Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Juni 2013 - Wohnmobilüberführung von Fort Wayne nach Denver (Apollo)

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heisey
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Juni 2013 - Wohnmobilüberführung von Fort Wayne nach Denver (Apollo)
Eckdaten zum Reisebericht
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unvollständig

Juni 2013 - Wohnmobilüberführung von Fort Wayne nach Denver (Apollo)

 

Das war eine sehr schöne Tour. Es war unsere 1. Womo-Überführung. Gestartet sind wir  in Fort Wayne und abgegeben haben wir in Denver. Da wir vorher noch nicht in der Region um die Great Lakes waren, hatten wir uns entschlossen, beides zu verbinden.

 

Die Übernahme verlief reibungslos und nach einer kurzen Einweisung verließen wir bereits 10:30 Uhr den Hof. Wir erhielten ein niegelnagel neues Womo mit einer komplett neuen Ausstattung. Wir waren überrascht, wie viele Leute da waren.  

Nach dem Einkaufen im Walmart sind wir bis nördlich von Cleveland auf den CG im Geneva State Park gefahren. Von da ging es weiter zum Letchworth SP, für den wir uns einen ganzen Tag Zeit genommen haben.  Kann man sehr empfehlen, ein bißchen hat er uns an den „Canyon of the Yellowstone“ erinnert, welcher ebenfalls 3 größere Wasserfälle hat. Der Park hat uns persönlich sehr gut gefallen, wir haben mehrere Wanderungen unternommen.

Von da aus ging es weiter zum Four Mile Creek CG, 16 mi nördlich der Niagarafälle. Der CG liegt direkt am Ontario Lake und von dort  konnten wir sogar die Skyline von Toronto sehen! Was für ein Anblick! Noch am Abend sind wir zu den Niagarafällen über den 16mi langen Robert Moses Parkway gefahren, sehr einfach zu finden. Die Fälle bei Nacht zu sehen war schon beeindruckend. Auch den ganzen nächsten Tag haben wir an den Fällen verbracht, hatten hierbei leider Dauerregen. Wir waren auf dem Observation Tower, sind mit dem Boot gefahren und waren in Caves of the Winds. Wir waren von oben und unten pitschenass! Hier kann man richtig froh sein, wenn man ein Womo hat, wo man sich einfach umziehen kann und beim Käffchen trinken die Leute durch den Regen patschen sehen kann.smiley Der Vorteil war auch, wir mussten nirgendwo anstehen, da nur wenig Leute unterwegs waren.

Die Fahrt über die Grenze am nächsten Tag lief problemlos. Ziel war der Bronte Creek  NP auf dem wir 2 Nächte bleiben wollten.

Am nächsten Tag hatte es aufgehört zu regnen, trotzdem war es noch trübe, aber dafür  recht mild. Für’s Frühstück hatten wir nicht viel Zeit, wollten wir doch  den Zug halb 9 nach Toronto erwischen. Alles hat prima geklappt  - den Weg  zur GO-Bahnstation finden, turnaround –ticket kaufen (16$) und dann den richtigen Zug nehmen. 9:15 Uhr waren wir schon in Toronto. Schon während der Zugfahrt waren wir froh, nicht mit dem RV gefahren zu sein. Der QEW (Queen Elisabeth Way) war 4 spurig rammelvoll. Toronto –was für eine Stadt. Jeder dr dort in der Nähe ist, sollte sich Toronto ansehen. Wir hatten uns ein TTC-Ticket gekauft und konnten so alle Busse, Metro’s und Subway’s nutzen. Wir haben viel gesehen –Chinatown, Kensington Markt,  St. Lawrence Markt, CN-Tower und eine Fahrt mit der Fähre nach Center Island. Center Island TorontoEmpfehlenswert!Toronto ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert.

Vom Bronte Creek ging es am nächsten Tag weiter Richtung Norden nach Penetanguishene, ON und weiter zum Killbear Provincial Park. Dort waren wir auf dem Cilcoursie CG und 2 Tage in der Gregorian Bay entspannt mit wandern und  Kanu fahren .In der Gregorian Bay gibt es unzählige kleine Inseln und Felsformationen, die von der Wasserseite wunderschön anzusehen sind. Allerdings müssen wir das Kanu fahren noch mal üben.angry

Weiter ging es dann nach Sault Ste. Marie, Ontario. Übernachtet haben wir im Brimley SP. In Sault Ste. Marie haben wir uns die Schleusenanlage angeschaut und auch ein Schiff beim Durchfahren beobachten können. Nach einer kleinen Wanderung durch den nahe angrenzenden Park ging es zurück zum RV und weiter zur Bridge to the USA. Nach ein paar Fragen und der Inspektion unseres Wohnmobils (inkl. Kühlschrank) konnten wir wieder in die USA einreisen. Nach einer Nacht im Brimley SP (alles voller Mücken) ging es am nächsten Tag weiter zum Orchard Beach State Park.

In Mackinaw City überquert man die herrliche Brücke, die leider bei uns der Nebel verschluckt hat. Über Traverse City ( das outlet Center dort kann man vergessen) ging es   weiter Richtung Sleeping Bear Dunes. Diese Dünen waren riesig und sind allemal einen Abstecher wert. Die 137 m nach oben kommt man ganz schön ins Schwitzen. Die Zufahrt zu den Dunes Climb kostet übrigens 10$, aber als Belohnung hat man dann einen tollen Ausblick.

Als nächstes hatten wir noch einen kurzen Stopp am Point Betsie Lighthouse mit einem herrlichen Blick auf den Lake Michigan. Wie überall gab es auch hier ein schönen Strand.

Für die Übernachtung hatten wir uns den CG im Orchard Beach State Park in der Nähe von Manistee ausgesucht. Dieser war einer der besten Campgrounds die wir auf unserer Reise hatten. Von unserem Stellplatz hatten wir einen fantastischen Blick auf den Lake Michigan und die untergehende Sonne. Wir schnappten unsere Handtücher, eine Flasche Rotwein und stiegen über die Holzstufen hinunter zur Beach. WOW. Was für ein toller Strand. Man konnte meinen man sei an der Ostsee, nur ohne Salz. Wir genossen den herrlichen Sonnenuntergang an einem herrlichen Fleckchen Erde. smiley

Orchard Beach SP

 

Ich hätte ja auch noch das eine oder andere Bild eingefügt, weiß aber leider nicht wie sad

Fortsetzung folgt. 

Viele Grüße aus dem verschneiten Thüringen 

Übertragen von "Routenplanung"  zu "Reiseberichten"  von Bernhard 09/2017

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heisey
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RE: Juni 2013 - Wohnmobilüberführung von Fort Wayne nach Denver

12.06.2013

Heute soll es weiter gehen bis zum Südufer des Lake Michigan – Michigan City.

Da aber auch der Kühlschrank leer war, ging es erst mal zum Walmart in Manistee. Für den Abend lecker Steak gekauft. Aus dem Grillfeuer sollte aber leider nichts werden!blush

Weiter ging es über Muskegon nach Holland und schließlich erreichten wir ziemlich spät Michigan City. Nach dem Misserfolg im Outlet in Traverse City wollte ich hier unbedingt in den Levis und Nike Store. Mittlerweile war es richtig schwül heiß und irgendwie schon ziemlich dunkel für um 4. Da kam uns zum ersten Mal der Gedanke, dass es heute noch was geben könnte.

Nachdem wir—ziemlich schnell – für meinen Mann die Jeans ausgesucht hatten, wollte  ich mir auch noch was gönnen. Ich merkte aber – es war jetzt halb 6 – dass die Verkäuferinnen irgendwie „genervt“ waren, eigentlich untypisch. Plötzlich fragte mich die eine, ob wir einen sicheren Platz für die Nacht hätten --???

Ja es gäbe eine TORNADO-   Warnung! Jetzt machte das natürlich alles Sinn, warum der Laden plötzlich leer gefegt, der  Himmel stockdunkel war  und die Sirenen heulten.  OMG!

Das Einkaufsfieber war weg!

Schnell bezahlen und ab zum RV. Jetzt nahmen wir auch die Hektik um uns wahr. Zum Glück hatten uns die Damen erklärt, wie wir  zum Indiana Dunes National Lakeshore CG finden, das waren nur 10 min.  Der Camper Host erklärte uns, dass der sicherste Platz im „shelter“ sei, dem Sanitärgebäude. Wir suchten uns eine site direkt in der Nähe der rest rooms. Eine Frau kam und fragte mich, ob die Sirenen Tornado bedeuten. Da fragt sie ausgerechnet mich!

Als es immer bedrohlicher wurde, beschlossen wir das RV zu verlassen und verbrachten die nächsten Stunden im shelter. Irgendwann beruhigte sich der Sturm etwas und eine Frau checkte die Lage per Handy und wir gingen zurück zum Womo.  Dann fing es auch noch heftig an zu regnen und der Regen trommelte pausenlos auf unser Dach. Dann fuhr auch noch in der Nähe ein Zug alle paar Minuten vorbei, der seine „Hupe“ betätigte, was ähnlich wie die Sirenen klang. Zum Glück ging der Tornado ein paar Meilen an uns vorbei und wir spürten nur die Ausläufer!

Diese Nacht war eine der schrecklichsten und unruhigsten Nächte unserer gesamten Reise und wir waren froh, als sie vorbei war und am Morgen unser RV noch stand!wink

 

Zum Glück war der Morgen wieder freundlicher, es war zwar nass aber die Sonne schien. Wir waren aber froh, dass wir weiter konnten. Chicago wir kommen! 

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heisey
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RE: Juni 2013 - Wohnmobilüberführung von Fort Wayne nach Denver

Chicago!

 

Anders als in Toronto wollten wir nach Chicago direkt mit dem Womo fahren und am Lincoln Zoo Park parken. Lt. Einem Reisebericht sollte dies ganz easy sein. Aber man kann halt nicht alles glauben bzw. was einmal funktioniert muss nicht 2x klappen. frown

Die Einfahrt nach Chicago ist sehr einfach, immer dem #HW41 lang, vorbei am Navi Pier, einem kleinem Vergnügungsviertel direkt am Lake Michigan, direkt zum Zoo. Den Parkplatz gleich gefunden, gleich drauf gefahren -----und gleich wieder runter! Dies war bitter. Die nette Dame gab uns jedoch eine Adresse noch weiter stadtauswärts. Dort konnten wir auch problemlos parken und zum Glück war eine Bushaltestelle gleich in der Nähe, von wo aus wir mit dem 146er Bus für 2,25$, 45 min Fahrzeit und gefühlt 100 Stops direkt in die Innenstadt fahren konnten.

Besucht haben wir den Willi’s Tower (ehem. Sear’s Tower). Vom 103. Stock hat man einen fantastischen Blick über Chicago. Anders als auf dem CN-Tower in Toronto war hier jede Seite wunderbar erklärt. Wo was in der Ferne zu sehen ist. Na und dann gab es noch so einen Glasvorbau, wo man praktisch keinen Boden unter sich hat, sondern Glas! Durchsichtig eben! Ne….ohne mich! Aber mein Mann war voll mutig! wink

 

 

Nach der Abfahrt ging es zum Chicago River, wo wir mit einem Wassertaxi für 5 $ über den Fluss schipperten zwischen alten und neuen Häuserfronten durch. Der Anblick war schon beeindruckend. Alte riesige Gebäude zwischen ganz neu gebauten Glasgiganten. Und alles spiegelte sich und glitzerte in der Sonne! Das war great!

Von der Anlegestelle ging es durch die unendlich vielen Menschenmassen hindurch zum Millenium Park. Die überdimensionale Metallkugel hat uns schon sehr beeindruckt.  Der Milleniumpark wurde 2004 erbaut und ist ein Geschenk eines Multimilliardärs an die Stadt Chicago.

Weiter ging es zur Magnificant Mile mit vielen bekannten Gebäuden wie Wrigley Tower und dem Chicago Tribune Tower. Dort findet man original eingelassene  Steine von berühmten Gebäuden aus aller Welt. Wir entdeckten die Wartburg, die Berliner Mauer und den Kölner Dom. Das war cool. Überhaupt sind in Chicago viele architektonisch beeindruckend Gebäude zu sehen.

Zum Schluss machten wir noch einen kleinen Abstecher in die Water Tower Mall um dann wieder mit dem Bus zu unserem RV zu fahren. Hier haben wir auch gelernt, dass man das passende Kleingeld haben sollte, dass man  beim Fahrer in den Münzapparat steckt! Restgeld gibt es nicht zurück!

Dann begann das Abenteuer, den Weg aus Chicago rauszufinden zur I-80. Das war einfacher als reinwärts und schon nach kurzer Zeit stießen wir auf die I-55 die uns direkt zur I-80 brachte. Noch ein paar Meilen gefahren und dann ein Schlafplatz auf einer rest area in Minooka gefunden. Mitten zwischen den big Trucks einen Stellplatz für die Nacht gefunden.

 

Trotz der Gurkerei – es war ein toller Tag und Chicago ist eine wundervolle Stadt! Absolut sehenswert!

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