Wir hatten heute die kälteste Nacht unserer Reise hinter uns, +5°C . Aber sobald die Sonne auf unseren Platz schien konnte man schon im T-Shirt draußen sitzen. Von heute an sollte unsere letzte Woche mehr unter dem Motto „Erholung und Wellness“ stehen. Bis auf einen Tag hatte ich alle kommenden CG´s mit Pool geplant.
Wir verließen das Grand Canyon Plateau. Der Weg ist das Ziel sollte heute sprichwörtlich umgesetzt werden. Für den Großteil der Strecke würden wir die Route 66 unter unseren Rädern haben. Den ersten Kontakt mit der Route 66 hatten wir in Williams, wenn man vom Grand Canyon kam kreutzte man den Interstate 40 und gelangte automatisch durch Williams, ein sehr schöner Ort, nostalgisch und zum Teil geschichtlich geprägt spürte man noch einen Hauch aus der Hochzeit der 66. Wenn man aus dem Ort raus war kam man automatisch wieder auf die I-40. Wir fuhren ein Paar Meilen auf der Interstate und fuhren dort ab wo die alte Route 66 wieder begann und folgten ihr auf dem längsten noch vorhandenen Teilstück dieser legendären Straße der USA. Irgendwann kamen wir in Seligman an. Wenn man früh genug ankam konnte man den Tour Bussen noch entgehen die scharen von Touristen entluden und den interessanten Ort überschwemmten. Es lohnt sich auf jeden Fall die Straße rauf und runter zu schlendern und sich die interessanten und lustigen Exponate genauer anzuschauen und hier und da mal seine Nase in die Läden oder Lokale reinzustecken. Einige sind ja legendär. Zum Beispiel der Alte mit seinem Friseursalon, der war voll beschäftigt Fragen zu beantworten und sich mit Unmengen von Leuten ablichten zu lassen.
Einmal Waschen, Schneiden, Legen bitte, oder wo hat sich nur Heinrich versteckt ?
Wenn hier jemand mal gaaaaanz dringend muss und nicht erkennt das diese Bude eine Toilette ist hat Pech gehabt 
Nachdem wir genug gesehen hatten ging es weiter, den großen Bogen der Route 66 Richtung Kingman. Eigentlich wollten wir in Hackberry noch ein Stopp einlegen, aber irgendwie müssen wir dran vorbei gerauscht sein, vermutlich waren wir grade so im Gespräch vertieft das wir Hackberry glatt verpasst haben. Seis drum, am frühen Nachmittag kamen wir in Kingman an und fuhren auf den KOA Kingman. Wie bei den meisten KOA´s wurde man von einem Golfcaddy zu seinem Platz geführt. Wäre diesmal allerdings nicht nötig gewesen, unser Platz war der erste nur zwanzig Meter voraus.
Den Rest des Nachmittags entspannten wir an dem sehr schönen Pool des Platzes. Am Abend nutzten wir mangels eines Lagerfeuers die Exponierte Lage unseres Platzes mit Blick direkt auf die Einfahrt um zu beobachten wer alles noch so kam und ging und was sonst noch so alles passierte. Das war unser heutiges Fernsehprogramm.