Wir hatten die Bürozeit von El Monte am Tag der Anreise für einen Anruf wegen der genauen Abholzeit des Early Pick-up-Services verpasst und wussten so nur, dass es irgendwann zwischen 6.45 und 8 am sein wird. Am Hotel-Empfang sagten sie uns, dass der Shuttle Sonntags erfahrungsgemäss zwischen 7.15 und 8.00 eintrifft. So warteten wir mit einer Milch aus der Bar auf unseren Abhol-Service, der dann um 7.40 am auf den Vorplatz fuhr. Zusammen mit einer anderen Schweizer-Familie an Bord brachte er uns zur nahen El-Monte-Station. Gemeinsam durften wir uns den Erklärungsfilm auf Deutsch ansehen und wurden anschliessend von einem sehr freundlichen El-Monte-Mitarbeiter betreut.
Wir hatten unser 28 ft.-Womo bei Mighty gebucht und im Nachhinein hier im Forum gelesen, dass es bei Mighty wohl die älteren Modelle von El Monte gäbe und waren deshalb etwas in Sorge, was uns nun für ein Fahrzeug erwartet. Die Erleichterung war gross, als uns der Mitarbeiter unser Womo zeigte! Es war ein neues Fahrzeug von 2019 (Modell 2020) mit nur knapp 8000 Meilen. Siehe hier unser Mighty-Erfahrungsbericht.
Nun hätten wir auch schon bald vom Platz fahren können, aber als Ersttäter benötigten wir noch etwas Zeit: Zubehör sichten, unser Hab und Gut grob verstauen, Wohnmobil nochmals checken, schauen, was wir von den zurückgelassenen Artikeln der Vormieter gebrauchen können (WC-Papier, Haushaltspapier, WC-Chemikalien, Alufolie, Klarsichtfolie, ZipZap-Säcke, Abfallsäcke, Salz, Handschuhe, Holz, ein Karton 1/2 Liter-Wasserflaschen). Um halb Elf fuhren wir dann, noch etwas unsicher, los zum Ersteinkauf beim nächsten DollarTree und Walmart. Die Grösse des Walmarts erschlug uns beinahe und wir benötigten ganz schön lang, bis wir alles zusammen hatten. Für 50$ erwarben wir einen kleinen Gasgrill, den wir dann oft benutzten. Ein günstigeres, gutes Modell fanden wir nicht.
Gleich noch auf dem Walmart-Parkplatz nahmen wir unser erstes Picknick im Womo ein. Wir hatten im Walmart ganz gute Brötchen gefunden und liessen es uns schmecken. Auf unserer ganzen Reise haben wir dann immer solche Brötchen im Walmart gekauft, entweder offen oder 6- bis 10-er-Säcke, von denen wir auch immer welche für Notfälle eingefroren hatten. Dies hat sich sehr bewährt.
Dann um 13 Uhr gings raus aus Las Vegas. Das Ziel war noch offen, Kingman, evtl. Seligman, auf dem Weg die ersten Sehenswürdigkeiten, View-Pont beim VistorCenter auf den Lake Mead und Hoover Dam. Ich hatte mir aus dem Forum notiert, dass wir dort auf der Arizona-Seite parkieren sollen und so lotste ich meinen Mann als Fahrer zügig auf der Interstate auf die Arizona-Seite. Irgendwie fanden wir dann dort aber nicht den beschriebenen Parkplatz. Wir kehrten um und versuchten es nochmals, wieder erfolglos. So liessen wir den Hoover Dam kurzentschlossen links liegen. (Wir haben ihn dann am vorletzten Tag 21 nochmals spontan eingebaut und da klärte sich der Irrtum dann auch rasch auf: Nicht auf der Interstate nach Arizona fahren, sondern zuerst zum Hoover Dam und dann rüber. Mit einem Womo ist das allerdings auch gar nichts anders möglich, es dürfen nur PWs auf der Nevada-Seite parkieren.)
Sicht auf Lake Mead:
In Kingman auf dem KOA beschliessen wir zu übernachten. Von El Monte gab es die KOA-Karte, mit der wir 10% Rabatt bekommen. Der CG war okay, viel gesehen haben wir nicht, da wir mit Koffer auspacken und einräumen und Abendessen machen beschäftigt waren. Die Kinder benutzten derweil den Pool auf dem Platz. Es zeigte sich, dass der Stauraum im M-28 nicht wahnsinnig gross ist. Es fehlte uns irgendwie eine Besteckschublade und alle Kleider von uns Fünf mussten in unserer Schlafkammer Platz finden. Der Aussenstauraum ist ebenfalls gering.
Dann gings ins Bett. Gefühlsmässig waren wir noch nicht ganz angekommen.