Auch heute hieß es früh aufstehen und los! Wir wollten gegen 10 Uhr am Lower Antelop Canyon sein und vorher die Mittagstour zum Upper AC gebucht haben.
Auf der Fahrt sahen wir überall am Straßenrand Bretterbuden wo indianischer Schmuck angeboten wurde. Und herrliche Landschaft.
Der Morgen war wunderschön und die Sonne lachte vom Himmel. Genau so einen Tag hatten wir uns für heute gewünscht, denn nur bei Sonne kommt das fantastische gelb-orange-rote Farbenspiel im Antelope Canyon so richtig zur Geltung.
Die beiden Canyons liegen völlig separat voneinander. Wir fuhren also zuerst zum Upper AC und buchten eine Tour um die Mittagszeit. Dann ging es zum Lower AC. Wir hatten Glück, es warteten nicht so viele Besucher. An einem windschiefen Bretterverschlag zeigte ich meine Kamera und das Stativ und wir bekamen einen Fotopass und konnten zusammen mit einem weiteren deutschen Paar schon mal zum Canyon wandeln.
Der Eingang ist schon witzig. Auf einer Felsplatte öffnet sich eine Spalte am Boden. Dort zwängt man sich hindurch und kommt über Leitern immer tiefer in den beeindruckenden Canyon. Ein Slot-Canyon.Unten angekommen bleibt einem wirklich die Spucke weg. Hier kommt man in eine Traumwelt. Weiche Wellen und tolle Fomen in herrlichen Farbtönen! Einfach der Hammer!
Nun heißt es den Fotopass-Bonus auskosten, bevor die Gruppe mit dem Führer kommt. Wir haben reichlich Vorsprung.
Wir sind fasziniert von diesem Canyon!
Irgendwann hat uns dann die Gruppe eingeholt und es wird etwas enger. Der Guide spielt auf seiner Panflöte. Das hat auch etwas und Fotos hatten wir bis dahin schon "hunderte" geschossen.
Wir laufen den ganzen Weg wieder zurück (die Gruppe steigt am Ende des Canyons über eine Leiter nach draußen) und kommen durch den Felsspalt wieder ans Sonnenlicht, noch völlig beseelt von diesem tollen Erlebnis.
Wir fahren wieder zum großen Parkplatz des Upper AC. Hier geht unsere gebuchte Tour auch schon bald los. Wir sind eine große Gruppe und werden mit mehreren Pick-Ups zum Eingang des Canyons gefahren.
Es geht durch tiefen Sand und die Fahrer müssen schon zusehen, dass sie sich nicht festfahren.
Hier sind wir am Eingang des Canyon. Der Einstieg ist nicht so spektakulär wie der zum Lower.
Wir gehen etwas zeitversetzt in kleineren Gruppen (immer eine Wagenladung) hinein. Doch da alle fotografieren staut es sich gleich auf. Hier ist ein Gedrängel und man muss zusehen, dass mal keine Menschen auf dem Foto sind. Das Licht im Canyon ist nicht so hell und die Farben nicht so spektakulär und leuchtend. Dort wo die Sonne hineinscheint wirft der Guide Sand in die Luft und man kann einen "Beam" fotografieren. Hier ist die beste Zeit mittags bei Sonnenschein!
Alles geht ein wenig hopp - hopp. Wir werden von den Guides angetrieben und haben nicht so viel Zeit. Und dann werden wir wieder zurück zum Parkplatz gekarrt.
Hmm, klingt das jetzt nicht sooo begeistert. Ok, es war schon schön, doch wenn man nur einen Canyon besuchen will/kann, sollte man den Lower Antelope Canyon wählen.
Beide Canyons waren auf jedem Fall ein besonderes Erlebnis.
Wir fuhren nun erst einmal zum bekannten Antelope Point um einen ersten Blick auf den Lake Powell zu werfen - herrlich!
Und dann noch schnell zum Glen Canyon Damm, der den riesigen See aufstaut.
Eine atemberaubende Aussicht. Einfach unglaublich schön!
Völlig überwältigt vom heutigen Tag steuerten wir den vorgebuchten, sehr gepflegten Wahweap Campground an und bekamen auch hier eine Site mit tollem Ausblick.
War das wieder ein fantastischer Tag!
Hallo Sonja,
ein schöner Vergleich der beiden Antelope Canyons aus eigener Anschauung.
Aus Interesse eine kleine, vielleicht hinterhältige Frage: was wäre eure Beurteilung gewesen, wenn ihr sie in anderer Reihenfolge besichtigt hättet ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
schwierige Frage, doch ich denke der Lower hätte dennoch besser abgeschnitten. Hier waren wir erst einmal alleine. Es war nicht so ein Gedrängel und die Farben sind auch viiieeel schöner. Im Upper war es wirklich schwierig gute Fotos zu schießen. Man wurde aufgefordert bei seiner Gruppe zu bleiben und jeder wollte den besten Platz für ein Foto haben. Es hatte schon etwas von Massentourismus, den wir nicht lieben. Im Lower kam man sich vor wie in einer Traumwelt. Auch wenn sie gleich heißen sind die Canyons für mich völlig unterschiedlich.
Hast du beide schon gesehen? Was meinst du?
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
du schreibst, ihr hättet das Stativ und die Kamera gezeigt und einen Fotopass bekommen. Habt ihr dann auch einen anderen Preis für den Eintritt in den Lower bezahlt? Wenn ja, wieviel war das denn?
Habt aber auch tolle Fotos im Upper geschossen! Immer wieder Klasse!
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Didi,
wir mußten damals nicht mehr bezahlen. Man muss nur ganz selbsbewußt dort herantreten und ganz ernsthaft auf das Stativ und die Kamera hinweisen. Bei uns hat das so geklappt. Wir durften dann alleine los und hatten Zeit genug bevor die geführte Truppe anrückte.
Danke für das Lob der Fotos im Upper. Die "Beams" sind ja schön drauf. Für mich war das aber zu gestellt. So mit Sand hochwerfen und nun alle schnell ein Foto. Das hat mich nicht so berührt wie natürliche Schönheit im Lower. Dort haten wir aber auch die perfekte Zeit und das richtige Wetter.
Ich habe gerade noch das hier gefunden: http://puhlmann-online.com/blog/?p=27
Fotopass: Fotografen mit Stativ empfehlen wir, sich nach einem Fotopass am Kassenhäuschen zu erkundigen. Meist wird man ohnehin darauf angesprochen. Dieser Pass kostet nichts zusätzlich, hat aber vor allem den Vorteil, das der Canyon 2 Stunden lang auf eigene Faust erkundet werden darf. Auf einige Punkte wird allerdings explizit hingewiesen: so soll man spätestens 2 Stunden nach Tourbeginn wieder am Kassenhäuschen sein (sonst wird eine Extragebühr von $20 fällig; die Rückkehrzeit ist auf dem Pass vermerkt) und die Fotografien dürfen nicht gewerblich verwendet werden.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen