Ich verfolge mit grossen Augen Deinen Bericht und die tollen Bilder. Da kommen schöne Erinnerungen an unsere Tour vom April auf. Wir waren ja fast an den gleichen Orten wobei bei uns sogar der YellowRock geklappt hat (So einen steilen Weg bin ich noch selten gegangen!)
wenn sich ein solches Zusammenspiel von Sonne und dunklen Wolken wie bei euch am Alstrom Point ergibt, dann muss man photographieren, Stativ hin oder her ! Toll -- bessere Stimmung gibt es dort wirklich nicht (meiner Meinung nach !) -- hatte doch nicht alles gelesen
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
30.05.2009, Samstag: The Rimrocks - Sidestep Canyon
Gestern haben wir noch nicht genug Hoodoos gesehen, also geht es heute noch zu den Wahweap Hoodoos]. Wer die 2005er Ausgabe vom "großen Grundmann" zu Hause hat, weiss schon, was uns erwartet!
Wieder geht's zunächst über die Cottonwood Canyon Road und dann auf die gleiche Piste, die wir bereits zum Sidestep Canyon gefahren sind. Diesmal biegen wir aber nicht ab, sondern fahren noch ein Stück weiter, bis wir das Flussbett des Wahweap Creek erreichen. Hier parken wir den Hummer und laufen los, immer im Flussbett entlang.
Emma ist heute mal der "Navigator" und wie man sieht, beherrscht sie die Technik bereits perfekt:
Nach rund 20 min erreichen wir die erste Hoodoo-Gruppe. So oft hat man diese Formation schon auf Bildern gesehen, daß sie einem seltsam vertraut vorkommt -
Dies ist wieder mal ein richtiges Wunderland aus Stein, das auch den Kindern gefällt. Die Riesenhoodoos und weissen Hügelchen regen die Phantasie an, und wir haben selten gutgelaunte Kinder mit dabei, die sich allerhand Spielchen ausdenken.
Lange wandern wir zwischen den Hoodoos umher, besuchen noch die 2. und 3. Hoodoogruppe, bis wir uns in der mittlerweile sengenden Mittagssonne auf den Weg zurück zum Auto machen - natürlich nicht ohne vorher das obligorische Picknick "on location" genossen zu haben!
Wo wir gerade in der Gegend sind, wollen wir doch noch einen kleinen Abstecher zum Sidestep Canyon unternehmen (daher auch der Name!), den wir vor ein paar Tagen beim aufziehenden Gewitter fluchtartig verlassen haben.
Es kommt, wie es kommen musste - schon wieder zieht ein Gewitter auf, das sich hier heute mit einem fiesen Sansturm bemerkbar macht. Die Mädchen sind müde, also bleiben wir drei Frauen am Auto zurück, hören CDs, lesen und naschen Gummibärchen und lassen uns dabei diese Szenerie entgehen:
Schade, daß wir das nicht "live" gesehen haben. Aber mit dem Mädchen wäre dieser Canyon nichts gewesen!
Während wir auf Udo warten, taucht eine Gruppe von 3 jungen Männern mit Fotoapparaten auf. Klar, das sind auch Deutsche, das sieht man einfach irgendwie. Wir kommen ins Gespräch, sie meinen, da gäbe es noch eine alternative Rückfahrpiste durch den Sand nach Church Wells, na, das probieren wir doch gemeinsam. Die Piste geht über Berg und Tal, ist sehr schlecht fahrbar, und bald merken wir: die führt, wenn sie denn weitergeht, nach Big Water und nicht nach Church Wells! Also drehen wir um, denn das wäre ein großer Umweg für uns, und fahren die gewohnte Piste wieder zurück.
Zurück am Campground eine Überraschung - der Wash kurz vor dem White House CG führt einiges an Wasser, nicht so viel, daß es problematisch wäre hindurchzufahren, aber doch ordentlich. Hier muss es kräftig geregnet haben, denn auch die Luft ist abgekühlt, selbst im Wohnmobil ist es angenehm kühl. Und noch eine Überraschung, denn haben wir heute Morgen einen menschenleeren Campground verlassen, sind heute sowohl Campground als auch Parkplatz überfüllt. Gleich mehrere Jugendgruppen samt Betreuern campieren hier, um morgen auf eine mehrtägige Wanderung zu gehen. Der Trubel stört uns nicht weiter, zumal die Jugendlichen alle zeitig ins Bett/Zelt "müssen".
Wir machen es uns derweil mit Stephen Weber gemütlich und grillen genüsslich
gegessen wird dann aber im Wohnmobil, denn "unser" Picknicktisch ist bereits besetzt, und ausserdem wird es langsam kühl.
Wisst ihr, was wir gestern noch gemacht haben? Nachdem ja nach den erneute Regenfällen der Straßenzustand der Cottonwood Canyon Road wieder noch schlechter geworden war, haben wir uns nochmal Permits für die Coyote Buttes South besorgt :-)
Und da geht es heute nochmal hin!
Heute ist die Anfahrt natürlich deutlich länger, da wir vom White House CG losfahren, also gute 30 Meilen mehr (die einem hier aber irgendwie vorkommen, als führe man "mal kurz ums Eck"). Noch ein letztes Mal geht es die bekannte Sandpiste hinauf, und wir sind nochmal da:
Heute möchten wir den südlicheren Teil der Cottonwood Teepees etwas genauer anschauen, sowie das noch weiter südlich gelegene Gebiet. Ein ordentliches Picknick im Gepäck, haben wir den ganzen Tag Zeit, hier ausgiebig herumzuschlendern. Mit heute fitten und ausgeschlafenen Kindern macht es um so mehr Spaß, und wir können die Zeit hier so richtig genießen und auskosten. Es blühen noch mehr Wüstenblumen als bei unserem letzten Besuch, und wir finden es, wenn das denn möglich ist, noch viel schöner heute.
Kaum angekommen, zieht - wir kennen es bereits - ein Gewitter auf.
Es wird kalt und windig, und wir suchen Schutz in der "Höhle", wo die Kinder vor ein paar Tagen den Mittagsschlaf gemacht haben. Eine gute Entscheidung, bei den ersten dicken Regentropfen treffen wir ein. Mit der goldenen Rettungsfolie aus dem Erste-Hilfe-Set schützen wir uns gegen den kalten Wind, futtern Sandwiches, Obst und Gummibärchen und noch ehe wir das Picknick beendet haben, ist das Gewitter auch schon wieder vorbei und die Sonne strahlt wieder.
Die Sandsteine sind noch feucht und, man glaubt es kaum, sie leuchten noch schöner, noch intensiver, noch bunter, noch plastischer. Der Himmel strahlt in schönstem Blau mit perfekten weissen Wölkchen, dazu das Orange, Rot und Rosa der Sandsteine, das Gelb und Grün der Blumen, das sind die perfekten Farben. Wir können uns nicht sattsehen und die Kamera wird gar nicht mehr eingepackt.
Mich fasziniert immer wieder dieser hauchfeine, papierdünne Sandstein. Er erinnert mich an feinste Spitze, so zart und zerbrechlich - eine kleine Unachtsamkeit, und ein solches Wunderwerk ist für immer zerstört.
Coyote Buttes Scherbenhaufen :-(
Bei der Rückkehr zum Fahrzeug treffen wir zufällig einen Ranger, der hier doch tatsächlich die Parklizenzen zu den Permits überprüft! Ausser unserem Fahrzeug steht da noch ein Auto, ohne Permit. Da wir aber niemanden getroffen haben, können wir auch keine Auskunft geben. Wir plaudern mit dem Ranger über das herrliche Gebiet und das heute ideale Wetter, er meint nur: "You were lucky, this is a perfect day!". Wie recht er doch hat! Er empfiehlt uns, auf dem Rückweg über Paw Hole zu fahren und auch dort noch die Teepees anzusehen, das machen wir doch gerne. Das Gebiet hatte uns schon auf dem Rückweg von der White Pocket gelockt, doch an dem Tag hatten wir ja keine Permits (die White Pocket liegt ausserhalb des Permit-Gebiets).
Die Paw Hole Teepees sind noch leichter zu erreichen als die Cottonwood Teepees, das Gebiet ist aber auch sehr viel kleiner und überschaubarer und bietet nicht so spektakuläre Formationen, ist aber auf jeden Fall ein sehr netter Abschluß für heute.
Bei der Rückfahrt zum Campground liegt die House Rock Valley Road noch wunderschön in Sonnenlicht, wir genießen die Farben der Badlands, den gezackten Rücken des Cockscomb und die blühenden Wüstenblumen nun wohl zum vorerst letzten Mal, fast kommt schon so ein bißchen Wehmut auf.
In den nächsten Jahren werden wir sicher nicht zurückkehren können, und wer weiss, wie das Gebiet in 10, 15 Jahren verwaltet wird? Ist es dann überhaupt noch zugänglich, oder wurde gar ein Nationalpark dort errichtet? Good bye, Coyote Buttes!
Tolle Fotos - toller Urlaub! Doch wer weiss plötzlich gibt es Möglichkeiten und man ist wieder im Gebiet. Als ich zum ersten Mal da war dachte ich auch, das ist es nun gewesen und in der Zwischenzeit geht es immer wieder in dieses Gebiet. Diese Schönheit lässt einen einfach nicht los!
Gestern war unser letzter Hummer-Tag, heute müssen wir unser Traumauto wieder abgeben. Den Abend haben wir damit verbracht, unser ausgelagertes Zeug wieder zurück im Wohnmobil zu verstauen und den Hummer innen ein wenig abzustauben.
Wir sind alle früh wach, das ist auch gut so, denn ich möchte gegen 8 Uhr losfahren.
Die letzten Hummer-Abschiedsfotos, und weg bin ich, Richtung Flagstaff:
Während der Hummer und ich nach Flagstaff düsen, erkundet Udo mit den "Burger Queens" noch ein bißchen die Gegend rund um den White House Campground:
Ich komme pünktlich in Flagstaff an, gebe den Hummer ab und schon wieder gibt es Verwirrungen mit dem Mietwagen. Aus unerfindlichen Gründen ist nämlich meine One-Way-Miete zurück nach Page nicht für das Airportoffice gebucht, sondern für Downtown Flagstaff. Eine freundliche Mitarbeiterin fährt mich hin, dankeschön, das nenne ich Service!
Im Flagstaff gibt es genau 1 Büro, dort werden Rentals von Avis, Hertz und Enterprise abgewickelt. Der Mitarbeiter hat heute offensichtlich seinen ersten Tag, und seinen ersten Tag am Computer noch dazu, und daß ich nun auch noch eine andere Kreditkarte in der Hand habe als die, mit der der Wagen gebucht wurde, überfordert ihn vollends. Eine 3/4 Stunde später und mit Hilfe des hinzugerufenen Managers bin ich endlich abfahrbereit. Ich erhalte einen etwas heruntergekommenen roten Sportwagen, einen Chevrolet Impala, und reihe mich ziemlich genervt in den Stadtverkehr ein. Schließlich habe ich Shopping auf dem Programm stehen!
Nach ein paar Kreuzungen merke ich, daß die Klimaanlage nicht funktioniert, und ein Blick auf die Tankuhr sagt: Tank fast leer. HÄ? Und ich soll den Wagen voll zurückgeben?! So nicht!
Also wieder zurück, kein Problem, ich soll ein anderes Auto bekommen. Gibt's aber nicht. Ein Mitarbeiter drückt mehrfach auf den Knöpfen herum und bekommt die Klimaanlage ans Laufen, dann fährt noch jemand mit mir zur nächsten Tankstelle, den Wagen volltanken. Ächz. Es ist nach 14 Uhr, als ich mich endlich auf den Weg zurück nach Page mache. Der geplante ausführliche Shoppingtrip fällt damit aus, insgesamt sind nun über 3 Stunden seit Abgabe des Hummers vergangen und ich bin nur genervt. Kurzer Stop am Supermarkt und bei McDonalds, wo ich wieder eine geschlagene Viertelstunde auf meinen BigMac warte, jetzt will ich nur noch nach Hause.
Die Rückfahrt vertreibe ich mir mit Durchzappen der Radiostationen und treffe Udo, wie geplant, kurz vor 17 Uhr in der Coin Laundry. Nach einem Badetag am Lake Powell, wo die Mädchen Kontakt zu einer deutschen Familie mit 2 Kindern geknüpft haben, waren Udo und die Kinder noch mit dem RV im Repair Shop. Der Wasserhahn ist wieder fest, und ein paar lose Schrauben wurden auch gleich angezogen.
Wir bringen den Wagen zum Avis-Office am Airport Page, holen die Wäsche aus der Laundry, und gehen danach zum Abendessen zu Pizza Hut in Page, danach fahren wir dann wieder raus zum Lone Rock für die Nacht.
die Mädchen spielen mit den Nachbarskindern, die auch hier übernachtet haben, ich nutze die Gelegenheit, im Wohnmobil ordentlich "klar Schiff" zu machen, die gestern gewaschene Wäsche zu versorgen, und so weiter. Die benachbarte Familie, auch unterwegs in einem CA-Wohnmobil, wird die nächste Nacht auf am Monument Valley verbringen. Diese Aussicht ruft bei den Kindern Begeisterungsstürme aus!
Am späten Morgen fahren wir los, erstmal nach Page zum WalMart, die Vorräte aufstocken. Hier treffen wir auch auf Stephen Webers kleinen Bruder, Smokey Joe, den nehmen wir natürlich mit! Mittlerweile ist es Mittag und so gibt es auch gleich einen kleinen Snack.
Wir entscheiden uns gegen einen Stopp bei den Antelope Canyons. Den Lower Antelope Canyon haben wir vor 2 Jahren ausgiebig bewundert, und beim Upper Antelope Canyon scheuen wir uns vor den Touristenmassen. Also fahren wir schnurstracks zum Monument Valley, das zieht sich auch ohne weiteren Stopp noch genug.
Dann sind wir aber endlich da, und sichern uns einen herrlichen Platz direkt am Rim des Ausweichcampingplatzes. Das Hotel, vor 2 Jahren noch in Planung, ist nun fertig und vor kurzem eröffnet worden, auf den Parkplatz und am Visitor Center finden noch umfangreiche Bauarbeiten statt.
Der Preis für eine Jeeptour (70 Dollar pro Person für 2 Stunden) erscheint uns absolut überteuert, und da wir ein ums andere Wohnmobil auf den Scenic Loop Drive fahren und auch wieder herauskommen sehen, entscheiden wir uns, dies selbst zu fahren. 2007 war das ein NoGo mit dem 31 Füßer von Roadbear, mit dem kleinen CA-Schraddelmobil wagen wir es. Gerade als wir los wollen, trifft das Wohnmobil der anderen Familie ein, und die Kinder wollen natürlich nun gar nicht mehr mit.
Aber wir fahren natürlich trotzdem und sind ziemlich begeistert von der Runde!
Zeitweise entspricht unsere Sitzordnung im Wohnmobil nicht so ganz den Straßenverkehrsregeln, aber es hat ja keiner gesehen....
Zurück am Campground wird der Grill entfacht und natürlich zieht auch heute wieder unser tägliches Gewitter auf.
Die Kinder, mittlerweile ist noch ein weiteres Wohnmobil mit einer deutschen Familie mit Sohn im passenden Alter zu uns gestoßen, spielen lange ausgelassen vor der herrlichen Kulisse, während die Eltern sich über die verschiedenen Wohnmobile austauschen und Urlaubsanekdoten zum Besten geben. Als wir dann endlich grillen wollen, sind die Kohlen schon fast verglüht :shock:, wir legen nochmal nach, trinken noch ein Bierchen, und viel zu spät sind wir alle im Bett.
Hallo Bettina
Ich verfolge mit grossen Augen Deinen Bericht und die tollen Bilder. Da kommen schöne Erinnerungen an unsere Tour vom April auf. Wir waren ja fast an den gleichen Orten wobei bei uns sogar der YellowRock geklappt hat (So einen steilen Weg bin ich noch selten gegangen!)
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hi Ihr Vier!
Toller Bericht, da sieht man, was auch so alles möglich ist mit zwei Kindern, ich bin begeistert!
....und Eure Fotos, da möchte man am liebsten sofort los....
Also, munter weiter schreiben...
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Hallo Bettina,
wenn sich ein solches Zusammenspiel von Sonne und dunklen Wolken wie bei euch am Alstrom Point ergibt, dann muss man photographieren, Stativ hin oder her ! Toll -- bessere Stimmung gibt es dort wirklich nicht (meiner Meinung nach !) -- hatte doch nicht alles gelesen
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bettina,
booooooooor - Begeisterung pur!!!! -- ich will auch, wo ist die Internetadresse - wo ich buchen kann.
Einfach nur klasse! Die Fotos bringen die Stimmung so toll rüber, dass ich beim anschauen voll drin bin, als wäre ich selbst dort.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Gestern haben wir noch nicht genug Hoodoos gesehen, also geht es heute noch zu den Wahweap Hoodoos]. Wer die 2005er Ausgabe vom "großen Grundmann" zu Hause hat, weiss schon, was uns erwartet!
Wieder geht's zunächst über die Cottonwood Canyon Road und dann auf die gleiche Piste, die wir bereits zum Sidestep Canyon gefahren sind. Diesmal biegen wir aber nicht ab, sondern fahren noch ein Stück weiter, bis wir das Flussbett des Wahweap Creek erreichen. Hier parken wir den Hummer und laufen los, immer im Flussbett entlang.
Emma ist heute mal der "Navigator" und wie man sieht, beherrscht sie die Technik bereits perfekt:
Nach rund 20 min erreichen wir die erste Hoodoo-Gruppe. So oft hat man diese Formation schon auf Bildern gesehen, daß sie einem seltsam vertraut vorkommt -
Dies ist wieder mal ein richtiges Wunderland aus Stein, das auch den Kindern gefällt. Die Riesenhoodoos und weissen Hügelchen regen die Phantasie an, und wir haben selten gutgelaunte Kinder mit dabei, die sich allerhand Spielchen ausdenken.
Lange wandern wir zwischen den Hoodoos umher, besuchen noch die 2. und 3. Hoodoogruppe, bis wir uns in der mittlerweile sengenden Mittagssonne auf den Weg zurück zum Auto machen - natürlich nicht ohne vorher das obligorische Picknick "on location" genossen zu haben!
Wo wir gerade in der Gegend sind, wollen wir doch noch einen kleinen Abstecher zum Sidestep Canyon unternehmen (daher auch der Name!), den wir vor ein paar Tagen beim aufziehenden Gewitter fluchtartig verlassen haben.
Es kommt, wie es kommen musste -
schon wieder zieht ein Gewitter auf, das sich hier heute mit einem fiesen Sansturm bemerkbar macht. Die Mädchen sind müde, also bleiben wir drei Frauen am Auto zurück, hören CDs, lesen und naschen Gummibärchen und lassen uns dabei diese Szenerie entgehen:
Schade, daß wir das nicht "live" gesehen haben. Aber mit dem Mädchen wäre dieser Canyon nichts gewesen!
Während wir auf Udo warten, taucht eine Gruppe von 3 jungen Männern mit Fotoapparaten auf. Klar, das sind auch Deutsche, das sieht man einfach irgendwie. Wir kommen ins Gespräch, sie meinen, da gäbe es noch eine alternative Rückfahrpiste durch den Sand nach Church Wells, na, das probieren wir doch gemeinsam. Die Piste geht über Berg und Tal, ist sehr schlecht fahrbar, und bald merken wir: die führt, wenn sie denn weitergeht, nach Big Water und nicht nach Church Wells! Also drehen wir um, denn das wäre ein großer Umweg für uns, und fahren die gewohnte Piste wieder zurück.
Zurück am Campground eine Überraschung - der Wash kurz vor dem White House CG führt einiges an Wasser, nicht so viel, daß es problematisch wäre hindurchzufahren, aber doch ordentlich. Hier muss es kräftig geregnet haben, denn auch die Luft ist abgekühlt, selbst im Wohnmobil ist es angenehm kühl. Und noch eine Überraschung, denn haben wir heute Morgen einen menschenleeren Campground verlassen, sind heute sowohl Campground als auch Parkplatz überfüllt. Gleich mehrere Jugendgruppen samt Betreuern campieren hier, um morgen auf eine mehrtägige Wanderung zu gehen. Der Trubel stört uns nicht weiter, zumal die Jugendlichen alle zeitig ins Bett/Zelt "müssen".
Wir machen es uns derweil mit Stephen Weber gemütlich und grillen genüsslich
gegessen wird dann aber im Wohnmobil, denn "unser" Picknicktisch ist bereits besetzt, und ausserdem wird es langsam kühl.
Wieder ein schöner Tag auf dieser Tour!
Wisst ihr, was wir gestern noch gemacht haben?
Nachdem ja nach den erneute Regenfällen der Straßenzustand der Cottonwood Canyon Road wieder noch schlechter geworden war, haben wir uns nochmal Permits für die Coyote Buttes South besorgt :-)
Und da geht es heute nochmal hin!
Heute ist die Anfahrt natürlich deutlich länger, da wir vom White House CG losfahren, also gute 30 Meilen mehr (die einem hier aber irgendwie vorkommen, als führe man "mal kurz ums Eck"). Noch ein letztes Mal geht es die bekannte Sandpiste hinauf, und wir sind nochmal da:
Heute möchten wir den südlicheren Teil der Cottonwood Teepees etwas genauer anschauen, sowie das noch weiter südlich gelegene Gebiet. Ein ordentliches Picknick im Gepäck, haben wir den ganzen Tag Zeit, hier ausgiebig herumzuschlendern. Mit heute fitten und ausgeschlafenen Kindern macht es um so mehr Spaß, und wir können die Zeit hier so richtig genießen und auskosten. Es blühen noch mehr Wüstenblumen als bei unserem letzten Besuch, und wir finden es, wenn das denn möglich ist, noch viel schöner heute.
Kaum angekommen, zieht - wir kennen es bereits - ein Gewitter auf.
Es wird kalt und windig, und wir suchen Schutz in der "Höhle", wo die Kinder vor ein paar Tagen den Mittagsschlaf gemacht haben. Eine gute Entscheidung, bei den ersten dicken Regentropfen treffen wir ein. Mit der goldenen Rettungsfolie aus dem Erste-Hilfe-Set schützen wir uns gegen den kalten Wind, futtern Sandwiches, Obst und Gummibärchen und noch ehe wir das Picknick beendet haben, ist das Gewitter auch schon wieder vorbei und die Sonne strahlt wieder.
Die Sandsteine sind noch feucht und, man glaubt es kaum, sie leuchten noch schöner, noch intensiver, noch bunter, noch plastischer. Der Himmel strahlt in schönstem Blau mit perfekten weissen Wölkchen, dazu das Orange, Rot und Rosa der Sandsteine, das Gelb und Grün der Blumen, das sind die perfekten Farben. Wir können uns nicht sattsehen und die Kamera wird gar nicht mehr eingepackt.
Mich fasziniert immer wieder dieser hauchfeine, papierdünne Sandstein. Er erinnert mich an feinste Spitze, so zart und zerbrechlich - eine kleine Unachtsamkeit, und ein solches Wunderwerk ist für immer zerstört.
Coyote Buttes Scherbenhaufen :-(
Bei der Rückkehr zum Fahrzeug treffen wir zufällig einen Ranger, der hier doch tatsächlich die Parklizenzen zu den Permits überprüft! Ausser unserem Fahrzeug steht da noch ein Auto, ohne Permit. Da wir aber niemanden getroffen haben, können wir auch keine Auskunft geben. Wir plaudern mit dem Ranger über das herrliche Gebiet und das heute ideale Wetter, er meint nur: "You were lucky, this is a perfect day!". Wie recht er doch hat! Er empfiehlt uns, auf dem Rückweg über Paw Hole zu fahren und auch dort noch die Teepees anzusehen, das machen wir doch gerne. Das Gebiet hatte uns schon auf dem Rückweg von der White Pocket gelockt, doch an dem Tag hatten wir ja keine Permits (die White Pocket liegt ausserhalb des Permit-Gebiets).
Die Paw Hole Teepees sind noch leichter zu erreichen als die Cottonwood Teepees, das Gebiet ist aber auch sehr viel kleiner und überschaubarer und bietet nicht so spektakuläre Formationen, ist aber auf jeden Fall ein sehr netter Abschluß für heute.
Bei der Rückfahrt zum Campground liegt die House Rock Valley Road noch wunderschön in Sonnenlicht, wir genießen die Farben der Badlands, den gezackten Rücken des Cockscomb und die blühenden Wüstenblumen nun wohl zum vorerst letzten Mal, fast kommt schon so ein bißchen Wehmut auf.
In den nächsten Jahren werden wir sicher nicht zurückkehren können, und wer weiss, wie das Gebiet in 10, 15 Jahren verwaltet wird? Ist es dann überhaupt noch zugänglich, oder wurde gar ein Nationalpark dort errichtet? Good bye, Coyote Buttes!
Hallo Bettina
Tolle Fotos - toller Urlaub! Doch wer weiss plötzlich gibt es Möglichkeiten und man ist wieder im Gebiet. Als ich zum ersten Mal da war dachte ich auch, das ist es nun gewesen und in der Zwischenzeit geht es immer wieder in dieses Gebiet. Diese Schönheit lässt einen einfach nicht los!
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Bettina,
herrliche Fotos, insbesondere der Kontrast zwischen "schlechtem" Wetter und Sonnenschein, der die Abwechselung wohl perfekt macht.
Wie bestichst Du eingentlich Deine Kinder? Meine sagten nach dem vierten Tag rote Steine: "wie, schon wieder Steine?"
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Gestern war unser letzter Hummer-Tag, heute müssen wir unser Traumauto wieder abgeben. Den Abend haben wir damit verbracht, unser ausgelagertes Zeug wieder zurück im Wohnmobil zu verstauen und den Hummer innen ein wenig abzustauben.
Wir sind alle früh wach, das ist auch gut so, denn ich möchte gegen 8 Uhr losfahren.
Die letzten Hummer-Abschiedsfotos, und weg bin ich, Richtung Flagstaff:
Während der Hummer und ich nach Flagstaff düsen, erkundet Udo mit den "Burger Queens" noch ein bißchen die Gegend rund um den White House Campground:
Ich komme pünktlich in Flagstaff an, gebe den Hummer ab und schon wieder gibt es Verwirrungen mit dem Mietwagen. Aus unerfindlichen Gründen ist nämlich meine One-Way-Miete zurück nach Page nicht für das Airportoffice gebucht, sondern für Downtown Flagstaff. Eine freundliche Mitarbeiterin fährt mich hin, dankeschön, das nenne ich Service!
Im Flagstaff gibt es genau 1 Büro, dort werden Rentals von Avis, Hertz und Enterprise abgewickelt. Der Mitarbeiter hat heute offensichtlich seinen ersten Tag, und seinen ersten Tag am Computer noch dazu, und daß ich nun auch noch eine andere Kreditkarte in der Hand habe als die, mit der der Wagen gebucht wurde, überfordert ihn vollends. Eine 3/4 Stunde später und mit Hilfe des hinzugerufenen Managers bin ich endlich abfahrbereit. Ich erhalte einen etwas heruntergekommenen roten Sportwagen, einen Chevrolet Impala, und reihe mich ziemlich genervt in den Stadtverkehr ein. Schließlich habe ich Shopping auf dem Programm stehen!
Nach ein paar Kreuzungen merke ich, daß die Klimaanlage nicht funktioniert, und ein Blick auf die Tankuhr sagt: Tank fast leer. HÄ? Und ich soll den Wagen voll zurückgeben?! So nicht!
Also wieder zurück, kein Problem, ich soll ein anderes Auto bekommen. Gibt's aber nicht. Ein Mitarbeiter drückt mehrfach auf den Knöpfen herum und bekommt die Klimaanlage ans Laufen, dann fährt noch jemand mit mir zur nächsten Tankstelle, den Wagen volltanken. Ächz. Es ist nach 14 Uhr, als ich mich endlich auf den Weg zurück nach Page mache. Der geplante ausführliche Shoppingtrip fällt damit aus, insgesamt sind nun über 3 Stunden seit Abgabe des Hummers vergangen und ich bin nur genervt. Kurzer Stop am Supermarkt und bei McDonalds, wo ich wieder eine geschlagene Viertelstunde auf meinen BigMac warte, jetzt will ich nur noch nach Hause.
Die Rückfahrt vertreibe ich mir mit Durchzappen der Radiostationen und treffe Udo, wie geplant, kurz vor 17 Uhr in der Coin Laundry. Nach einem Badetag am Lake Powell, wo die Mädchen Kontakt zu einer deutschen Familie mit 2 Kindern geknüpft haben, waren Udo und die Kinder noch mit dem RV im Repair Shop. Der Wasserhahn ist wieder fest, und ein paar lose Schrauben wurden auch gleich angezogen.
Wir bringen den Wagen zum Avis-Office am Airport Page, holen die Wäsche aus der Laundry, und gehen danach zum Abendessen zu Pizza Hut in Page, danach fahren wir dann wieder raus zum Lone Rock für die Nacht.
Morgen geht's dann zum Monument Valley!
Der Morgen am Lake Powell beginnt geruhsam -
die Mädchen spielen mit den Nachbarskindern, die auch hier übernachtet haben, ich nutze die Gelegenheit, im Wohnmobil ordentlich "klar Schiff" zu machen, die gestern gewaschene Wäsche zu versorgen, und so weiter. Die benachbarte Familie, auch unterwegs in einem CA-Wohnmobil, wird die nächste Nacht auf am Monument Valley verbringen. Diese Aussicht ruft bei den Kindern Begeisterungsstürme aus!
Am späten Morgen fahren wir los, erstmal nach Page zum WalMart, die Vorräte aufstocken. Hier treffen wir auch auf Stephen Webers kleinen Bruder, Smokey Joe, den nehmen wir natürlich mit! Mittlerweile ist es Mittag und so gibt es auch gleich einen kleinen Snack.
Wir entscheiden uns gegen einen Stopp bei den Antelope Canyons. Den Lower Antelope Canyon haben wir vor 2 Jahren ausgiebig bewundert, und beim Upper Antelope Canyon scheuen wir uns vor den Touristenmassen. Also fahren wir schnurstracks zum Monument Valley, das zieht sich auch ohne weiteren Stopp noch genug.
Dann sind wir aber endlich da, und sichern uns einen herrlichen Platz direkt am Rim des Ausweichcampingplatzes. Das Hotel, vor 2 Jahren noch in Planung, ist nun fertig und vor kurzem eröffnet worden, auf den Parkplatz und am Visitor Center finden noch umfangreiche Bauarbeiten statt.
Der Preis für eine Jeeptour (70 Dollar pro Person für 2 Stunden) erscheint uns absolut überteuert, und da wir ein ums andere Wohnmobil auf den Scenic Loop Drive fahren und auch wieder herauskommen sehen, entscheiden wir uns, dies selbst zu fahren. 2007 war das ein NoGo mit dem 31 Füßer von Roadbear, mit dem kleinen CA-Schraddelmobil wagen wir es. Gerade als wir los wollen, trifft das Wohnmobil der anderen Familie ein, und die Kinder wollen natürlich nun gar nicht mehr mit.
Aber wir fahren natürlich trotzdem und sind ziemlich begeistert von der Runde!
Zeitweise entspricht unsere Sitzordnung im Wohnmobil nicht so ganz den Straßenverkehrsregeln, aber es hat ja keiner gesehen....
Zurück am Campground wird der Grill entfacht und natürlich zieht auch heute wieder unser tägliches Gewitter auf.
Die Kinder, mittlerweile ist noch ein weiteres Wohnmobil mit einer deutschen Familie mit Sohn im passenden Alter zu uns gestoßen, spielen lange ausgelassen vor der herrlichen Kulisse, während die Eltern sich über die verschiedenen Wohnmobile austauschen und Urlaubsanekdoten zum Besten geben. Als wir dann endlich grillen wollen, sind die Kohlen schon fast verglüht :shock:, wir legen nochmal nach, trinken noch ein Bierchen, und viel zu spät sind wir alle im Bett.