An unserem letzten Jeep-Tag besuchen wir ein Highlight, das uns bis heute völlig unbekannt war. Die Angel Peak Scenic Area. Diese ist recht einfach zu erreichen. Man fährt von Bloomfield auf der # 550 ca. 15 Meilen nach Süden und biegt dann in die unbefestigte County Road 7175 ab. Nach 6 Meilen erreicht man sogar einen kleinen 3 Sites Campground und auf dem Weg dorthin gibt es noch 3 Picinc Areas wo man sein Auto abstellen und laufen kann.
http://www.blm.gov/nm/st/en/prog/recreation/farmington/Angel_Peak.html
Es ist typisches Badland ohne ein herausragendes Highlight oder eben vielen, vielen Highlights die ganz unglaublich sind. Versteinertes Holz, Felsnadeln und Felstürme, Fossilien. Man läuft entlang des Rims durch diese Wunderwelt. Man ist meist völlig allein, auch wenn es in der Gegend auch Gasförderanlagen gibt. Wir verbrachten einen gemütlichen Tag in diesem gut 4000 Hektar grossen Gelände.
Dann hiess es Abschied nehmen vom Navajo Lake SP. Wir wollten noch für 2 Tage die Bistis besuchen. Vom Trailhead der eigentlich zum Süd-Unit führt, kann man zu Fuss auch die Nordschlaufe erreichen. Dazu gibt es eine gute Möglichkeit an diesem Trailhead zu übernachten und man kommt in der Regel gut mit dem WoMo hin. Also nochmals dumpen, Frischwasser auffüllen und alle Geräte laden.
Gegen Mittag fuhren wir gemeinsam mit Jeep und WoMo zum sehr überschaubaren Airport von Farmington. Der Jeep wurde abgegeben - er hat uns gute Dienste geleistet und wir machten uns auf der # 371 auf den Weg nach Süden.
Man fährt 36,5 Meilen südwärts und kommt dann zur Abzweigung der # 7297. Dieser ungeteerten aber gut befahrbaren Strasse folgt man knapp 2 Meilen, dann geht es nach links und nach weiteren 1,2 Meilen ist man am Trailhead. Der grosse Parkplatz bietet viel Platz, sogar ein Firering aus Steinen ist vorhanden. Ganz überraschen waren 4-5 Fahrzeuge dort. Ein Amerikaner machte sich gerade für die Wanderung bereit. Auch wir schlüpften in die Hiking-Schuhe, nahmen die Wanderstöcke, die Rucksäcke mit dem nötigen Equipment und machten uns auf den Weg. In diesem Moment kam der Amerikaner wieder zurück und wir fragten ihn ob er etwas vergessen habe. Ja, die Map war seine Antwort. Er zeigt uns den Ausdruck und tatsächlich war es die Wegbeschreibung von Isabel Synnatschke. Der Firefighter, wie sich später herausstellte, fragte uns, ob er sich uns anschliessen könne, als er unsere professionelle Ausrüstung (GPS, SPOT) bemerkte. Natürlich machten wir uns gemeinsam auf den Weg.
Wir beschlossen zuerst die bekannten, absoluten Top-Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Es gab nämlich ziemlich dunkle Wolken und wir befürchteten ausgiebigen Regen. Die ganze Bisti-Gegend ist durchzogen von skurrilen Felsformationen, einem kleinen Arch, fliegenden Schildkröten, Adlernesten, Enten, Bienen, aufgeplatzten Eiern, Hoodoos. Alles ist hier zu finden. Die angegeben Sehenswürdigkeiten sind nur ein Anhaltspunkt. Tagelang könnte man dieses Gebiet durchstreifen. Einen Trail allerdings sucht man vergebens.. Einen ganzen Tag sollte man sich unbedingt Zeit nehmen - 2 oder 3 sind besser.
Langsam wurde es dunkel und die Wolken dichter. Wir machten uns gemeinsam auf den Rückweg. Auf dem letzten Kilometer fing es leicht an zu regnen und der Slickrock wurde schlüpferig. Ganz erstaunt stellten wir fest, dass am Trailhead 4 Fahrzeuge übernachteten. Wir Schweizer, der Amerikaner und 2 Deutsche. Mit dem Lagerfeuer wurde es wegen des Regens leider nichts, dafür gab es ein feines Raclette und genügend Wein im WoMo.
Am nächsten Tag war wieder strahlender Sonnenschein angesagt. Gemütlich machten wir uns bereit und besuchten den Nordteil des Gebietes. Wieder ein Gebiet voller Wunder - man kann sich beinahe nicht sattsehen. So der absolute Geheimtipp ist es allerdings nicht mehr. An diesem Tag besuchten sicher 2-3 Fahrzeuge mit Schweizern und mindestens ebensoviele Deutsche das Gebiet. Die zweite Nacht verbrachten dann aber nur 3 Fahrzeuge am Trailhead. Aber völlige Einsamkeit ist etwas anderes.
Hier einige Impressionen aus dem Gebiet :
Und zum Abschluss der mystische Regenbogen in den Bistis. Klasse Stimmung!
Morgen geht es weiter Richtung Süden.
Hallo Fredy,
tolle Bilder einer faszinierenden Gegend.
Ihr ward sogar bis am Adlerhorst hinten.
Soweit sind wir im Frühjahr nicht gekommen, haben an den Cracked Eggs gedreht.Allerdings auch, da wir die nördlichen Stonewings auch noch in den Tag reingepackt hatten.
So 2-3 Übernachter mehr dort hätten uns wohl auch an unseren ursprünglichen Plänen festhalten lassen, noch einen Tag dort zu verbringen, das hätte das ganze entzerrt.Aber so ganz alleine dort übernachten verursachte doch ein etwas mulmiges Gefühl.
Vielleicht passt es ja mal wieder in die Reiseplanung.
Wenn ich jetzt so deine tollen Bilder betrachte, bedauere ich schon wieder, daß wir so schnell weitergezogen sind.
Liebe Grüße, Tanni
Hi Fredy,
auch wenn Ihr nicht ganz alleine dort gewesen seid, ist diese Ecke ja zum Glück alles andere als überlaufen.
Hab ich das richtig gelesen, an die beiden Ziele in der Angel Peak Scenic Area und den Bisitis kommt auch mit einem RV - zumindest wenn das Wetter mitspielt?
Was sind denn eigentlich fliegende Schildkröten? Bin da selbst bei einer kurzen Internetsuche nicht wrklich fündig geworden?
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Fredy,
toller Bericht und schöne Fotos, hast uns die Gegend schmackhaft gemacht.. Da wir diesen Hike ganz gerne im nächsten Jahr in unsere Tour einbauen wollen meine Frage:
Habe mal anhand Deiner Straßenangaben versucht den Trailhead auf BC zu finden.
Müsste in WSG 84 N36° 15' 32.9" W108° 15' 05.7" sein. bin ich da richtig??
Danke im Voraus
LG
Peter
NB: Für mich sind Geo Daten einfacher und ein eindeutiger.
Hallo Fredy
Danke für Deinen informativen Bericht - Du bestärkst mich darin, dass wir uns ein spannendes, einsames Reiseziel für nächstes Jahr herausgesucht haben![smiley smiley](https://www.womo-abenteuer.de/sites/all/libraries/ckeditor/plugins/smiley/images/regular_smile.gif)
Noch eine Frage: War es notwendig, im Navajo Lake SP eine Site zu reservieren?
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hallo zusammen
@Peter
Der Trailhead ist ja gleichzeitig ein Boondockinplatz und als solcher in unserer CG-Map
https://www.womo-abenteuer.de/campground/bisti-wilderness-campground-far...
Einige Foris haben dort schon übernachtet und Deine Daten stimmen. Was heisst eigentlich BC?
@Mike
Der Trailhead der Bistis ist normalerweise gut und ohne Probleme mit dem WoMo zu erreichen. Die Angel Peak Scenic Area ist schon ein bisschen schwieriger. Wir waren mit dem Jeep dort. Also da würde ich doch ein Fragezeichen setzen. Wenn man allerdings in der Gegend ist, würde ich in Farmington so oder so für 1-X Tage einen SUV mieten. Das ist billig und man spart so Benzin und Meilen für das WoMo so dass man in der Summe den SUV gratis hat.
Die "fliegende Schildkröte" ist ein Ausdruck von Fritz Zehrer. Ich vermute, dass er eine Felsformation wie bei meinem 4. Bild meint
Eine Schildkröte müsste wohl fliegen können um auf den Felsen zu gelangen.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Yvonne
Im Navajo Lake SP haben wir eine freie Site gefunden, sind allerdings am nächsten Tag auf eine schöne Site mit Seesicht umgezogen. Wenn man also genau weiss, dass und wann man dort übernachten will, findet man anhand der CG-Fotos auf der Webseite eine richtig tolle Site, wenn man reserviert. Die richtig schönen Sites waren jeweils alle besetzt - vor allem am Wochenende.
Man muss sich einfach bewusst sein, dass zwar die Arches zwischen Navajo Lake und Aztec nahe liegen, die Bistis, der Ah-shi-sie-pah-Wash aber eine ziemliche Fahrerei bedeuten. Der Navajo Lake SP ist aber sehr schön und mit den Privatplätzen in Farmington nicht zu vergleichen.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
danke für die promte Antwort; war anscheinend doch nicht der von mir gefragte WP; hatte den WP von Richard zwar gefunden, aber der liegt nördlich von dem von mir angenommenen.
Hatte auch bei Richards Beschreibung unglücklicherweise nicht weitergelesen, sonst hätte ich seine Garmin Kopien aus BC (Base Camp Planungssoftware von Garmin) gesehen; seine tracks weichen allerdings von den auf der OSM Karte hinterlegten ab.
siehe Screen shot
Gruß
Peter
Hallo Peter,
hab mal deine Parkplatzkoordinaten eingegeben.
Das ist genau der Punkt, auf dem wir im Frühjahr, als auch Fredy jetzt übernachtet hat.
Folglich auch der Übernachtungsplatz, den man bei trockenen Verhältnissen recht gut mit dem Womo erreichen kann.
In deiner Karte der südliche rote Punkt.
Wir sind dann allerdings nur von dort bis zu den Cracked Eggs gelaufen, haben dann gewendet und uns vorbei am Bisti Arch in nord-nordwestliche Richtung begeben.
Dann kommst du auch zu den Wings of Stone.Allerdings war der Weg nicht leicht zu finden, nur dank GPS-Daten erfolgreich.
Schau mal bei den Synnatschkes nach, oder der Westernlady.Eine von beiden hat das auf ihrer Seite beschrieben.
Ca. 300 Meter nördlich vom Übernachtungsplatz ist noch ein kleinerer Platz, von dem aus du in das felsige Gebiet westlich
reinlaufen kannst.
Auch dort gibt es schöne Hoodoos und interessante Steinsformationen.
https://www.womo-abenteuer.de/reiseberichte/tanni/abschnitt-1-3-wochen-fruehling-durch-suedwesten/abschnitt-7-3-wochen-fruehling
Liebe Grüße, Tanni
Hallo Tanni,
ganz lieben Dank für Deine Info und Hilfe.
Gruß
Peter
Hallo Peter
Ja, genau. Richard hat ja mit seinem Jeep - auch aus Zeitgründen - die North-Unit besucht. Dort kann man zwar auch direkt zu einem Trailhead fahren aber das ist mit dem WoMo schwierig und nicht zu empfehlen. Der südliche Parkplatz liegt nahe an der # 371 und wird meist problemlos erreicht.
Mit GPS lässt sich von den "Hoodoos" auch das nördliche Unit etwas mühsam erreichen.
Bitte entschuldige mein etwas naives nachfragen. Bei mir muss Technik möglichst einfach und problemlos funktionieren. Warum es funktioniert interessiert mich nicht. Ich bin daher immer auf "Zehrer", "Peter Felix Schäfer", Synnatschke" etc. angewiesen.
Herzliche Grüsse,
Fredy