Tag 08 San Francisco und Strandtag

Wie in der Bay Area üblich beginnt der Morgen diesig und langsam erwachen unsere müden Geister. Die Seeluft ist einfach schön und der erste Kaffee des Tages schmeckt mit Blick auf die Wellenreiter und den Strand gleich doppelt so gut.

Unsere Knappheit an Quartern beschert uns heute allen nur knappe 2 Minuten Duschzeit in den Duschen des Francis Beach CG.

Gegenüber von unserer Site hat über Nacht eine Jugendgruppe mit 5 Zelten, 12 Jugendlichen und 2 Betreuern Quartier bezogen. Sie reisten mit einem Kleinbus und einem U-Haul Anhänger an und die Betreuer zeigten den Teens erst einmal, wie man Zelte auf- und abbaut. Alle tragen T-Shirts von „Moonlight-Adventures“. Nach unserer Recherche handelt es sich hier um einen Anbieter von Sommercamps und diese Gruppe hat hier auf dem Francis Beach CG ihre erste Nacht auf ihrer 14-tägigen Tour. Für sie stehen in den kommenden Tagen wandern, klettern, raften und andere Abenteuer auf dem Programm. Der Spaß kostet pro Kind schlappe 4.458 USD.

Gegen 9 Uhr starten wir mit dem Mietwagen nach San Francisco. Der Verkehr ist etwas zähflüssig, aber gegen 10:15 Uhr fahren wir in die Tiefgarage des Marriott Hill an der Columbus Avenue. Hier haben wir vorab im Internet für unschlagbar günstige 15 USD vorab einen Stellplatz gebucht. Es handelt sich um Valet-Parking und wir könnten für diesen Preis bi abends um 21 Uhr hier parken. Vor Ort hätte dieser Zeitraum laut der aushängenden Preistafel über 100 USD gekostet. Unser Voucher wird problemlos akzeptiert und unser Auto wird dann für uns geparkt. Zentraler und günstiger an der Fisherman´s Wharf zu parken ist wahrscheinlich schwierig. Genial! Das können wir nur jedem empfehlen, der mit einem Mietwagen nach SFO reinfahren möchte. Hier der Link zum Anbieter BestParking.

Leider merkt man in SFO deutlich, dass Hochsaison ist, denn überall wuseln Menschen. Trotzdem ist SFO wieder wunderschön und schlägt uns mit seinem besonderen Flair in seinen Bann. Straßenmusiker spielen Musik, Möwen fliegen um unsere Köpfe und ein Spiderman klettert an einer Verkehrsampel. Dazu ein bunt gemischtes Publikum von Einheimischen, Touristen und Obdachlosen und das alles vor der beeindruckenden Kulisse von Alcatraz und der Golden Gate Bridge.

Wir halten uns heute nur rund um die Fisherman´s Wharf auf. Unser erster Weg führt uns in das Arcade Museum (Musée Mécanique), wo wir 10 Dollar in Quarter wechseln und die Männer sich einige Zeit an den alten Groschengräbern vergnügen.

Am Pier 39 sind heute mehr Menschen als Seelöwen anzutreffen, lediglich ein Ponton ist von den putzigen Tieren belegt.

Bei Wipe Out essen wir leckere Peperoni-Pizza und schlendern noch etwas über den Pier. Zum Abschluss unseres SFO Besuchs kaufen wir bei Boudins noch eine kleine Schildkröte, ein Schokobrötchen und einen Knoblauch-Vulkan, bevor wir unseren Mietwagen wieder aus der Tiefgarage abholen. Heute ist uns eher nach Strand als nach Sightseeing und so fahren wir bereits zur Mittagszeit wieder zum Campground zurück.

Wir geben unseren Mietwagen einen Tag früher als geplant wieder ab und bekommen somit einen ganzen Miettag wieder zurückerstattet. Von Enterprise laufen wir knapp 25 Minuten zurück zum Campground. Half Moon Bay ist richtig niedlich mit seinen kleinen Häusern und bunten Fassaden.

Zurück am CG genießen wir erst einmal ein Eis und chillen eine Runde, bevor wir dann den Rest des Tages mit Baden und Ballspielen am Strand verbringen.

Zwischendurch wird Marco einmal von einem rumschwimmenden Surfbrett von den Füßen gerissen und landet bekleidet mitten in den Wellen. Zum Glück verletzt er sich nicht und so hatten wir alle was zum Schmunzeln.

Zum Abendessen gibt es heute Nudeln mit Tomatensoße und Schweinefilets vom Grill. Neben uns auf der Behinderten-Site haben mittlerweile Mutter und Tochter Quartier bezogen und ihr Zelt statt auf die Campsite mitten in die Dünen gestellt. Statt aber im Zelt oder im Freien zu sein, sitzen die beiden stundenlang im Auto, Car-Camping, sehr strange… Sie steigen zwischendurch nur einmal aus, um ihr beiden mitgebrachten Katzen Gassi zu führen. Das erregt natürlich die Aufmerksamkeit anderer Mitcamper und so erfährt man, dass diese beiden Katzen angeblich aus den Wildfires bei LA im letzten Jahr gerettet wurden. Eine sehr rührende Geschichte, aber ein merkwürdiges Gespann sind die Beiden trotzdem.

Wir entfachen noch ein kurzes Campfire und lesen mit unseren E-Book-Readern bevor wir müde ins Bett fallen.