Katastrophaler Beginn einer geplanten Traumreise. Der Beginn ist vorbei und die Traumreise läuft und wurde erfolgreich beendet.

Hoover Dam -- Valley of Fire: habt ihr da die Strecke am Lake Mead entlang nicht gefunden und deswegen einen Umweg über Las Vegas ?

So wie es aussieht ja. Wir haben noch im Straßenatlas nachgeschaut aber da keine Alternative zur I15 gefunden. Ok, zeitmäßig tut sich da nicht viel. Hätten nur ein paar unserer wertvollen Meilen gespart.

Heute stand „Angels Landing“ auf dem Programm. Der erste Bus fuhr um 5.45 Uhr. Wir sind dann um 4.45 Uhr aufgestanden (das war mal wirklich früh). Es gab kein großes Gemurre. Hätten dann aber beinahe den Bus verpasst, weil wir nicht genau wussten wo die Haltestelle ist. Es war ja auch noch stockdunkel und am Abend hatte es irgendwie anders ausgesehen. Der Bus war gut gefüllt mit Gleichgesinnten. Noch im Halbdunkeln gingen wir los. Die meisten legten ein irres Tempo vor. Wir hatten es aber nicht so eilig. Es ist schon eine besondere Wanderung mit all seinen Schleifen und Steigungen.

Ich habe im Vorfeld ja viel darüber gelesen und ich war echt gespannt was uns erwartet.

Kurz nach dem der Trail auf die Ketten umgestellt hatte (die letzten 0,5 Meilen) ging es nicht mehr weiter. Wanderer die schon zurück kamen und solche die hoch wollten verharrten ganz still. Was war da los? Und da saß er in voller Pracht an der Felskante: der Condor.

Zum greifen nahe oder zum Angreifen nahe. Keiner traute sich so richtig daran vorbei. Für unsere beiden Damen war der Trail damit vorbei. Meine Frau eher etwas vorsichtiger in luftigen Höhen und meine Tochter wollten nicht mehr weiter. Einmal vor Respekt vor dem Tier zum anderen machte die Höhenangst zu schaffen.

Wir Männer gingen dann aber weiter und nach weiteren 30 Min. erreichten wir den Gipfel. Der Pfad ist jetzt nicht besonders anspruchsvoll und ich hatte mir das deutlich schlimmer vorgestellt. Mit einem schönen Gefühl es geschafft zu haben wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt.

Nun kam die Sonne auch immer höher und es wurde richtig warm. Nach ca. 30Min. Verweilzeit auf dem Gipfel machten wir uns an den Abstieg. Gemeinsam gingen wir dann den Rest des Weges wieder zurück. Jetzt lag schon ein großer Teil des Weges in der Sonne und wir waren froh so früh aufgebrochen zu sein.

Alle die jetzt den Trail angingen hatten wohl mehr mit den Temperaturen zu kämpfen. Gegen 11.00 Uhr waren wir wieder im Camp.

Anschließend haben wir die Wäsche von einer Woche geschnappt und sind nach Springdale in die Laundry gefahren und haben gewaschen. Packliste sei Dank, hatten wir Waschmittel dabei und es klappte auch ganz gut. Während die Wäsche lief schaute ich nach einem kleinen Snack. Irgendwie passte mir aber die Preislage der Restaurants in Springdale nicht so recht. Ein Sandwich musste also reichen. Nachmittags waren wir dann wieder baden. Man kann sich dort Gummireifen kaufen oder ausleihen und eine kleine Raftingtour machen.

Am Abend sind wir zu dritt noch mal los und haben den Riverside Walk absolviert. Es war aber doch schon zu spät und es wurde richtig dunkel. Den Rückweg konnten wir nur noch mit Taschenlampe machen. Diesen Weg haben wir vor 20 Jahren schon mal gemacht und man konnte gut die Veränderungen gegenüber damals erkennen. Der Weg ist jetzt komplett betoniert und war nicht mehr so reizvoll. Es lag aber vielleicht auch an der Dunkelheit.

In der Luft sah er auch gut aus!