Tag 10 - Wir verlassen die Trauminsel

In der Nacht werden wir wach; da ist etwas außen an unsrem Truck Camper. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde sich jemand daran schrubbern. Ist das Meister Petz? Wir wissen es nicht und es ist zu dunkel um etwas zu erkennen. Wir hören noch ein paar Geräusche, dann ist es wieder still. Später fängt es zu regnen an und hört leider auch nicht auf, als wir nach dem Frühstück nach außen gehen. 

Ich nehme im Waschhaus noch eine Dusche. Der Weg dorthin ging einen kleinen Schleichweg durchs Gebüsch und schon war ich, vor allem bei dem Regen, wieder voll im Dschungelfieber.   Dann starten wir los Richtung Fähre in Nanaimo. Heute verlassen wir diese tolle Insel, was aber bei dem Wetter voll in Ordnung ist. Wir fahren den gleichen Highway zurück und haben diesen auf der Hinfahrt ja bei gutem Wetter bestaunen können; also alles fein .  Zuerst müssen wir kurz an der Baustelle warten, die später am Tag komplett gesperrt wird. 

Wir kommen zum Glück recht zügig durch und fahren weiter bis zum Mac Millan Provincial Park; dort wollen wir uns den Cathedral Grove ansehen. Wie es unser Glück so will, hört genau in dem Moment der Regen auf. Was für ein Zeichen .

Es stehen trotz des regnerischen Wetters viele Autos da. Wir fragen uns, was hier wohl im Sommer los ist. Zum Glück können, bzw wollen den Weg nicht viele laufen, da dort so riesige Pfützen sind, die man nicht umgehen kann. Mit Turnschuhen geht da gar nichts. Wir sind froh über knöchelhohe Schuhe. Unsren Sohn "werfen" wir teilweise auf die andre Pfützenseite, denn seine Schuhe sind natürlich nicht so hoch wie unsre und es würde oben rein laufen . Der Weg war jedenfalls sehr abenteuerlich aber auch sehr lustig. . Unser Baby hatte im Urlaub auch irgendwann die Angewohnheit, dass er alle Bäume anfassen wollte. 

Was da wohl drin ist?

Der Wald war sehr hübsch und ist auf alle Fälle einen Spaziergang wert. Wer aber schon mal im Sequoia NP war, der kennt sich ja schon mit großen Bäumen aus .  Da wir pünktlich zur Fähre müssen, fahren wir weiter nach Nanaimo und essen noch eine Kleinigkeit bei Tim Hortons. Dann gehts zur Fähre. Dort sind wir die ersten in unsrer Line und fragen uns, wo wir eigentlich hin fahren müssen. Da kommt der Koordinator und sagt uns wo es lang geht und dass wir keinen Fehler machen dürfen, da wir sonst für ein riesiges Verkehrschaos verantwortlich sind . Dabei hat er natürlich gelacht. Es war aber wirklich etwas komisch, da wir einen ganz großen Schlenker nach links fahren sollten. Am Ende war es aber richtig und wir standen ganz vorne.

Da es an Deck heute zu nass und kalt ist, verziehen wir uns nach innen. Unser Sohn will eine Kleinigkeit trinken und essen, so suchen wir uns einen schönen Platz am Fenster.

Mittlerweile zeigt sich sogar blauer Himmel und ein paar Sonnenstrahlen. Und wie wir so fasziniert aufs Wasser schauen, trauen wir unsren Augen nicht. Da schwimmen Wale, bestimmt drei oder vier Stück . Man sieht die Rücken, die Fontänen die raus kommen.... Und vor lauter Faszination, habe ich es natürlich nicht fotografiert.  Aber was bringt das beste Foto, die Erinnerung bleibt . Unser Sohn hat es leider nicht mitbekommen, bzw dann war es schon zu spät. Schade, aber er hat ja wirklich genug Eindrücke bisher sammeln können.

Die Fähre legt an und wir können von unsrem Logenplatz ganz vorne genau beobachten wie wir anlegen. Es ruckelt und wackelt und ist ziemlich laut 

Dann geht es raus aufs Festland. Irgendwie ein komisches Gefühl. . Wir steuern den Porteau Cove Campground an und der Regenbogen bzw zwei Bögen weisen uns den Weg nordwärts. 

Am Porteau Cove angekommen, werden wir auf den Boden der Tatsachen geholt, was Reservierungen betrifft. Der Platz ist voll. Lediglich eine Doppelsite wäre frei, die wir aber auch als Doppelbelegung zahlen müssten. Die nette Dame an der Rezeption verweist uns auf den Klahanie Campground, der nicht weit weg ist. Dort ist noch etwas frei und wir nutzen die Self Registration, da niemand da ist. Das Geld packen wir dann in den vorgesehenen Umschlag und werfen es dort ein. Der Platz ist ganz nett angelegt und wir stehen in einem kleinen Wäldchen auf einer kleinen Anhöhe, müssen aber die Keile nutzen, damit wir gerade stehen. Ein paar Schritte, dann können wir auf die Bucht sehen.

Nach unsrer Ankunft wird es relativ schnell dunkel. Der Platz hätte sich wunderbar für ein Lagerfeuer angeboten, nachdem es aber wieder zu regnen beginnt, machen wir es uns innen gemütlich. Für morgen planen wir die Sea to Sky Gondola und sind gespannt, was das Wetter bereit hält. 

LG,

Christina