Tag 29: Rückgabe und Fazit

Uaargh! Um kurz nach 5 klingelt der Wecker, da wir die erste Fähre nach Tsawwassen erwischen müssen. Also direkt aus den Federn gehüpft und los gehts. Als erstes dumpen wir im Dunkeln mit Taschenlampe, dann gehts weiter zum Swartz-Bay-Fähranlager, der zum Glück nur 25 Minuten entfernt ist. Die Strecke Richtung Festland zwischen den Inseln ist wirklich toll, allerdings ist es leider auch sehr neblig und man kann oft nur erahnen, was um einen herum ist. Der Weg in Richtung Point Roberts geht dann auch viel schneller als erwartet. Wir hatten extra einen Zeitpuffer eingebaut, da man bis 10 Uhr das WoMo zurückgegeben haben muss, wenn man noch den Shuttle Richtung Vancouver bekommen will. Das klappt aber locker: Kein Stau vor der Grenze, und auch der Grenzbeamte ist erstaunlich freundlich und stellt nur ein paar Standardfragen. Wir hatten vorher ja schon Gruselgeschichten gehört über Lebensmittel an Bord, wegen denen man wieder umkehren muss, um sie zu entsorgen. Aber das ist heute zum Glück kein Thema. Die Rückgabe bei Best Time ist dann auch kein Problem, wir kriegen noch die Kosten für den Abwasserschlauch erstattet, den wir kaufen mussten, und dann sitzen wir schon im Taxi Richtung Vancouver. Zum Glück haben wir jetzt noch 5 Tage Urlaub vor uns, so dass es nicht sooooo schwer fällt - auch wenn wir unsere Minnie Winnie schon vermissen werden.

FAZIT:

Unsere Tour war wirklich ein Traum. Das lag natürlich an dem Spitzenwetter, das man so nicht vier Wochen lang erwarten konnte. Aber auch die Routenplanung ist uns dank der vielen tollen Tipps und Anregungen hier im Forum super gelungen. Es gab lediglich einige wenige Dinge, die wir beim nächsten Mal anders machen würden:

1) Cherryville weglassen. Wenn man nicht über die Arrow Lakes Richtung Revelstoke fährt, sondern dann wieder zurück nach Vernon, lohnt sich dieser Umweg nicht wirklich. Soooo toll ist der Gold Panner CG dann auch nicht, dass man wegen ihm zwei Stunden zusätzliche Fahrt in Kauf nehmen muss. Dann lieber früher am Martha Creek ankommen...

2) Mehr Zeit auf dem Sea-to-Sky-Highway lassen. Wir sind in einem Tag von Kamloops bis kurz vor Whistler gefahren. Das war zwar megabeeindruckend, was die unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen anging, die man einem Tag erleben in BC kann: Wüste, Steppe, Berge, Wälder - alles drin. Aber eben auch ein bisschen wie im Schnelldurchlauf. Beim nächsten Mal wird die Strecke auf jeden Fall in mehrere Portionen unterteilt und am Fraser River bei Lillooet übernachtet.

3) Mehr West- statt Ostküste auf Vancouver Island. Auch wenn es dort deutlich kühler ist und man nicht wirklich ins Wasser kann, hat uns die Westküste bei Ucluelet dann doch noch ein bisschen mehr beeindruckt. Den West Coast Trail und Tofino hätten wir schon auch noch gerne gesehen.

4) Mehr Zeit in den Rockies. In den Rockies, und dort vor allem in Jasper und Banff, hatte ich am stärksten das Gefühl, dass wir ganz viel nicht gesehen haben, was sich noch gelohnt hätte. Allerdings weiß ich auch nicht genau, wo wir die Zeit hätten einsparen sollen.

Ansonsten sind wir uns alle einig: Das war die schönste Reise, die wir je gemacht haben! Da müssen sich alle kommenden Urlaube ganz schön anstrengen, um da auch nur in die Nähe zu kommen.