Tag 18 - Goosenecks State Park - Navajo National Monument

_{Guten Morgen Amerika.}

_{Was für ein Tagesbeginn, was für ein toller Sonnenaufgang. Was für ein tolles Geburtstagsgeschenk der Natur. Ja ihr habt richtig gelesen, Canyon Uwe hat heut Burzeltag, junge 30 (zum 19ten mal)  Dazu ein Ständchen aus der hinteren Bettecke. Was will man mehr.}

_{Zu den leuchtenden Wolken faszinierten die zahlreichen Regenschleier die weit weg am Horizont deutlich zu erkennen waren, doch die Befürchtung sie könnten näher kommen waren unberechtigt.}

Darf ich vorstellen, Uwe und Heinrich v.l.

_{Als unsere Nachbarn von meinem Jahrestag erfuhren brachten sie einen Teller mit Tortenstückchen vorbei, die noch vom Geburtstag ihrer Tochter vor ein paar Tagen übrig geblieben waren. Die Amerikaner mögens ja immer sehr süss. Aber oft übertreiben sie es echt. Manche bunte Kuchen und Törtchen bestehen scheinbar nur aus reinem Zuckerguss.}

_{Wir unternahmen noch eine kleine Rimwanderung nach dem Frühstück. Als wir den Platz verließen sahen wir noch wie ein Fahrzeug vom Park Service neben unserem Platz hielt, eine ältere Frau ausstieg, sich mithilfe ihres Gehstocks zum Mülleimer begab, den Beutel mühsam herausnahm und wieder unter Mithilfe ihres Gehstocks zurückging um ihn auf die Ladefläche ihres Pikups zu wuchten. Ich dachte nur, ojeh, was die Rentner hier alles tun müssen um ihre Bezüge aufzubessern. Um das noch zu bestätigen, als wir am Toilettenhäuschen vorbei fuhren sahen wir einen anderen älteren Mann im Park Service Outfit der sich auf die Toilette zubewegte, ebenfalls mit einem Gehstock an der Hand.}

_{Unser nächstes Ziel sollte das wunderbare Monument Valley sein. Die beieindruckenden Tafelberge bekannt aus zahlreichen Hollywood Filmen ziehen einem immer wieder in einen Bann von Staunen und Bewunderung.}

Die Hogans der früheren Navajos

_{Vor etlichen Jahren bin ich mal mit nem kleineren WoMo den Sience Drive durch die Buttons gefahren, sehr beeindruckende Fahrt. Der heikelste Teil der unbefestigten Strecke war damals die Abfahrt von oben ins Tal. Und heute sah die Abfahrt alles andere als besser aus. Also verkniffen wir uns den ersten Gedanken die Fahrt zu wiederholen, auch um unser WoMo eine Umfärbung zu ersparen. Es gab noch die Möglichkeit mit einem der offenen Rudeltransporter die Rundfahrt zu machen, aber als wir sahen welche Staubfahnen die Wägelchen hinter sich herzogen und sie im Konvoi unterwegs waren und wenn man dann nicht grade das Glück hatte im ersten zu sitzen, kann man sich vorstellen wie man hinterher aussah, konnten wir uns dieses Vergnügen gerade noch so verkneifen.}

_{Damals hatten wir noch auf dem Campground übernachtet wo jetzt das Hotel „The View“ steht. Sicherlich ein Hotel mit dem spektakulärsten Ausblick den man sich vorstellen kann. Vom eigenen Balkon aus den Sonnenunter- und Sonnenaufgang die drei berühmtesten Buttons Amerikas zu genießen. Wenn man das möchte braucht man aber nicht über ein Jahr im voraus Buchen wie es oft heißt und früher vielleicht mal war, ein paar Tage oder Wochen vorher reicht meißt auch schon aus. Die Preise variieren. Im Winter kostet das Doppelzimmer 118 € , bis zum Sommer steigt er stufenweise bis auf 255 € , wobei die Preise für jeden Wochentag gleich sind.}

_{"The View"}

_{Zuerst hatte ich vor auf dem einfachen Behelfsplatz bei der Einfahrt zu nächtigen und meinen Burzeltag dort zu Feiern, Aber weil es noch sehr früh am Tag war verwarf ich den Plan und hatte eine Alternative schon im Kopf. Ich hoffe nur das kein Mitglied unserer WoMo-Familie meine Einladung in meinem Vorbericht zu dieser Reise gefolgt war und sich an diesem Tag dort eingefunden hat.}

_{Unser Ziel war heute das Navajo NM. Auf halbem Wege nach Page, biegt man von dem Hwy 160 rechts ab und gelangt zum Navajo National Monument. Vom Visitor Center aus kann man eine Wanderung auf dem Sandalen Trail machen. Der heißt so weil der Trail relativ eben und gut ausgebaut ist, man kann ihn auch mit Sandalen ablaufen. Am Ende des Trails kann man einen sehr schönen Blick auf die interessanten und gut erhaltenen Betatakin Ruins werfen die die Vorfahren der Navajos in die gegenüberliegende Steilwand hineingebaut hatten.}

_{Wer gut zu Fuß ist kann auch eine Rundwanderung hinab zu den Ruinen machen. Dazu werden geführte Gruppentouren angeboten die kostenlos sind. Der Rundweg ist sehr anspruchsvoll, er ist 5 Meilen lang und dauert etwa 3–5 Stunden, es sind dabei 218 Höhenmeter zu Überwinden und es wird empfohlen 2 Lieter Wasser mitzunehmen.}

_{Nach dem Abstecher ging es auf den Sunset View Campground. Ein wirklich sehr schön gelegener CG zwischen zahlreichen Bäumen eingebettet und sogar völlig Kostenlos war, es gab sogar eine Sanitäre Anlage die für den „Preis“ voll in Ordnung war. Neben mal wieder einem grandiosen Sonnenuntergang wurde unser Abend von den Klängen eines Gitarrenspielers aus der Nachbarschaft begleitet. Er beherrschte sein Instrument.}