Tag 7: Vom Goldstream PP in den Stamp River PP

Ein neuer Tag beginnt. Ich gehe früh noch schnell duschen und verlaufe mich danach auf dem Campground . Als ich unsre Site wieder gefunden habe, gehts los. Heute möchte ich ein Stück fahren, nachdem immer nur mein Mann der Fahrer ist. Das erste mal Automatik. Ich fahre los, möchte noch eine Frau auf dem Campground durchlassen, und was mache ich, ... auf die Kupplung treten... die dann die Bremse war.. Die Dame hat mich natürlich ziemlich entsetzt angeschaut. Mein Sohn und mein Mann sind in schallendes Gelächter ausgebrochen. Ein Glück waren wir sehr langsam unterwegs. 

Ich fahre ein ganzes Stück und es ist schon sehr ungewohnt. Irgendwann tausche ich dann mit meinem Mann, da ich mich so auf die Straße konzentriere, dass ich ganz vergesse mich umzusehen. Da ist mir der Beifahrersitz dann doch lieber , obwohl ich zu Hause schon gerne so ein Auto hätte. 

Wir sind auf dem Weg zum Stamp River Provincial Park. Unterwegs dorthin halten wir immer wieder mal an, um uns umzusehen.

Wir besuchen Whippletree Junction. Hier wurden Häuser vor dem Abriss gerettet und wieder aufgebaut. Hier findet man Antiquitäten, Möbel oder auch Handwerksläden. Die bunten Häuser sind sehr niedlich.

Der Weg führt und weiter nach Duncan, wo wir an einem Parkplatz von Winners, Save on Foods etc parken. Von dort starten wir einen kleinen Spaziergang in die Stadt und folgen auch dem Weg der Totempfähle. Die Spurensuche war für unsren Großen sehr spaßig.  Vor Ort haben wir noch einen kleinen Markt besucht und einen Spielzeugladen (Red Ballon) entdeckt. Dort haben wir dann heimlich ein Geburtstaggeschenk für unsren Sohn gekauft, der in ein paar Tagen den vierten Geburtstag feiert. 

Nach deinem Mittagessen erstmal strecken....

Wir fahren weiter und wollen uns die Goats on roof in Coombs ansehen. Hier ist es uns aber fast ein bisschen zu touristisch. Man kann Statuen kaufen, allerhand Süßigkeiten. Es gibt Obst und Gemüse und ein Geschäft mit Artikeln aus aller Welt. Dort kaufe ich mir tatsächlich noch Handschuhe aus Ziegenwolle (leider aus Nepal und nicht Kanada) aber sie sind prima zum Kinderwagenschieben zu Hause. .  Wir überlegen noch, ob wir Obst mitnehmen sollen, aber wir haben noch genug vom letzten Einkauf. Kaum außen angekommen, schwupps.. fällt meinem Sohn fast ein Apfel auf den Kopf. Er kam direkt neben ihm runter. Nachdem es ungefähr 10 Personen gesehen haben und wir damit für ordentlich Lacher gesorgt haben, verspeist mein Sohn den Apfel natürlich gleich. 

So langsam ist es später Nachmittag und wir schauen, dass wir so langsam zum Campground kommen. Ich konnte für die Nebensaison nicht reservieren und von daher hoffen wir, dass noch ein Platz für uns frei ist. Auf der Fahrt beginnt es dann leicht zu nieseln. 

Erst haben wir unsre Abzweigung verpasst, aber nach einem kurzen Umweg, finden wir dann doch noch zum Stamp River Campground. Es führt eine kleiner, gut geschotterter Weg dorthin. Tatsächlich ist nur noch eine einzige Site frei, aber dennoch eine wunderschöne Lage, direkt am Wasser. Da hatten wir wohl wieder mehr Glück als Verstand.  

Auf dem Platz kommt die Chefin gleich mit dem Golfcar angefahren und wir bezahlen für eine Nacht. Wir sehen uns noch ein wenig auf dem Platz um und sind begeistert, wie idyllisch es hier ist. Die Aussicht und auch die Geräusche vom Fluss sind wunderschön. 

Wir wir da so stehen und fasziniert umher schauen, war er plötzlich da: Ein Schatten zwischen den Bäumen am anderen Ufer... Kann das ein Bär sein?. Wir sind nicht sicher. Der Schatten verschwindet wieder. Und dann, kaum einen Meter weiter... Wir haben uns nicht getäuscht. Da ist er, unser erster Bär. Wow! 

Wir beobachten ihn eine ganze Weile beim Fischfang. Bis mir irgendwann auffällt, dass ich total vergessen habe zu fotografieren. Nun ist natürlich Hektik angesagt, daher die schlechte Qualität. Das macht aber nichts. Ich kann noch ein kurzes Video drehen und er verschwindet wieder im Wald. Ein wahnsinnig schönes Erlebnis. Unser Sohn ist natürlich begeistert. Noch jetzt erzählt er jedem vom Bären . Mit soviel Glück haben wir nicht gerechnet. 

In der Dämmerung machen wir noch einen kleinen Spaziergang zur Fischleiter. Dort kann man viele Lachse sehen und auch auf Bildschirmen sieht man Liveaufnahmen. Da es aber langsam zu dunkel wird, planen wir dafür lieber noch für den nächsten Vormittag ein.

Leider ist es abends für ein Lagerfeuer zu nass und ungemütlich außen. Wir kochen und spielen noch ein bisschen und freuen uns auf den nächsten Tag. Ob wohl noch ein Bär zu sehen ist?