Heute müssen wir das erste Mal dumpen, und das erledigen wir auf einer öffentlichen Station in einem Industriegebiet am Stadtrand von Osoyoos. Leider hat der Schlauch ein Leck und tropft total, was ziemlich fies ist und dafür sorgt, dass wir danach noch einen Abstecher zu "Canadian Tire" machen und einen neuen kaufen. Auch heute ist es heiß, und auf unserer Fahrt durch das Okanagan Valley blicken wir etwas sehnsüchtig auf die Leute, die auf Schlauchbooten und Autoreifen den Penticton Kanal hinunter "tuben". Auch wenn die Lage des Kanals direkt an der Straße nicht so superschön erscheint: Eine Abkühlung wäre jetzt schon fein. Aber wir wollen ja durch den Myra Canyon radeln: Eine stillgelegte Bahnstrecke mitten in den Bergen, wo man auf Holztrassen, Brücken und durch Tunnels fährt, die früher von der Bahn benutzt wurden. Die Route zum Fahrradverleih ist ziemlich heftig: Eine 5 km lange, steile und enge Dirt Road, die immer so wirkt, als ob nun wirklich nichts mehr kommt und wir uns bestimmt verfahren haben. Doch nach ewigem Geruckel und Geratter sind wir auf dem fast leeren Parkplatz und haben Glück: Der Mann vom Fahrradverleih wollte gerade einpacken, weil er dachte, dass eh niemand mehr kommt. Es stellt sich heraus, dass wir zum "Nebeneingang" (June Springs) des Canyons gefahren sind. Doch wir dürfen uns dann doch noch auf die Räder schwingen und sind uns schnell einig: Die Strapazen bei der Anfahrt haben sich gelohnt. Vom "Haupteingang" aus (Myra Station Parking Lot) sind es wohl nur 2 km bis zu den ersten Trassen und Tunnels. Bei uns dauert es länger, aber als wir dann mal die erste Trasse erreicht haben, sind alle hin und weg: Rechts die Berge, links der Canyon, und unter einem zwischen den Holzbrettern der Abgrund.
Leider schaffen wir nicht mehr den ganzen Weg, weil wir die Räder um 17.30 Uhr zurückgeben müssen. Aber es ist trotzdem wahnsinnig schön hier: Kaum andere Menschen und inzwischen sogar sehr angenehm und gar nicht mehr so schlimm heiß. Das ist dann wohl der Vorteil, wenn man so spät kommt. Danach zuckeln wir im 1. Gang die Dirt Road wieder runter und machen uns auf zum Fintry Provincial Park. Auch hier wird zuerst einmal der Strand erkundet. Schön hier! Der CG Host berichtet sichtlich stolz von den Koyoten, die hier nachts heulen, und von dem Bär, der hier manchmal herumstreift. Aber schade, wir sehen weder den einen noch hören wir die anderen.
Das ist ja eine super Sache mit den Rädern dort
Was habt ihr denn dafür bezahlt?
Ja, das war echt eines der Highlights des Urlaubs. Ich weiß nicht mehr genau, was wir gezahlt haben - so um die 140 Dollar für uns vier, glaube ich. Das war es aber wert.
Hallo,
wir waren Ende Mai auch am Myra Canyon. Wir haben zwar die andere Zufahrt genommen, aber die war auch nicht weniger abenteuerlich. Die 8 km Gravelroad waren steil, zum Glück trocken, dafür sehr staubig und es war kaum Verkehr, da wir sehr früh am Morgen dort waren. Für größere Womos gar nicht zu empfehlen, für 22-24 ft gerade noch machbar.
Trotzdem haben wir es nicht bereut, denn die Aussicht ist herrlich und die Brücken grandios. Wir sind die Strecke von Brücke 18 bis Brücke 8 gelaufen. Uns waren die Fahrräder mit 40 $ + Tax pro Pers. zu teuer, außerdem kann man die Strecke zu Fuß besser bestaunen und man fährt nicht einfach vorbei. Aber das ist Geschmacksache. Ich fotografiere gern und da finde ich ein Fahrrad eher hinderlich.