Die Temperatur ist am Morgen sehr angenehm. Kein Wunder befinden wir uns doch auf mehr als 2500 m über Meer. Damit ist der North Rim ein paar hundert Meter höher gelegen als der South Rim. Dadurch fällt hier fast 3 x soviel Schnee. Da das Colorado Plateau von Nord nach Süd geneigt ist, entfernt sich der North Rim durch Erosion immer weiter vom Colorado. Alle Niederschläge am North Rim fliesen in die Schlucht. Bei South Rim ist das nicht der Fall.
Wir wollen heute ein wenig in die Schlucht hineinwandern. Der North Kaibab Trail beginnt ziemlich steil und führt vom Trailhead zum Coconino Overlook - Supai Tunnel - Redwall Bridge zum Eye of the Needle. Dort kehren wir um, da man uns gesagt hat, die Roaring Springs seien im Herbst nicht so überwältigend. Bis zum Eye of the Needle sind es doch fast 800 Höhenmeter und uns dünkt das genug. Schliesslich haben wir heute Abend in der Lodge einen Tisch zum Dinner reserviert. Mit der etwas billigen Begründung : "Wir feiern unsern Hochzeitstag" habe ich (ohne grosse Hoffnung) um einen schönen Window-Tisch gebeten.
Die Ueberraschung ist umso grösser. Pünktlich um 18.30 werden wir zu unserem Tisch an der Westseite des Speisesaales geführt. Blutrot geht die Sonne langsam unter. Das Essen ist wirklich sehr gut, die Flasche Wein wird weggeputzt und die Stimmung fantastisch. Ein toller Abschluss unseres Grand Canyon North-Rim Besuches.
Am nächsten Morgen gemütlich frühstücken und dann verabschieden wir uns vom Grand Canyon. Es war wieder ein tolles Erlebnis. Der CG war zwar ausgebucht und die Lodge voll. Trotzdem kein Verhältnis gegenüber dem überlaufenen South Rim.
Es geht zurück zum Jacob Lake und dann auf der 89A Richting Lees Ferry. Hier ist unsere Wanderung in den Soap Creek Canyon geplant.
http://arizonahiking.org/component/content/article/80-grand-canyon--marb...
In der Beschreibung steht zwar :
Leave 88 yr old Grandma at home. This is for the young, or those of us that are still young at heart, in good shape, and have our life insurance paid up.
Aber wir fühlen uns ja noch jung - wenigstens im Herzen. Leider war es aber so, dass das vor einigen Tagen tobende Unwetter (welches mehrere Tote in der Gegend forderte) die Dryfalls praktisch unpassierbar machte. Ohne Seil war da kein Durchkommen (und Seil darf ich wegen Vreni nicht mitnehmen). Es blieb uns nichts anderes übrig als nach einer guten Stunde des Versuchens umzukehren. Aber gut, es ist sicher besser, nichts zu riskieren.
Also weiter zu Lees Ferry.Dort wartete ja die Alternativ-Wanderung im Cathedral Wash. Gegen Mittag waren wir auf dem CG und der Vormieter räumte gerade eine der beiden sensationellen Sites direkt über dem Colorado.
Nun aber zur Wanderung im Cathedral Wash. Die ist im Internet aber auch von Michael als recht easy beschrieben. Trotzdem war es - wohl wegen des Unwetters - ein rechtes Stück Arbeit und es brauchte einige liebe Worte um Vreni davon zu überzeugen weiterzugehen. Also mit Kindern wäre das unmöglich gewesen.
Auf dem Weg zurück zum CG noch ein kurzer Stop bei den Balanced Rocks. Wer weiss wie lange die noch dort stehen. Vreni hat sich auf jeden Fall für Euch in Lebensgefahr begeben.
Während dem Aperitiv sahen wir, dass gerade eine Gruppe zum River Rafting durch den Grand Canyon starteten. Da unser Sohn das nächstes Jahr gebucht hat, wollten wir uns das ansehen. Das muss schon ein tolles Erlebnis sein.
Und direkt unter unserer Site sind die ersten Rapids
Leider war die Temperatur wieder unglaublich hoch. Also keine Lust auf Lagerfeuer dafür mit Generator das Womo wenigstens etwas runtergekühlt - nur leider ist die Isolation unter aller Kritik. Wir hoffen, dass es auf dem Weg zum Navajo NM am nächsten Tag besser wird.
Am nächsten Morgen ist es wieder angenehm, die Sonne brennt noch nicht. Nach dem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg via Tuba City in s Navajo NM. Den Coal Mine Canyon lassen wir links liegen, da wir den schon kennen und wir erfahren haben, dass man im Navajo NM die Betatakin Ruinen noch besichtigen kann. Also geht es auf der eher langweiligen # 160 gegen Osten. Irgendwann biegen wir dann links auf die # 564 ab und erreichen bald das Navajo NM. In diesem eher unbekannten Highlight gibt es 2 Campgrounds, den Sunset und den Canyon View. Ich empfehle wirklich den Canyon View zu wählen. Traumhaft gelegen und unglaublich aber wahr - immer noch gratis.
Die Betatakin Ruinen wurden erst im letzten Jahrhundert entdeckt und zwar 5 Monate nach der Gründung des Navajo NM. Betatakin wurde im 13. Jahrhundert errichtet umfasst ca. 80 Häuser und war nur für ca. 50 Jahre bewohnt.
Hier im Navajo NM wäre ein Lagerfeuer temperaturmässig angenehm gewesen - leider sind offene Feuer nicht erlaubt und daher kam unser Gasgrill zu Einsatz.
Am nächsten Morgen, nach Entrichtung unserer Spende im Visitor-Center und wirklich begeistert von diesem Juwel machten wir uns auf den Weg nach Farmington.
Gegen Mittag erreichten wir Farmington das Zentrum des nordwestlichen New Mexicos. Der erste Stop war der Regional-Airport wo wir den für eine Woche gebuchten SUV übernahmen. Natürlich ist die Auswahl an so einem kleinen Airport bescheiden. So wurde es denn auch kein Wrangler aber doch ein Nissan Pathfinder womit wir zufrieden waren.
Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg zum Navajo Lake SP der strategisch für unsere Wanderungen günstig liegt und traumhafte Sites bietet.
Bereits am ersten Nachmittag fanden wir in unserem Müll-Container eine Racoon-Familie.
Wir wollen die Arches am Arches-Highway zwischen Navajo Lake und Aztec und nördlich von Aztec erkunden. Dazu die Bistis, den Ah-shi-sie-pah-Wash, die Angel Peak NRA. Die Gegend ist so voll von Sehenswürdigkeiten, dass man wohl noch viel länger als eine Woche dort verbringen könnte.
Begleitet uns in der Gegend.
Hallo Fredy,
...und ob wir euch begleiten, liebend gerne sogar!!!
Liebe Grüße, Tanni
Hallo ihr beiden,
herrliche Tage in weniger bis sehr wenig besuchten Gebieten mit so schönen Campgrounds, klasse.
ich hoffe das mit dem Hochzeitstag war nicht geflunkert ;)))
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Vreni und Fredy,
der North Rim hat uns auch besonders gut gefallen, leider haben wir nicht in der Lodge gegessen. Aber auf der Terrasse etwas gesessen, das war auch schon klasse.
Den Hinweis auf den Hochzeitstag muss ich mir merken, ich habe in diesem Jahr mit dem Hinweis auf meinen Geburtstag tatsächlich noch eine Site auf einem eigentlichen vollen Campground bekommen. Den Ausweis hatte ich dabei, der Ranger hat sogar einen Blick darauf geworfen.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hi Fredy,
na klar begleite ich Euch. Die Hikes bei Lees Ferry interessieren mcih auch. Leider war die Cathdral Wash im August gesperrt Ansonsten haben wir auch unter den Balanced Rocks gestanden und von der gleichen Stelle die Schlauchboote beobachtet - nur einen Monat vor Euch. Habt Ihr Eure Füße in den Colorado gesteckt? Brrrrr.
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Fredy und Vreni,
ich bin auch auf der Reise dabei. Ja, zum North Rim möchte ich auch noch einmal! Vielleicht feiern wir dann auch dort Hochzeitstag (Ende Jan. ist ja geschlossen, da muss man später nachfeiern![wink wink](https://www.womo-abenteuer.de/sites/all/libraries/ckeditor/plugins/smiley/images/wink_smile.gif)
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Gisela
Ja der Hochzeitstag ist immer eine gute Idee. (Steht in keinem Pass) Tasächlich sind wir 2015 45 Jahre verheiratet was ja eine ganz schöne Leistung ist - allerdings im August und nicht im September. Ich habe allerdings nicht gedacht, dass es klappt. Die North-Rim Lodge ist zum Essen immer ausgebucht. Man kann bei der Reservation Termine aussuchen - sofern sie noch frei sind. Bei unserem 18.30 Termin wäre es aber nicht möglich gewesen auch nur 15 Minuten früher am Tisch einen Aperitiv zu trinken. Umso schöner, dass es geklappt hat und der Tip war dann ein ganzes Stück grosszügiger.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
gerne verfolge ich deinen neuesten Bericht und freue mich schon auf eure Ziele in New Mexico.
Deine Einschätzung zur Wanderung durch den Cathedral Wash teile ich, auch wir empfanden den Hike nicht ganz einfach, obendrein ist schon etwas Spürsinn für die richtige Fährte gefragt. Für uns waren seinerzeit die Tipps zweier Indianer den richtigen Weg zu nehmen sehr hilfreich.
Die Tour wird wohl allegemein als 'einfache Wanderung' beschreiben, dies ist für mich nicht ganz nachvollziehbar und könnte gerade Familien mit Kindern einen falschen Eindruck vermitteln.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten