Streckenplanung
...weniger wäre doch mehr gewesen.
Ja, wir haben meinen ambitionierten Reiseplan eingehalten und ja, wir haben sehr viel und sehr Schönes gesehen. Mehr geniessen hätten wir es können, wenn wir (ich) nicht so getrieben gewesen wären alles zu sehen.
Optimal wäre gewesen: Mind. 2 Nächte an einem Ort. Eigentlich sind 3 besser.
Wir kamen immer später an, als gedacht. Also abends, statt nachmittags. Da ist man dann viel zu fertig für viel Lagerfeuerromantik und alle sind gerädert vom vielen Fahren. Essen machen, Kinder bettfertig machen, etc.. Dann hat man nur den nächsten Abend um sich so richtig heimisch zu fühlen und am nächsten Tag schon wieder früh weg. Ist ja noch viel zu fahren...
Alle Strecken haben länger gebraucht als gedacht. Google sagt 5 Stunden, TomTom sagt 6 Stunden, wir sind (mit Pause) in 9 Stunden da. Wenn man pauschal einfach das Doppelte an Zeit veranschlagt von dem was man glaubt zu brauchen, kommt man - glaube ich - gut hin.
Und: Genau planen wo man im Streckenverlauf tankt. Beim Wechsel zwischen den Staaten macht das viel aus und in der Summe ist da ein paarmal lecker Burger essen drin.Oberkante Unterlippe auf den Highway 1 fahren, weil dort teilweise das 3-fache des regulären Preises verlangt wird.
Camping
Hier scheiden sich sicher die Geister, aber ich bin ein Planungsfreak und habe jede mir wichtige Übernachtung im Vornherein gebucht. Auch wenn da jedesmal Reserevierungsgebühren anfallen.
Es war schön zu wissen, man muss abends mit den Kindern nicht suchen sondern nur auf seinen Stellplatz rollen und wir hatten durch das frühe Reservieren wirklich wunderschöne Stellplätze. Das Gute ist, dass selbst wenn man mitten in der Nacht ankommt und die Hosts schon lang schlafen, hängt ja am Häuserl der Zettel für die "late arrivals" und man sieht wo man hin muss.
Zwischenraum ohne feste Übernachtung hab ich schon gelassen, wo's mir einfach nicht so wichtig war. Das waren dann die Supermarkt-/Parkplatznächte. (Und eine verzweifelte "Wir müssen duschen!!!" Nacht in einem KOA bei San Diego der uns schlappe 74 $ gekostet hat...! Das war am Anfang der Reise, hehe. Gegen Ende hätte uns das mit dem Duschen - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht mehr gejuckt... 
)
)Wo ich gern geblieben wäre aber nichts bekommen habe: Squaw flat CG und Calf creek CG. Beide waren schon voll, aber sahen echt schön aus.
Boondocking
Nach dem Thema hab ich selber sehr viel gesucht, hier nun unsere (positiven) Erfahrungen damit:
Wir haben in L.A. in der Wohngegend einer Freundin (Culver City) übernachtet und es war kein Problem. Sie hatte sich vorher extra noch bei der Polizei erkundigt und die haben ihr "Ok" gegeben. Man muss auf die Strassenreinigungszeiten achten und sicher gehen, dass es eben nicht per Schild verboten ist (Also das Abstellen eines Fahrzeugs zwischen... z.b. "2am - 6am" oder so). Das gibt's natürlich schon auch in bestimmten Zonen.
Hier war zum Beispiel das Slideout mal wieder Mist, weil das so ein Fall ist, wo man halt nicht mal eben noch einen extra Meter rausfahren kann. wir haben also das Kitchenette-Bett benutzt, wasnatürlichnicht besonders bequem udn auch ein Mordsgekrame ist.
Ansonsten haben wir, außerhalb der großen Städte auf Parkplätzen von Supermärkten, oder z.b. auch vor einer Laundry übernachtet. Im Supermarkt haben wir beim Bezahlen an der Kasse gefragt und es war immer ok.
Mit der Laundry war es insofern gut, weil die Kinder schonmal schlafen gehen konnten während wir auf die Berge an Wäsche gewartet haben. War eine 24h Laundry mit großem Parkplatz, da haben wir sogar das Slideout rausgefahren.
Wo wir noch ungeplant und umsonst übernachtet haben:
- An einem Aussichtspunkt entlang der Strecke zwischen Capitol Reef NP und Kodachrome Basin SP. Wir hatten im Calf Creek CG leider keinen Platz bekommen (wäre aber wirklich wunderschön!) und sind dann beim Dunkelwerden einfach auf einem großzügigen Parkplatz mit Aussichtspunkt und Infotafeln stehengeblieben. War wunderbar: ruhig, genug Platz für das lästige Slideout und die Ersten, die die schöne Aussicht bei Tag geniessen konnten.
- Nach Fruita im BLM (the Bureau of Land Management) Gebiet.
- Auf einem Hügel überhalb von Bodie, weil wir die unbefestigte Strecke von 12 Meilen mit 7 km/h Gefahren sind und so natürlich viel zu spät ankamen :) War aber auch schön: es war stürmisch und wir sehen noch die Lichter der Geisterstadt unter uns... Ein Abenteuer!
In San Francisco haben wir bei Freunden übernachtet und den Camper auch an deren Strasse geparkt (wieder auf die Strassenreinigung achten). War eine Wohngegend und ich behaupte mal vorsichtig, wenn man sich dezent und leise verhält, könnte man hier auch übernacht im Fahrzeug sein. Ob es explizit erlaubt oder verboten ist, weiß ich aber nicht.
Hallo Denise,
herzlichen Dank für den umfangreichen Bericht über die Möglichkeiten des "overnight parking".
wir fahren (grundsätzlich) nie mehr als 100 Meilen am Tag. Dafür verzichten wir dann oft auf Doppelübernachtungen.
Wenn es ein schönes Ziel ist, Plannen wir die Ankunft schon vormittags und bleiben bis nachmittags/abends.
Wenn es zur Zwischnübernachtung z.B. ein Walmart ist kann die Ankunft schon Mal um 23h*) sein und dann geht es gleich morgends wieder "on the road". *) Oft ist es nur ein sehr kurzer Weg, z.B. vom Strand wo man nicht übernacht stehen darf.
Auf Supermarkt Parkplätzen suchen wir uns wenn immer möglich einen Stellplatz mit einem Bäumchen.
Das ist "landschaftlich reizvoll" und gibt ggf. Platz für den slide!
Liebe Grüße Gerd
Blick aus dem Schlafzimmerfenster auf den Walmartparkplatz in Uvalde, TX.
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Beispiel Denver:
Im Schutz der Bäume kann man auch beim wallydocking den slide ausfahren.
Meine Reiseberichte, bitte auch auf Seite 2 schauen.
hallo Gerd! also durchschnittlich waren es so 100 Meilen am Tag - wir waren... öhm... 43 (?) Tage on the road und sind eben besagt 4019 Meilen gefahren. War mit Baby (oder besser: unserem Baby
das Fahren hasst wie die Pest) trotzdem zuviel. Wo man da hätte abkürzen können weiß ich allerdings auch nicht so recht, weil z.B. auf Arches NP hätte ich nie verzichten wollen udn er liegt nunmal am Extrem der Banane...
Kann aber auch sein, dass man eben mit der Zeit mehr Routine bekommt. War unser erster Womo Urlaub und es hat echt mind. eine Woche gebraucht bis wir so unsere Handgriffe sitzen hatten.
Ich glaube der große Faktor ist "mit Kind/ohne Kind" bzw. Baby. Alles dauert einfach 3 mal so lang und so 'ne kleine Maus kann man nicht hetzten. (Den Großen schon eher mal). Wir haben auch oft gesagt - wenn wir nur zu zweit wären, wäre die geplante Strecke total entspannt!
Wir fanden die Supermarktplätze eigentlich auch immer super - vor allem hat man gleich in der Früh leckere Frühstücksoptionen vor der Nase. Oder kann abends noch schnell ein Feierabndbierchen holen.
Huhu,
hattet ihr euch vorher gezielt Supermärkte ausgeguckt, von denen ihr wusstet man darf da umsonst schlafen oder auf gut Glück gefragt, wo es euch gerade praktisch erschien?
Wir haben leider keine Freunde in San Francisco,aber da such ich auch noch nach der Möglichkeit günstig zu stehen, einfach weil man ja in erster Linie die Stadt gucken will und abends fällt man vermutlich tot in die Betten :-D
LG Anne
Hallo Anne,
wir haben immer spontan gefragt, das war aber auch immer etwas ausserhalb der großen Städte. Wie es direkt im Zentrum aussieht, kann ich nicht beurteilen...
Hier ist was offizielles zum Thema "Parken" in SFC: https://www.sfmta.com/getting-around/parking/how-park-legally
Also overnight parking ist wohl kein Problem (wir hatten unser Fahrzeug ja sogar länger an derselben Stelle stehen), wie es dann mit darin schlafen ist... aber wo kein Kläger... :)
Die Gegend wo wir waren war 43rd/44th Street.
LG,
Denise
Hey, danke für die schnelle Antwort. Hört sich gut an.
LG Anne