Hallo zusammen,
da wir zwei bis drei Monate in den USA mit RV verbringen wollen sind wir über die Linkliste im Forum auf den Anbieter "Highway Camper" aus Zollikofen / Schweiz (Herr Rudolf Lüdi) gestoßen und haben ein Angebot angefordert.
Es handelt sich um den Kauf eines 2012er RVs mit Rückkauf.
Hat es wirklich niemand versucht? Eventuell mit einem anderen Rückkaufanbieter?
Folgende Konditionen wären es:
Kauf: 8500 $
Rückkauf: 4000 $
-> Fahrzeugpreis 4500 $
Versicherung: 250 $ / Monat -> 750 $ bei drei Monaten
Kosten für großen Fahrzeugservice bei Rückgabe: 9,50 $ / Tag -> 855 $ für 90 Tage
Garantie Drivetrain (nur 50% Material! Arbeitszeit??): 6,50 $ / Tag -> 585 $ / 90 Tage
Summe: 6700 $ für 90 Tage, alle Meilen inklusive. Station in San Luis Obispo, zwischen LA und San Francisco
Das ist jetzt nicht die riesige Ersparnis ggü Miete und das Fahrzeugrisiko und Kautionsrisiko trägt man. Dazu hat das RV vermutlich 5x10000 mi auf dem Buckel. Ein weiterer Punkt ist der Gerichtsstand. Der ist in den USA und bei nicht zurückgezahlter Kaution oder geringerem Rückkaufwert wird man wohl kaum was erreichen da die ja nur 3000 $ ist. Der Rechtsstreit wäre sicher teurer.
Viele Grüße und ich freue mich auf Antworten!
Hallo Bettsi,
herzlich willkommen hier im Forum.
Gleich mal ein paar Gedanken zu diesem deal:
- Das scheint mir kein "Kauf" zu sein, sondern ein Leasingvertrag. Für einen Kauf braucht es in USA jede Menge Papierkram. Es würde zu weit führen, das jetzt hier alles aufzuzeigen.
- Du kannst das Womo nicht für 90 Tage "kaufen", denn spätestens am 90. Tag musst Du ausreisen. Wenn Du jetzt rechnest, dass Du von SF nach SLO mindestens 2 Tage brauchst, Übernahme also am 3. Tag ist, und zurück brauchst Du wieder 2 - 3 Tage, dann bleiben gerade mal 84 Tage Womo übrig.
- Bei diesem Preis lohnt sich das Risiko nun wirklich nicht. Schau mal die Womo-Vermieter durch ob Du da nicht ähnliche Preise bekommst, aber ohne das Risiko einer Reparatur etc.
- Was meinst Du mit "5 x 10000" Meilen auf dem Buckel. Das ist eigentlich nicht viel. Wir hatten schon Womos mit der dreifachen Meilenzahl gemietet.
- das grösste Problem dürfte aber die Versicherung sein. Was ist mit den 250 $ pro Monat versichert? Kasko? Haftpflicht? mit welcher Deckungssumme? Ich nehme an, wenn überhaupt dann ist die Haftpflicht nur mit der gesetzlichen Mindest-Deckungssumme dabei. Und die ist wahnsinnig niedrig, schau mal hier:
http://www.insure.com/car-insurance/minimum-coverage-levels.html
Würdest Du mit 50.000 Dollar (oder Euro) Deckungssumme in Europa fahren wollen? Und das dann in USA bei den wahnsinnig hohen Entschädigungszahlungen?
Also, wenn Dir das Risiko überschaubar erscheint, mach es. Ich persönlich würde das nicht einmal in nähere Erwägung ziehen.
Beate
Hi Beate,
danke für die Rückmeldung. Meine Frage zielte eher auf die konkrete Erfahrung mit diesem "Vermieter", die anderen Fallstricke sind mir bewußt und ich habe verallgemeinert.
Richtig ist, dass es kein richtiger Kauf ist, da das RV nicht auf mich überschrieben wird und ich es nicht woanders verkaufen kann. Bei 8500 $ auch kein Wunder, es wird ca. 40k wert sein.
- Die 90 Tage waren ein Beispiel - genauso sind 2 Monate denkbar. Man braucht natürlich ein B1/B2 Visum bei > 90 Tagen
- Die Vermieter haben ähnliche Preise - möglicherweise wäre es was für die Hauptsaison. Bis Juni sind die Preise erträglicher.
- Das Gerät ist von 2012, hat also schon fünf Saisons gesehen und daher ca. 50000 Meilen drauf. Es kann dann eben abgewohnt sein und die Maschine wird davon nicht zuverlässiger. Wenn es vom Vermieter wäre habe ich damit weniger ein Problem als wenn ich hier für einen Schaden geradestehen muss.
- Die Versicherung hat immerhin 1 Mio $ Deckungssumme und Vollkasko, 1000 $ Selbstbehalt. Kein Mexico.
Hauptvorteil wären wohl die Inklusivmeilen und auf Anhieb klingen die 4500 $ erstmal besser als Vermieterangebote mit > 10k$ ;)
In Summe kommt man wohl bei ähnlichen Beträgen raus und hat im Schadenfall richtig Ärger.
Hallo liebe Beate,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Den Beitrag hat mein Mann Alexander verfasst. Wir sind beide neu in dem USA-Womo Sektor. Nachdem wir für den 3 Monatszeitraum von den Anbietern Preise hingefahren bekommen haben zwischen 11.000 und 17.000 Euro hatten wir uns geschockt Alternativen überlegt. Für mich war das von vornherein keine wirkliche Alternative. Interessieren würde uns das schon allein aus Neugierde, ob jemand Erfahrungen damit hatte. Es findet sich nur eine negative Beurteilung im Internet.
Wir sind spät dran und es ist tatsächlich nervenaufreibend mit der Anfragerei über die deutschen Anbieter. Gerade die Langzeitmiete scheint ein Problem zu sein für April-Juni. Wir haben es jetzt über den ADAC versucht. Die verbindlichen Anfragen sind aber nicht wirklich verbindlich, da auch hier erst in den USA angefragt wird und - falls nicht verfügbar - ist das verbindliche Angebot hinfällig und ein neues wird angefragt...Zudem wird für ein zweites Angebot eine Gebühr erhoben in Höhe von 25,- Euro. Diese wir bei Abschluß rückerstattet. Naja. Mal sehen, ob man auch für ein vom ADAC zu vertretend-nicht klappendes Angebot bezahlen muß....
Ach ja - und dann fragt der ADAC auch noch einen zweiten Veranstalter an - nämlich dertour, der dann vom ADAC beauftragt wird in den USA anzufragen...soweit wir das jetzt korrekt wiedergeben. Falls nicht möge man uns korrigieren. Es wäre ein Segen, wenn man die Verfügbarkeiten so einsehen könnte wie z.B. bei booking.com
Vielleicht kommt ja noch der ein oder andere Kommentar dazu. Wenn nicht ist nicht schlimm. Wir werden es jedenfalls nicht ausprobieren wollen!
Liebe Grüße,
Bettsi
Hallo
Diese Firma hat viele Jahre Miet/Käufe von Camper/RV angeboten!
Jetzt steht zwar nichts mehr in der aktuellen WEB Seite.
http://world-wide-wheels.com/wohnmobilvermietung/#
Persönlich würde ich nie auf solche Angebote eingehen.
Gruss
Shelby
Hallo Shelby,
ich habe mir die Seite angesehen. Dankeschön für den Link. Vielleicht fragt mein Mann mal interessehalber dort nach (für die nächste Reise ).
Ja, anscheinend ist das keine Option. Wir haben den sicheren Weg gewählt und nun über den ADAC einen Road-Bear C30 gebucht. C30, weil wir keinen anderen mehr bekommen haben und auf CA wollten wir uns nicht einlassen. Apollo ging nicht wegen dem Baby und El Monte fiel irgendwie auch raus. Über den ADAC hatte es allerdings schon auch seine Tücken, da es immer über den zweiten Veranstalter DerTour lief und die sich gegenseitig immer auf dem Laufenden halten müssen. Bzw. wir etwas penetrant nachhaken mußten, ob es nun klappt oder nicht. Da verstreicht ganz schön viel Zeit...Vorteil beim ADAC gegenüber Trans-America waren für uns die wesentlich besseren Stornobedingungen (ich bin derzeit noch nicht ganz gesund und deshalb war uns das wichtig) und auch die Versicherungsbedingungen sind gut. Preislich war es ähnlich, etwas günstiger beim ADAC.
Trans-America hatte im Vergleich auch zu anderen Portalen die schlechteren Stornobedingungen. Und das ganz happig. Dies spielt dann eine Rolle, wenn eine Reiserücktrittsversicherung zwar vorhanden ist, aber man "mutwillig" im Krankenstatus bucht, auch wenn der Reisezeitpunkt noch in weiter Ferne liegt. Ich hatte da extra nachgehakt. Extremes Risiko auf den Kosten dann sitzen zu bleiben.
Naja - jetzt geht es endlich an die Reisplanung. Es wird schon klappen! Wir sind spät dran. Es soll im April losgehen.
Wir haben ein Imoova-Relocation Special von Elkhart nach Denver (El Monte) gebucht und dann weiter mit dem Road Bear bis San Francisco.
Viele Grüße,
Bettsi
Hallo, ich weiß das kommt etwas spät, aber falls es dir Fa. Noch geben sollte, wir waren genau zu dem Zeitpunkt unterwegs. Es hat alles geklappt und auch das Geld anstandslos zurück bekommen. 10t€ Kaufen und 4t€zurück. War für 3 Monate ganz gut. Einen großen Service 600$ und anfallende Reparaturen (bei uns war der Überlauf von Wassertank blockiert und hat die innenverkleidung gesprengt ; gerissene Windschutzscheibe) muss man selber zahlen.
MfG Wichtman
Hallo Wichtmann,
sehe ich das richitig das Ihr quasi 6000 Euro für 3 Monate gezahlt habt?
Schönen Tag noch Babsy
Das Leben ist wie ein Buch, wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!
Aurelius Augustinus(354-430)