Tag 16: Vom Arches NP zum Natural Bridges NM

20.05.2014 – Vom Arches NP zum Natural Bridges National Monument

Heute hieß es Abschied nehmen vom Arches NP. Es fühlte sich ein wenig komisch an – hatten wir doch auf unsere bisherigen Reise eine solche tolle „Aneinanderreihung“ von beindruckenden State Parks (Valley of Fire, Kodachrome, Dead Horse Point) und Nationalparks (Zion, Bryce, Capital Reef, Canyonlands, Arches). Ist der schönste Part der Reise nun etwa schon vorbei oder kann die kommende Strecke mit dem bisher Erlebten „mithalten“?

Lassen wir uns mal überraschen...

Wir sind heute wieder recht zeitig (gegen halb 7) im Arches aufgestanden, haben schnell gefrühstückt, zusammengepackt und dann ging es los. Bereits kurz vor acht waren wir aus dem Nationalpark draußen und in Richtung Natural Bridges NM unterwegs auf der #191 gen Süden.

Wir haben im Arches Park nichts mehr angeschaut, da wir zeitig am Ziel sein wollten, schließlich hat der schöne CG am Natural Bridges NM nur 13 Sites und diese sind nicht reservierbar.

Nach einer Weile wurde „sehr dezent“ auf ein Loch im Stein aufmerksam gemacht

Unterwegs in Blanding wurde noch schnell getankt, leider war auf der #191 eine ewig lange Baustelle, so dass sich die Fahrt etwas gezogen hat.

Zum ersten Mal haben wir auch zu spüren bekommen, dass die gelben Warnschilder durchaus ihre Berechtigung haben

Nach einer Weile nahmen die roten Steine am Straßenrand wieder zu und wir erreichten noch vor 11 Uhr unser Ziel – das Natural Bridges National Monument.

Wir sind erstmals am Visitor’s Center vorbei, um schnell einen Platz auf dem CG zu sichern.  Und was sehen wir - da hängt ein Schild "CG full"...  Ach nein, das kann doch nicht sein... 

Es kam aber direkt ein Ranger vorbei und er meinte, dass das Schild noch von gestern hängt und er gerade über den Platz schauen will, ob nicht irgendwelche Sites heute frei werden. Puh, kurzes Durchatmen... Ich bin dann mit ihm zusammen die 13 Sites abgelaufen, aber leider stand tatsächlich an allen mindestens der 21.5. als Abreisedatum dran – also morgen.

Oje - und nun? Der Overflowplatz soll laut Grundmann-Reiseführer nicht so schön sein... Der Ranger beschrieb uns noch einige Alternativplätze im Wald, ganz in der Nähe, wo man idyllisch und kostenlos stehen kann und sogar Lagerfeuer möglich ist... Na, immerhin, das werden wir uns für später merken... 

Nun ging es erst mal ins Visitor’s Center – recht modern aber überschaubar...

Wir haben uns dort von einem sehr netten Mitarbeiter die Trails rund um die Brücken erklären lassen.

Man kann entweder oben einen ca. 20 Meilen one-way-Straße (round) fahren mit verschiedenen Viewpoints hinunter zu den steinernen Brücken (Sipapu Bridge, Kachina Bridge, Owachomo Bridge). Oder man steigt hinunter zu einer der Brücken und kann unten beliebig weit laufen, muss nur schauen, wie man am Ende wieder an seinem Auto rauskommt.

Wir entschieden uns, das Auto direkt am Parkplatz des ersten „Brückenviewpoints“ abzustellen, um von dort aus ca. einen Kilometer zur Sipapu-Bridge abzusteigen. Es war übrigens ein sehr sonniger, um nicht zu sagen, heißer Tag und wir starteten unsere Tour in der prallen Mittagssonne.

Blick nach unten in Richtung Sipapu Bridge:

Zunächst führten einige Steinstufen, dann auch Metall- und Holzleitern nach unten.

Und so kamen wir der ersten Bücke – der Sipapu-Bridge - immer näher:

Wenn man unter der Brücke steht, ist man schon schwer beeindruckt von diesem Naturwunder.

Weiter ging es unten im Tal zur nächsten Brücke – der Kachina Bridge - (knapp 4km). Es war recht anstrengend – zum einen wegen der Hitze, zum anderen war der Weg sehr sandig, ging teilweise durch Gestrüpp und war auch nicht immer ganz leicht zu finden. Aber trotzdem war der Weg toll.

Hinter diesem Stein kam dann endlich die Kachina-Bridge zum Vorschein:

Unter der Brücke suchten wir uns ein schattiges Plätzchen und machten erstmal Pause. Es war wirklich idyllisch hier...

Anschließend sind wir den gleichen Weg wieder zurückgelaufen, um zu unserem Auto zu gelangen.

Diese 10 km haben uns heute als Wandertour gereicht. Der Rest dieses Naturwunders wurde dann über die Viewpoints erkundet. Hier nochmal der Blick hinunter zu Kachina-Bridge, die wir gerade im Tal erwandert hatten und die uns so schön Schatten für unsere Pause spendete :

Unten im Tal war so gut wie überhaupt nichts los – auf der ganzen Tour sind uns 5 Leute begegnet. Hier oben waren ein paar mehr Leute zu sehen (wie immer in der Nähe von Viewpoints und Parkplätzen ), aber trotzdem alles seeehr überschaubar.

Gegen halb fünf begaben wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz für die kommende Nacht.

Wir hatten noch kurz überlegt, ob wir heute noch zum eigentlich morgigen Tagesziel, dem Monument Valley, aufbrechen, aber es war ja schon recht spät und bis 19 Uhr wären wir bestimmt unterwegs gewesen. Außerdem waren wir von der Wanderung etwas geschafft und die CG-Reservierungen für die nächsten Tage hätte es auch durcheinandergebracht.

Also entschieden wir uns für das Abenteuer "boondocking".

Hierfür mussten wir ein Stück eine Gravelroad von der #275 aus reinfahren. Die ersten Plätze, die wir fanden, waren zwar idyllisch, aber meistens war der Absatz von der Straße zum "Stellplatz" zu groß für das WoMo.

Irgendwann wurden wir fündig , ein wirklich idyllischer Platz...

Der Grill wurde aufgebaut und angeschmissen. Es gab mal wieder leckere Cheeseburger.
Leider war es zu windig, so dass das Lagerfeuer ausfallen musste.

So eine Nacht mitten in der Natur war eine neue Erfahrung für uns - es hat uns richtig gut gefallen. So ganz allein waren wir nicht - etwas weiter entfernt hatten sich noch einige wenige Zelter eingefunden. 

Wie immer einige technische Daten zum Trail:

Länge (hin- und zurück): 10km
Höhenmeter: ca. 300 hoch und runter