Kurz nach halb acht kamen wir los mit Jeep und WoMo. Das Wetter war sonnig, einfach ideal. Zuerst fuhren wir zum Visitor Center in Big Water um uns Kartenmaterial zu besorgen. Und da hörten wir, womit wir nicht im Mindesten gerechnet hatten, die Cottonwood Canyon Road zum Yellow Rock war gesperrt. Nicht wegen des aktuellen Wetters, sondern wegen der Regenfälle von vor einigen Ta
gen. Die Enttäuschung war groß und wurde noch größer als man uns sagte, die House Rock Valley sei auch gesperrt, somit auch keine White Pockets, die waren uns als Alternative gleich in den Kopf gekommen. Wobei wir später erfuhren, dass das nicht zutraf.
Die beiden Damen vom Visitor Center machten uns noch einige Vorschläge, die für uns aber uninteressant waren, da hätten wir keinen Jeep gebraucht. Wir hätten allerdings im Vorfeld zu Hause mehrere Ausweichmöglichkeiten einplanen müssen, wurde uns bewusst, leider hatten wir das Wetter nicht auf dem Schirm. War jetzt ärgerlich, aber war so. Wir entschlossen uns dann für den Alstrom Point. Mit beiden Fahrzeugen fuhren wir bis zum Beginn der dirt road und parkten das WoMo am Straßenrand. Der Weg zum Alstrom Point war farblich das Kontrastprogramm zum Yellow Rock, auf den wir geistig voreingestellt waren. Ähnelte einer Mondlandschaft, viele Grautöne, hatte aber trotzdem einen eigenen Reiz. Auf dem längsten Abschnitt des 25 mi Weges ging es in erster Linie darum den Schlaglöchern auszuweichen, dann kam eine sandige Passage, die Wolfgang, der auf dem Hinweg fuhr, mehr Spaß machte.
Der letzte felsige Anschnitt gestaltete sich herausfordender. Wir waren vorsichtig im Schritttempo unterwegs, zwischendurch stieg auch mal einer aus und lotste bei Stellen die uns kritisch erschienen. Der Weg war hier nicht mehr eindeutig erkennbar und so schafften wir es auch erst mal die falsche Richtung einzuschlagen. Als unsere Ist-Koordinaten doch stärker anfingen von den Zielkoordinaten abwichen, stoppten wir der Orientierung wegen. Ein Teil machte sich zu Fuß querfeldein auf den Weg, Wolfgang mit Martin wendeten und brachten den Jeep wieder auf den Weg. Als wir wieder aufeinandertrafen ließen wir unser Fahrzeug vorzeitig stehen, da wir eh nur im Schritttempo vorwärtskamen. Wobei, kurze Zeit später stellten wir, dass der felsige Weg in eine angenehmere sandige Piste überging. Aber etwas Bewegung war auch nicht verkehrt. Der Alstrom Point war ein ausgesprochen schöner Aussichtspunkt über Lake Powell und Glen Canyon, allerdings wirklich viel unternehmen konnte man hier nicht, evtl. Golfspielen, einen Golfball sahen wir zumindest im Gestrüpp liegen, und dann noch einen und dann auch noch einen dritten. Wo die wohl herkamen?? Auf den Rückweg machten wir uns bald, da am Horizont dunkle Wolken aufzogen und schnell näherkamen.
Die Rückfahrt übernahm Lennard recht gern. Alles in allem waren wir länger unterwegs als geplant, hatten aber doch noch Zeit zur Verfügung, die wir nutzen wollten. Den Jeep mussten wir bis 6 Uhr zurückgeben. Wir steuerten nun die Pariah Contact Station um uns nach lohnenden Zielen in der Umgebung zu erkundigen, die in unser Zeitbudget passten. Dort erfuhren wir auch, dass die House-Rock-Valley-Road nicht gesperrt war, nochmal kurz geärgert. Die nette Dame empfahl uns die Pahreah Ghost Town, wo früher Filme gedreht wurden. Die lag in der Nähe und da fuhren wir auch hin. Es erwarteten uns malerische, pastellig gebänderte Hügel, die Klara so begeisterten wie die White Pockets. Wir liefen das Areal ab und für Wolfgang gabs sogar einen Geocache. Pünktlich brachten wir den Jeep zurück und waren mit dem Verlauf des Tages, wenn auch nicht so gelaufen wie geplant, durchaus zufrieden. Zum Abschluß gings zu Dennys, der bei uns hoch im Kurs stand.
Hallo Irmgard,
My guess: Anscheinend ist es bei den Amis Hipp an der Kante zu einem Canyon zu stehen und einen Golfball in die Tiefe zu schmettern. Vielleicht kam es zu einem Querschläger.
Diesen Vollpfosten habe ich 2008 auf dem Half Dome gesehen:
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Richard,
jedem das Seine, der hatte sogar noch die Gitarre mit hochgeschleppt
Gruß
Irmgard
Hallo Irmgard,
diese Vorsicht (oder Zurückhaltung) der Ranger bei den Empfehlungen passt zusammen mit der Warnung bzw. dem Abraten im März 2018, es mit dem Wohnmobil nicht auf die Strecke zu den Wahweap Hoodoos zu versuchen. Ich hatte damals den Eindruck, sie wollten die Besucherzahl klein halten.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Irmgard,
sehr schade, dass euer Plan ins Wasser fiel. Mit dem Alstrom Point hattet ihr aber auch ein echtes Sahnestückchen auf dem Programm.
@ Richard:
hast du ihm nicht seinen Golfschläger um die Ohren gehauen? Da bleibt mir echt die Spucke weg. Das ist ja lebensgefährlich für die Leute, die unten wandern.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Irmgard,
schaut ja ganz lohnend aus.
Kannst du das bestätigen?
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Bernhard,
wir hatten zuerst am Big Water Infocenter angehalten und Erkundigungen und Karten besorgt. Die besseren Informationen bekamen wir allerdings bei der Paria Contact Station, da wären wir besser gleich hingefahren. Dass versucht wird, die Besucherströme gering zu halten macht in diesen sensiblen Gebieten vielleicht sogar Sinn.
Liebe Grüße
Irmgard und Wolfgang
Hallo Elli,
der Alstrom Point war durchaus lohnend! Da wir aber auf den Yellow Rock voreingestellt waren, war eine gewisse Enttäuschung erstmal da. Ich erinnere mich, dass ihr dort übernachttet hattet, das ist sicherlich eine tolle Sache.
Liebe Grüße
Irmgard und Wolfgang
Hallo Micha,
so würde ich das nicht bestätigen. Mit einem kleineren Womo als unserem vielleicht, aber wir hätten uns das nicht getraut. Der Anfang des Weges ist problemlos befahrbar, aber später kommen ein paar haarige Stellen. Letztlich muss das aber jeder auf eigene Verantwortung entscheiden. Uns sind auf dem Rückweg noch 3 Pickups mit Pferdeanhängern entgegengekommen, da mussten wir zum Ausweichen an einer geeigneten Stelle abwarten.
Liebe Grüße
Irmgard und Wolfgang
Moin Irmgard und Wolfgang,
oh wie schade, dass es mit YR nicht geklappt hat. Ein Grund mehr für Euch nochmals ins Gebiet zu reisen.
Das Panorama vom Alstrom Point ist allerdings auch sehr fotogen und der Blaue Himmel mit den Wolken tut sein übriges dazu. Sehr schönes Foto
.
Zum Paria Movie Set sind wir im Mai auch gefahren. Grandiose Farben, besonders am Nachmittag. Bei uns war es jedoch sooo heiß, dass wir die Gegend kaum zu Fuß erkundet haben.
@Micha: schau mal in den HL Eintrag. Uli und ich haben dort etwas zur Befahrbarkeit geschrieben. Hängt sicherlich auch vom Zustand zum Besuchstermin ab.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Danke Mathias,
habe erst nach dem Recherchieren gemerkt, dass Pahreah und Paria Movie Set das Gleiche ist, aber eine aktuelle Beschreibung dieser Strecke ist immer besser.
2016 habe ich mich mit dem WOMO nicht hinter getraut
.
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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