Es war eine sehr heiße Nacht. Wir stehen um 6 Uhr auf und fahren schon um 7 Uhr ab.
Wir wollen so früh wie möglich noch einmal den Anhinga Trail ablaufen. Super, der Parkplatz ist schon mal vollkommen leer. Die Atmosphäre ist genial. Wir hören nur wie die Tiere den Morgen begrüßen. Lautes Vogelgezwitscher umgibt uns. Und die Alis sind auch schon wach und ausgesprochen munter.
Direkt vor uns, nur ein paar Meter entfernt, windet sich ein Alligator und bildet vom Kopf bis zum Schwanz einen Bogen. Dabei brüllt er wie die Dinosaurier in Jurassic Park. Gruselig. Wir waren erst einmal erschrocken und hatten richtig Gänsehaut.
Der zweite Brunftschrei fiel dann etwas gemäßigter aus, aber ich konnte ihn filmen.
Wir streifen weiter über die Boardwalks und treffen nur noch einen anderen Fotografen. Überall kann man das Brunftgebrüll der Alis hören, aber leider nur in weiterer Entfernung. Jetzt, am kühleren Morgen, liegen sie nicht nur faul am Ufer, sondern sind auch auf der Jagd. Eine ganz besondere Stimmung..................
Für ein größeres Foto klick auf das Bild!
Dieses Prachtexemplar liegt direkt neben dem Weg. Als wir uns noch einmal nach ihm undrehten war er kurz hinter uns über den Weg gespurtet. Ohhh, die können ganz schön fix sein.
Da muss der kleine braune Ibis sich in acht nehmen.
So hat unser Tag ja schon mal gut angefangen.
Wir verlassen nun den Everglades NP wieder und wollen über den Highway 41, genannt Tamiami Trail, zur Golfküste fahren. Dieser Highway verbindet Tampa und Miami, wie der Name fast verrät. Ein Kanal führt entlang der Straße. Schon hier können wir viele Alligatoren ausmachen. Überall sieht man Reklame für Airboot-Touren oder Alifarmen. Doch das hat keinen Reiz für uns.
Unser erstes Ziel ist das Shark Valley. (Das Shark Valley gehört noch zum National Park) Hier wuchten wir mal wieder die Fahrräder vom Träger und machen uns auf den Weg. Die Strecke führt 15 Meilen entlang eines Wassergrabens zum Observation Tower. Es gibt auch die Möglichkeit mit einer Tram zu fahren.
Wir sehen diverse hübsche Stelzvögel, Wasserschildkröten, kleine Schlangen und natürlich Alis. Wir entdecken auch eine Mutter mit vielen Ali-Babys.
Sie tummeln sich im Wasser, auf den Baumstämmen und im Gras. Ich traue mich zwar recht nah heran, doch habe ich die Mama immer gut im Blick.
Wir fahren nicht den ganzen Weg bis zum Tower. Zum einen sind uns 30 Meilen hin und zurück zu weit, zum anderen sind wir vom Anhinga Trail verwöhnt. Dieser bietet einfach noch eine viel bessere Sicht auf die Tiere.
Nächster Stopp ist am Oasis Visitor Center. Hier tummeln sich wahre Massen von Alligatoren im Teich unterhalb des Board Walks. Und es gibt auch wieder brunftiges Getümmel im Wasser.
Wir halten dann wieder am H.P. Williams Roadside Park. Hier gibt es außer einigen wenigen Alis und hübschen Fischen nicht so viel zu sehen. Ein Stück wagen wir uns noch auf die gravel Road, Turner River Road. Sie ist gut zu befahren, doch mit Tiersichtungen haben wir nicht viel Glück.
Natürlich darf auch ein Foto vom kleinsten Postamt der USA, dem Ochopee Post Office, nicht fehlen.
Am Big Cypress Bend laufen wir den Board Walk, treffen aber nur Moskitos an. Da wir nicht daran gedacht hatten uns mit OFF zu parfümieren, eilen wir zum Womo zurück.
Gegen 15.30 Uhr erreichen wir unseren heutigen Campground, den Naples/Marco Island KOA. Zu gerne hätten wir auf dem Collier Seminole CG übernachtet, doch dieser hatte wegen Renovierungsarbeiten unsere Buchung gecancelt.
Der KOA ist ein wahrer Luxusplatz mit entsprechendem Preis. Alles ist sehr gepflegt.
Wir entspannen erst einmal ein Weilchen unter unserer Markise und nehmen dann noch ein erfrischendes Bad im Pool. Hier heißt es wenigstens nicht "Swim with caution". Ich komme mit einer netten älteren Dame aus New Jersey ins Gespräch. Sie ist hier jedes Jahr von Januar bis Mai und erzählt von den vielen Aktivitäten, die im Winter auf dem Platz stattfinden. Wir plaudern im Wasser bis unsere Haut ganz "wrinkled" ist.
Am Abend schlendern wir noch über den Platz und grillen dann Hamburger. Leider, ihr könnt es euch sicher denken, überfallen uns schon bald wieder die Stechbiester und wir verziehen uns nach drinnen. Das ist wirklich etwas, was ich an Florida überhaupt nicht mag.
Mehr Bilder vom Campground findet ihr hier.
Hallo Sonja,
an diesem Tag habt Ihr aber viele Tiere gesehen.
Diese Viecher sind ja entsetzlich, man könnte die lauwarmen Abende draußen vor dem Womo so genießen!
Herzliche Grüsse Gisela
Hi Sonja,
der grunzende Ali ist ja ganz schön furchteinflößend. Ja, und schnelle können die schon sein. Ich meine, über kurze Strecken schaffen sie sogar bis zu 50 km/h. Im Zweifelsfall verliere ich da...
Ganz tolle Tierbilder sind dir gelungen! Nur komisch, du hast noch gar kein Foto von den Moskitos eingestellt... ***duckundwech***. Ernsthaft, die sind schon eine Plage und können einem ganz schön die Stimmung verhageln. Das tut mir echt leid, so schöne laue Abende wären das vor dem Womo gewesen, schade.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Gisela,
unsere "Tierausbeute" war in diesem Urlaub wirklich groß. Auch waren es mal ganz andere waren als im Süd- oder Nordwesten. Doch das hatte seinen Reiz.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi Elli,
die Alis in der Brunft waren schon ein wenig gruselig. Überall dieses Gebrüll und außer uns keiner unterwegs.
Tja, die Stechbiester, welcher Gattung auch immer, haben uns schon ein wenig die Abende vermiest. Die Amerikaner kennen das, es hat niemand draußen gesessen. Ist wirklich schade, wir sitzen abends gerne vor dem Womo.
Ich melde mich später noch einmal.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi Sonja
Leider haben wir seinerzeit nicht die Fahrradtour im Shark Valley gemacht. Wir waren insgesamt 11 Personen in zwei Familien. Davon waren 2 Männer und ein Junge. Leider hatten unsere Besseren Hälften und unsere Mädels zu viel Respekt vor den Alis.
So blieb nur ein kurzer Stopp am Visitor Center. Da wir aber den Anhinga Trail am Vortag besucht hatten, waren wir ja schon bestens bedient worden was Wildlife bedeutet!
Auf dem Collier Seminole CG wollte ich auch schon 2014 übernachten, aber da war er auch schon gesperrt. Hat sich also hingezogen die Baumaßnahme. Hat sich aber hoffentlich gelohnt. Beim nächsten Mal ist er hoffentlich fertig.
So dann genießt Euren Bürger und versorgt Eure (Stich)Wunden…
PS.: So wie es aussieht habt Ihr ja ein ganzes Jahr auf dem Long Pine Tree CG verbracht. Schau Dir mal das Datum an!
Auf ins Abenteuer...das Lagerfeuer ruft...
Frank
Hallo Sonja,
toll, so viele Gator´s gab´s im Okefenokee nicht und die Brunftzeit war leider auch schon lange vorbei..........
Mit den Mücken habt ihr echt Pech gehabt, wir konnten - gottseidank - jeden ( warmen ) Abend draußen verbringen.
Ich freu mich schon auf die Golfküste
Il mondo è un libro. Chi non viaggia ne legge una pagina soltanto( St. Agostino)
Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
Ups Frank,
danke, schon behoben.
Wenn ihr den Anhinga Trail gesehen habt, habt ihr im Shark Valley nicht viel verpaßt., keine Sorge. Wir fanden den Fahrrad Trail jetzt nicht so interessant.
Da wird der Collier Seminole wohl fein hergerichtet. Mal sehen was die ersten Foris, die in den Genuss der Renovierung kommen, so berichten.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Christian,
ja, wir haben wohl mückentechnisch eine ungünstige Zeit erwischt. So gerne hätten wir die Abnde draußen genossen.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja!
es scheint, als wenn sich die Alis sehr vermehrt haben! So viele haben wir damals nicht wirklich gesehen. Wir waren in Oktober unterwegs. Super Fotos!!!
Und dass das "kleinste Postamt" der Welt immer noch dort ist, ist schön. Das Ding überlebt uns alle, mit Sicherheit .
War es geöffnet, als ihr dort wart? Ich glaube, man kann dort auch Sonderbriefmarken kaufen.
Aber wer schreibt heute noch Postkarten .........? (Ich schreibe noch)!
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
Unser Blog
Hallo Jindra,
natürlich schreiben auch wir noch Postkarten und beglücken auf jeden Fall die Kinder und meine Mutter. Leider hatte das Postamt geschlossen.
Die Alis haben ja auch keine natürlichen Feinde, außer sich selber. Wenn man sieht wie viele Junge sie haben, schaffen es doch nur ganz wenige zu überleben. Sie werden ganz einfach von ihren Artgenossen gefressen.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
ja, wirklich ein wenig gruselig - dieses Gebrüll und auch das Tier im Gras.
Kann mich noch erinnern, als ich vor Jahren in den Everglades war, da hab ich dann irgendwann mal in der Nähe vom Besucherzentrum eine Toilette aufgesucht, war nur so ein Häuschen aus Holz und auf Stelzen und unten 30 Zentimeter offen. Ich war nicht wrirklich entspannt, weil ich mir immer vorgestellt hab, dass mich jeden Moment einer der auf dem Gras liegenden Alligatoren besucht ;-)
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Oh Ulli,
wenn ich mir das vorstelle - was da alles hätte herein kommen können. So eine Toilette habe ich da jetzt nicht mehr gesehen.
Der im Gras war schon ein ganz schöner Brocken und wie der in Wallung kam, man glaubt es nicht.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja
ja den Tamiami Trail wären wir auch gerne gefahren. Leider hat es an diesem Tag wie aus Kübeln geschüttet. Dafür geben uns nun deine Fotos einen sehr schönen Eindruck von dieser Gegend. Besten Dank.
Liebe Grüsse
Hans
Hallo Hans,
das freut mich. Natürlich nicht, dass es geregnet hat, sondern dass ich deine Lücke füllen kann ;)
Ja, geschüttet wie aus Eimern hat es bei uns an anderer Stelle auch. Dann bleibt einem so manches verborgen.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen