 7 Uhr kam dann noch ein Waschbär den Baum runtergeklettert. Einige Nachbarn hatten wohl ihre Essensreste nicht weggeräumt, typischer Anfängerfehler....
Cultus Lake ist ein optimaler Platz für die letzte Nacht, von hier sind es gut eine Stunde bis nach Delta zu Frazerway. Die Rückgabe verlief wieder unkompliziert und schnell und danach brachte man uns zum Flughafen. Ein perfekter Urlaub geht nun leider zu Ende.
Und hier noch ein kurzes, ganz persönliches Fazit:
Planung
Auch wenn man auf Flexibilität und Spontanität großen Wert legt, ohne Planung geht in einem riesigen Land wie Kanada nicht viel. Es ist wirklich wichtig, die Route zu planen und sich Gedanken über seine persönlichen Highlights zu machen. Neben Womo-Abenteuer hat mit vor allem Takly von Takly on Tour viele Fragen beantwortet. Hier noch einmal mein herzliches Dankeschön dafür! Als Reiseführer hatten wir den" Campmobil Guide für Westkanada" von Vista Point, damit sind wir gut klargekommen. Vorgebucht hatten wir nur das Womo, Whale watching und einige Campgrounds, dazu später mehr.
Strecke
Unsere Tour war ja die typische Einsteigertour, nur nach Meinung vieler in 19 Tagen kaum zu schaffen. Ich kann nur sagen, für uns war sie perfekt. 3 Tage Vancouver reichen, auf Vancouver Island sollte man einfach nicht verzichten, 3100 km in 15 Tagen sind nicht zu viel, vor allem weil das Fahren im Womo wirklich Spaß macht. Natürlich muss man dann Kompromisse eingehen, wir haben zum Beispiel bewusst auf den Wells Grey verzichtet. Aber wir hatten auch Zeit, um an zwei Plätzen 2 Tage zu bleiben, Whale watching, Kanutour, schwimmen und ausgedehnte Wanderungen waren auch drin. Und gegen 16 Uhr haben wir alle Plätze erreicht, so das abends auch immer genug Zeit für Lagerfeuer, grillen und Dosenbier war.
Das Womo
Wir haben lange überlegt, welche Größe wir buchen sollen. Im Nachhinein waren die 24 Fuß, also 7,20 Meter, für uns optimal. Die Ausmaße sind nach kurzer Übung beherrschbar, der Komfort ist top. Anfangs zu dritt, dann zu zweit, fühlt man sich in kürzester Zeit wie zu hause. Wichtig ist, den Wagen so früh wie möglich zu buchen. Wir haben das über CU-Camper getan, hat alles reibungslos geklappt. Bei 6 Monaten im Voraus kann man bis zu 50% sparen.
Die Campingplätze
Bis auf eine Ausnahme waren alle Plätze sauber und schön angelegt. Ich würde allerdings die staatlichen Plätze in den Parks immer den privaten vorziehen. Die Landschaft ist schöner, die Sites immer viel großzügiger und bei ein bis zwei Übernachtungen braucht man weder Strom- noch Wasseranschluss. Ab und zu eine Dumpingstation anzufahren, macht sogar Spaß. Man trifft gleichgesinnte und genießt das Gefühl von Freiheit und Abenteuer....
Das Land und die Tiere
Egal wo man steht, eigentlich kann man es immer sehen: Bäume, Wasser und Berge. Nur sieht es immer wieder anders aus. Die Eindrücke sind phantastisch, eigentlich könnte man an jeder Ecke stehen bleiben. Es geht gar nicht anders , man muss das Land lieben. Dazu ein permanentes Gefühl von Sicherheit. Wir hatten zu keiner Zeit den Eindruck, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Die Kanadier sind offen und freundlich, Aber wir haben auch das Gegenteil erlebt. Den Preis für die unfreundlichsten Einwohner teilen sich eine Putzfrau im Green Point CG und die Einweiserin vom Tunnel Mountain 2. solche Menschen gibt es halt überall. Die Tierwelt ist auch toll und wir hatten Glück. Braunbären, ein Buckelwal und 3 Orcas, dazu ein Kolibri, Hirsche, Erdhörnchen und der besagte Waschbär . Man sollte die Tiere nicht suchen, sie kommen von selber.
Fazit
Der Urlaub war für meine Frau und mich wohl der schönste unseres bisherigen Lebens. Ich kann nur jedem, der sich mit diesem Urlaubsziel beschäftigt, empfehlen: Macht es! Egal zu welcher Zeit, egal zu welcher Tour ihr euch entscheidet, ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr es bereut.
Wir kommen wieder!
Danke für einen kurzweiligen Reisebericht und wie ich finde gutes Fazit!
P.S. Vancouver ist schon ne tolle Stadt!!!!
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub