Bei uns dreht sich im Moment alles um den Hausbau, darum ist es hier etwas zäh.
Die Texte sind aber schon alle geschrieben, in sofern wird nichts vergessen ;-)
Sonntag, 06.09.2015
Nachdem wir das Wohnmbil klar gemacht und Grauwasser gedumpt haben, machen wir uns auf den Weg zum Antelope Canyon. Allerdings müssen wir erst mal wieder tanken. Nachdem wir letztes Mal bei Chevron mit der Safewaykarte richtig gespart hatten, suchen wir natürlich wieder nach diesem Anbieter. Letzten Endes landen wir aber bei der Maverik relativ im Südwesten von Page. Wir tanken 29,873 Gallonen (113Liter) a 2,939$ macht 87,80$.
Flo plagen heute Morgen Kopfschmerzen die mit Ibuprofen und Energydrink bekämpft werden. Da es noch nicht richtig wirkt, fährt Ilka die wenigen Meilen zum Lower Antelope Canyon. Der ist billiger und länger als der Upper Antelope Canyon. Dafür geht es zu Fuß und nicht mit dem Jeep hin. Außerdem gibt es im Higher wohl Sonnenspots die interessant für Fotografen sind.
Da es sich im Navajo Gebiet handelt bezahlen wir an der Zufahrt zum Canyon erst mal 8$ pro Person an das Reservat. Die Parkplätze beider Anbieter vor Ort sind sehr voll. Wir entscheiden uns für den linken Anbieter mit dem grünen Dach, da wir hier größere Chancen sehen das RV zu parken. Man kann den Canyon nur geführt besuchen. Die Führung dauert 1,5 Stunden und wir bezahlen 20$ pro Person. Wir sind um 10:20 da und bekommen die letzten 2 Plätze in der 10:50 Führung. Das ist gut, denn bis dahin wirkt bei Flo die Tablette. Unser Tourguide heißt Larry und er berichtet uns davon, dass wegen dem Labourday Wochenende viel zu viele Besucher da wären. Normalerweise hätte jede Führung 10 Plätze und heute würde jede Gruppe auf 20 aufgestockt. Er meint „I've never seen so much people before here “.
Und so muss unsere Gruppe mehrmals anhalten und warten bevor wir über eine Treppe in den Canyon absteigen können. Unten angekommen müssen wir wieder warten. Dafür können wir uns schon mal einen ersten Eindruck von dem tollen Slotcanyon bekommen.
Er ist extrem schmal und sehr hoch. Im oberen Bereich wird er etwas breiter wo der Creek früher noch mäandriert hat.
Normalerweise achtet der Guide wohl darauf, dass die Gruppen zusammenbleiben und relativ schnell durchlaufen. Bei den Menschenmassen heute klappt das nicht. So haben wir viel Zeit den Canyon in aller Ruhe anzugucken. Gut, für Fotos ohne Menschen muss man etwas tricksen, aber auch das klappt. Ilka macht im Canyon über 200 Fotos von denen einige nachher richtig klasse aussehen. Teilweise ist es so schmal, dass man die Füße voreinander setzen muss. Manchmal ist es aber auch kurz 3 Meter breit. An einigen Stellen gibt es Leitern um Höhenunterschiede zu meistern.
Der Boden ist absolut ausgetrocknet, aber wenn es oberhalb mal regnet, dann richtig stark. Dann kommt etwas später das Wasser sehr abrupt und steigt wohl bis zu 4 Meter an und ist sehr reißend. Es sind vor Jahren mal einige Touristen zu Tode gekommen die ohne Erlaubnis im Canyon waren. Unsere 1,5 Stunden Führung dauert nachher deutlich über 2 Stunden, doch trotz der vielen Menschen war es toll. Wir geben Larry noch etwas Trinkgeld und gehen zurück zum RV.
Die Fahrt zum Monument Valley ist wieder lang und ziemlich langweilig. Wir wechseln wie immer jede Stunde.
In Kayenta fahren wir auf einen Supermarktparkplatz um freies WLAN abzugreifen. Leider haben die Menschen von der Jeeptour sich immer noch nicht gemeldet. Wir haben nun also die Wahl darauf zu verzichten, oder vor Ort einen der Jeep Guides anzusprechen.
Die letzten Meilen Richtung Monument Valley sind dann wieder spannend, denn es kommen die ersten für die Gegend typischen Felsen ins Blickfeld. Man hat hier die Auswahl zwischen 2 Campingplätzen. Entweder ein super ausgestatteter Campingplatz in einem Tal, oder ein Campingplatz ohne alles mit einer tollen Aussicht auf die Gegend. Wir haben uns für letzteres entschieden und fahren zum „The View Campground“ am Visitor Center.
Vom Prinzip ist es ein staubiger Parkplatz wo eng an eng die Wohnmobile stehen und wo es außer einen Campingtisch nichts gibt. Vorreserviert ist hier nur ein Platz. Welchen kann man sich vor Ort selber aussuchen. Je weiter man von der Reservation weg ist, desto besser wird der Blick, allerdings das WLAN Signal schlechter. Wir entscheiden uns natürlich für den Ausblick.
Von unserer Site 22 kann man Morgens direkt aus dem Schlafzimmerfenster auf die tollen Felsen schauen. Während Ilka fragt ob man hier grillen darf fährt Flo das erste Mal ohne Hilfe auf die Unterlegekeile. Gar nicht einfach, man will ja nicht hinten wieder runterfallen. Wir grillen heute mal wieder Hamburger. Beim ersten Versuch ist Florian etwas geizig mit der Kohle, weil wir beim letzten Mal viel zu viel hatten. Dafür ist es dieses Mal zu wenig und die Pattys sind nur halbdurch und lauwarm als die Kohlen zu neige gehen. Also neue Kohlen drauf und kurz danach sind Fleisch und Brote schwarz. Diese Mal war es zu viel… Wir hätten auf der restlichen Kohle noch ein ganzes Rind grillen können.
Nebenbei versorgen wir noch einen hungernden Streuner-Hund mit Wasser und ein klein bisschen Essbaren.
Bei Dämmerung versuchen wir uns mit der Kamera an ein paar Bildern mit Langzeitbelichtung, allerdings ist die geliehene Kamera für uns Laien doch reichlich kompliziert.
Wir sitzen noch ein bisschen draußen, doch als es ganz dunkel wird ziehen wir uns ins Wohnmobil zurück und lesen noch etwas.
Hi Florian
toll, dass es weiter geht, trotz Hausbau. Ich bekomme spontan Fernweh beim Betrachten der herrlichen Fotos. Besonders schön find ich das Motiv Buttes mit Baum. Kann mich gar nicht erinnern, dass da einer stand. Der Blick sogenannten CG auf die Buttes ist schon weltklasse, besonders am Morgen. Im Vergleich zu Goulding Lodge ist die Lage besser.
In meiner Erinnerung war die Zufahrt zum Parkplatz am Lower Antelope Canyon frei. Kann mich nicht an ein Zahlhäuschen erinnern. Bei uns zahlten wir die Navajo Gebühr gleichzeitig mit dem Tourticket beim linken Anbieter.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014