30.7. Ab in den Nobelort – von Leadville über den Independence Pass nach Aspen
Die Nacht ist richtig kalt und wir suchen alles an Decken und warmen Pullis zusammen. Als wir um 7.15 von den Kindern geweckt werden, machen wir erstmal die Heizung an. Draußen ist es nass und kalt und an Frühstück draußen ist nicht zu denken.
Also holen wir den Camping Tisch rein und frühstücken zu sechst in unserem WoMo. Der Frühstücksprozess ist besser als gestern, sodass wir um 10.30 den Campground verlassen in Richtung Aspen.
Die Fahrt geht erneut über den Rocky Mountains Scenic Byway und schon unterwegs gibt es schöne Ausblicke. Nach ca. 1 Std. und gefahrenen 30 Meilen erreichen wir Twin Lakes, ein Mini Örtchen wie aus dem Kitsch-TV, am Eingang des Independence Passes, malerisch zwischen den Bergen gelegen. Wir machen einen Fotostopp und halten fest, dass wir hier gern nochmal wieder kommen möchten. Es scheint überall Campgrounds zu geben, ich kann mich gar nicht erinnern, warum ich im Vorfeld keinen von denen gewählt hatte?
Unser nächster Halt ist der eigentliche Independence Pass auf 3687m, wo wir nach einer weiteren halben Stunde ankommen. Die Sonne scheint und die Fahrt über den Pass ist wirklich wunderschön (Nur für womo unter 35 Feet und nur im Sommer geöffnet!!) mit den Serpentinen und den vielen Ausblicken.
Oben angekommen machen wir erst einmal Familienfotos vom Pass-Schild und laufen dann ein Stück durch die Gegend. Die Luft ist dünn und ich habe das Gefühl, gar keine zu bekommen. Unglaublich, wie hier Menschen mit dem Fahrrad hochfahren!
sehr eindringliche Ansage...
(See auf dem Pass)
Als wir weiterfahren fängt es an zu regnen. Aber zum Glück war ja die Hochfahrt sonnig und ich habe genügend Fotos gemacht. Sobald wird unter der Baumgrenze sind, ist alles voller Birken, aus allen möglichen Ritzen wächst eine. Wie ich allerdings erst später merke, sind das keine Birken, sondern Espen. Aha, daher erklärt sich wohl auch der Name unseres nächsten Ziels? Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Wir fahren weiter nach Aspen, parken nach einigem Suchen in einer Seitenstraße und fragen zwei Gärtnerinnen, wie das mit dem Parken gehandhabt wird: zwei Stunden ist in Ordnung, der Sheriff fährt rum und markiert die Ankunft. Also bleiben wir stehen wo wir sind und packen unsere Sachen zusammen.
Wir waren wohl nett beim Fragen, jedenfalls kommt eine der beiden Damen zu unserer Tür mit einem riesigen Bündel frischer Minze, ob wir die für Tee haben möchten, sie hätte sie gerade gepflückt. Da sagen wir nicht nein und verstauen das Bündel erst einmal im Kühlschrank (der die nächsten Tage unglaublich gut und erfrischend riecht.)
Dann laufen wir an der Main Street entlang bis zur Fußgänger Zone.
Das ist alles sehr gepflegt, liebevoll bepflanzt, grün. Und alles sieht furchtbar teuer aus. In der Fußgänger Zone verstärkt sich dieser Eindruck, denn hier gibt es zahllose Cafés und Geschäfte und wenn man die Menü Karten oder Namen der Shops sieht, dann „weiß man Bescheid“. Prada, Luis Vouiton, moncler etc. Der Kaffee to go ist auch teurer als in NYC. Aber nett ist es trotzdem und wir laufen rum und machen viele Fotos. Dann fängt es schon wieder an zu regnen und wir gehen zurück zum WoMo. Dieses Mal durch die Seitenstraßen, so dass wir auch noch niedliche kleine Geschäfte und Café zu sehen bekommen:
Eigentlich war nun geplant, mit dem Shuttle die halbe Stunde bis zu den Maroon Bells zu fahren, aber bei Regen und dieser starken Bewölkung macht das keinen Sinn. Also streichen wir das schweren Herzens und halten es für unseren nächsten Besuch in den Rocky Mountains fest.
Die Kinder möchten eh lieber zum Campground, der heute mit einem Schwimmbad lockt. Wir fahren also weiter und für die 36 Meilen brauchen wir knappe 50 Minuten.
Der Campground ist der KOA in Carbondale und direkt am Fluss gelegen mit neuen Waschhäusern, Pool und Laundry. Alles sieht gepflegt aus und selbst ich plane einen Poolbesuch. Also die Kinder geschnappt und ab zum Wasser. Johanna klettert sehr ambitioniert die Leiter runter, stockt und klettert schnell wieder raus. Ich versuche mein Glück: es ist echt kalt! Jannis kommt mit Markus nach und als er seine Schwester am Rand stehen und mein Gebibber sieht, versucht er es erst gar nicht. Na super, extra Platz mit Pool gesucht und nun geht keiner Schwimmen. Also mache ich noch zwei kurze Bahnen und verlasse ihn dann schnell wieder. Aber bei gutem Wetter und etwas mehr Wärme wäre er wirklich schön!
Zum Aufwärmen gehen wir ausgiebig Duschen und während wir Großen ein bisschen rumräumen, werfen die Kinder Steine in den Fluss, der direkt hinter unserer Site verläuft. Sehr idyllisch!
So langsam bekommen alle Hunger (vielleicht auch wegen der kühlen Temperatur) und wir wollen gerade mit dem Grillen anfangen, als es wieder in Strömen anfängt zu regnen. So dicke Tropfen habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Also planen wir um und machen Hähnchen Fajitas im womo und essen mit unserer bewährten Tisch-Kombi drinnen. Lagerfeuer und Grillen wird somit auf morgen verschoben, vielleicht haben wir mehr Glück.
Gute Nacht!
Hallo,
ich habe für dich den heutigen CG in die Map eingetragen : HIER
Schreibe doch bitte dort eine Bewertung, kopiere vielleicht ein Bild rüber und bewerte ihn ganz oben mit den Lagerfeuern.
So haben spätere Planer auch noch etwas von deinen Erfahrungen.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)