Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Das Wohnmobil und der Schlamm - Tag 13

5 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Stuttgarter
Offline
Beigetreten: 07.02.2017 - 17:05
Beiträge: 57
Das Wohnmobil und der Schlamm - Tag 13
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Samstag, 1. April 2017
Gefahrene Meilen: 
80 Meilen

So idyllisch unser Schlafplatz war, so tückisch stellte er sich am Morgen des 1. April (kein Aprilscherz) heraus. Wir hatten zwar nachts den lauten Regen auf dem Wohnmobil gemerkt, beim Rauchen morgens sahen die Schuhe des Herrn auch ziemlich schlammig aus, aber das eigentliche Schlam(m)assel sahen wir erst nach unserem Frühstück. Wir packten in Ruhe zusammen, fuhren unseren Slide-Out ein und wollten in Richtung befestigte Straße starten.

Leider blieb es bei "wollten"... Ohne dass wir einmal nur im Entferntesten nachgedacht hatten, steckten wir fest. Die Fläche, auf die wir standen, war komplett Matsch, an manchen Stellen waren kleinere Kiesel zu sehen und die Pflanzen waren auch nur "zur Zierde" und hatten leider keine helfende Wirkung für uns. Nach einige Versuchen vom Wohnmobil aus, den "Karren aus dem Dreck zu ziehen", kam der Herr des Hauses auf die glorreiche Idee, die Dame solle sich hinten auf die Stoßstange stellen, um den Wagen zu erschweren. Super, vor allem wenn es draußen regnet und man nicht viel mehr als 50kg hat. Nach diesem kläglichen Versuch sammelten wir mittels Kutterschaufel und Putzeimer einige Kieselsteine, die wir dann vor die Reifen gaben und hofften, dass wir so etwas vorankommen. Gesagt, getan, tatsächlich kamen wir voran, mehr als ein paar Meter in Richtung Straße ging es aber nicht und wir steckten wieder fest. Google spuckte auch keine Blitzidee aus und die Kosten der drohenden Abschleppung des Wohnmobils trieben uns fast die Tränen aus den Augen.

Die Dame machte sich nun auf in Richtung Highway 191, der in ca. 200 Metern das rettende Ufer war. Tatsächlich gelang es ihr, ohne einen Schuhverlust (der Schlamm war über Nacht wirklich tief geworden) dort anzukommen und auf dem Seitenstreifen einen Pick-up anzuhalten. Die Familie, auf dem Weg zum Golfen und demnach in etwas schickeren Klamotten als wir, war total nett und bot an, Platz hinten zu machen, damit der Weg zurück nicht nochmals per Fuß bezwungen werden musste. Aufgrund des schlammigen Aussehens und dem drohenden Steckenbleiben des Pick-ups im Seitenstreifen, wurde dankend abgelehnt.

Der Herr meinte, sofern wir es nicht von selber aus dem Schlamm schaffen, gibt es eigentlich keine weitere Möglichkeit, außer einen Abschleppdienst zu rufen. Sein Auto und auch andere könnten das Wohnmobil aufgrund des Gewichts nicht herausziehen.

Als wir auf dem Weg in Richtung Wohnmobil waren, war plötzlich wie eine Faramorgana das fahrende Wohnmobil zu sehen! Tatsächlich hatte es der Herr des Hauses aus eigener Kraft das festgefahrene Wohnmobil wieder mobil zu machen. Glücklich und erleichtert dankten wir der Familie fürs Anhalten und konnten tatsächlich weiterfahren. Wie das Wohnmobil aussah kann man sich nicht vorstellen...

Im Nachhinein betrachtet hätten wir gerne Bilder gehabt, leider in diesem Moment aber wohl an alles andere gedacht, als es fotografisch festzuhalten!

Nun konnten wir endlich unser Ziel, den Little Wild Horse Canyon, anpeilen, wo wir gegen Mittag ankamen. Die Erkundung des Gebiets sowie die "Wanderung" an sich machte uns sehr viel Spaß! Aufgrund des Wetters davor konnte man leider keinen Loop laufen, da eine Stelle komplett unter Wasser war. Wir liefen also mit unserem Schuhwerk, Sneakern, bis zu dieser Stelle und zurück und ebenso von der anderen Seite. Die Stellen, die unter Wasser standen, versuchten wir ebenso zu überqueren wie die Besucher mit Sandalen, nur dass wir unsere trockenen Füße behalten wollten. Absolut sehenswert und ein toller Weg zum Wandern, danke auch an den Tippgeber hier aus dem Forum.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Nacht verbrachten wir vor dem Goblin State Park, wo man am Boondockingplatz neben einigen anderen Wohnmobilen steht.

 

Trakki
Bild von Trakki
Offline
Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
RE: Das Wohnmobil und der Schlamm - Tag 13

Hi,

ach du Liebe Zeit, was ein Schreck. Ich kann mir auch ohne Bilder vorstellen wie das Womo und auch ihr ausgesehen habt?.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Jindra
Bild von Jindra
Offline
Beigetreten: 25.03.2011 - 10:55
Beiträge: 2843
RE: Das Wohnmobil und der Schlamm - Tag 13

Hi!

Ich fahre still mit, und habe mit euch gerade gelitten wie ein Hundsurprise. Über so einen Schlammassel könnte ich einiges zum Guten geben, aber alles nur aus dem Winter. Über so etwas möchte ich wirklich max. nur lesen, aber nicht mal das, da ich dann über das Unglück von anderen lesen muss. 

Zum Glück, Ende gut, alles gut!

 

Viele Grüße, Jindra

 

Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!

Unser Blog

CanDu
Bild von CanDu
Offline
Beigetreten: 28.08.2013 - 17:04
Beiträge: 694
RE: Das Wohnmobil und der Schlamm - Tag 13

Hallo,

da seit ihr mit dem Womo  nochmals gut und ohne Fremdhilfe aber verschmutzt rausgekommen. Ich kann die" Panik" ein wenig nachvollziehen, zumal mir so etwas vor etlichen Jahren mit einem Angelfreund und dessen Womo beim Angeln am Ebro (Spanien) auch passiert ist. Wir sind damals abends bei schönem Wetter auf langen, unbefestigten Feldwegen zu unserem Angelplatz gefahren. Nachts hatte es viiiiel geregnet, so dass der ca. 1 km Weg zur befestigten Straße eine Schlammwüste war. Für diesen km haben wir ca. 4 Std. gebraucht und wir und das Womo waren voller Schlamm.devil

Liebe Grüße

Olaf

Ybbot
Bild von Ybbot
Offline
Beigetreten: 20.01.2018 - 23:01
Beiträge: 967
RE: Das Wohnmobil und der Schlamm - Tag 13

Hallo Lena, 

ich möchte mir das auch nicht vorstellen, aber das sind die Erlebnisse, von denen man noch Jahrzehnte später erzählt - vor allem, wenn sie ein Happy End hatten wink.

Herzliche Grüße
Irma
Südwesten 2018