Peter, sind diese Fähigkeiten nicht individuell und entwickelbar? Irgendwann hat man begonnen, die Realität in Zeichnungen festzuhalten, angefangen bei den Petroglyphen, die uns in den USA oft begegnen, bis hin zu fotorealistischen Zeichnungen. Daneben gibt es dann die Kunst, wo der Phantasie und der Technik keine Grenzen gesetzt sind mit Ausnahme des persönlichen Geschmacks.
Und bei der Fotografie ist es doch ähnlich. Angefangen mit einfachen Schwarzweiss-Fotos, über Farbfotos, Digitalfotografie, Fotobearbeitung, 3D Fotos und da hört die Entwicklung sicher nicht auf. Und auch in der Fotografie gibt es dann die künstlerische Ausprägung, wo dann mit den vorhandenen Techniken ein "Kunstwerk geschaffen" wird, wieder mit der Ausprägung des persönlichen Geschmacks.
Dafür sind wir halt alles Individuen und da wird sich einfach immer etwas weiterentwickeln.
Um auf den Punkt zurückzukommen: Ich bin ja auch Deiner Meinung recht nahe an der fotorealistischen Welt. Für mich muss das fertige Bild sehr nahe an meinem Life-Eindruck der Szenerie entsprechen. Oft ist aber das, was die Kamera auf den Sensor verbannt hat, nicht ganz das, was ich gesehen habe. Und dann hilft die Verarbeitung am Computer doch heute sehr gut, oft schon mit wenigen technischen Handgriffen. Damit meine ich nicht die künstlerischen Eingriffe, die man auf den Fotos von Fatali&Co, schon gar nicht die Eingriffe in die Natur, damit solche Fotos teilweise erst möglich werden.
Ansonsten halte ich es mit Simon: Deinen letzten Absatz kann ich voll unterstreichen
Nunja, grundsätzlich bin ich auch eher für natürlich wirkende, unverfälschte Bilder. Natürlich kann man dabei aber auch mit bewegungsunschärfen arbeiten, um mal nur ein Beispiel zu nennen. Auch stelle ich die Fotografie nicht über alles, der Urlaub soll im Vordergrund stehen, auch wenn die Kamera eigentlich immer dabei ist.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
heute möchte ich ein wichtiges Thema hinsichtlich Belichtung beleuchten. Jeder kennt die klassische Konstellation, dass er aus einer dunklen Gasse in einen hellen Hintergrund fotografieren muss. Die Helligkeitsunterschiede sind extrem hoch und selbst eine intelligente Matrix-Belichtungsmessung liefert keine ausreichend ausgewogene Beleuchtung.
Entweder ist der Vordergrund zu dunkel bei richtig ausgeleuchtetem Hintergrund,
Oder der Hintergrund ist überbelichtet bei richtiger Belichtung des Vordergrundes.
Die Lösung für dieses Problem ist eine Technik die als HDR oder DRI (Dynamic Range Increase) bezeichnet wird. Damit wird eine Bildbearbeitungs-Technik bezeichnet, bei der mehrere Bilder einer Belichtungsreihe zu einem Bild zusammengesetzt werden.
Zuerst wird eine Belichtungsreihe mit wenigstens 3 Bildern aufgenommen, viele Kameras bieten dazu die "Braketing-Funktion". Ein Stativ ist empfehlenswert, es geht bei einem stabilisierten Objektiv auch aus der Hand eine High-Speed-Serienaufnahme.
Die Bilder werden dann am Rechner zuhause mittels entsprechender Programme (z.B. Traumflieger-DRI-Tool;FDR Tools) zusammengesetzt und voila, raus kommt eine homogen belichtete Aufnahme.
Alle Zeit gutes Licht wünscht euch
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Ergänzende Frage dazu: welche Belchtungsschritte zwischen den einzelnen Aufnahmen empfiehlst du: ganze Blende oder weniger (jew + und -) ? -- oder machst du es vom Objekt abhängig ?
Meine neue Kamera Sony alpha 65 hat auch noch einen DRO (dynamic range optimizer)-Modus, der auch sehr ansehnlich Verbesserung von Schattenpartien aus einem Bild errechnet. Kennst du dich damit näher aus ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
da es Dynamikunterschiede von 5 und mehr Blenden im Motiv geben kann, würde ich würde immer einen großen Belichtungsunterschied zwischen den Aufnahmen machen. Ich stelle bei mir 1 EV Abstufung ein, bei Blendenvorwahl wählt die Kamera dann die Belichtungszeit.
Wie ich über Sony DRO gelesen habe, scheint das eine nette Funktionalität der Kamera zu sein. Ob der Prozessor in der Lage ist, die gleichen Resultate wie eine spezielle Software am PC zu bringen, kann ich nicht bewerten. Ich könnte mir vorstellen, dass es vom Effekt her reicht und Zeit spart es allemale.
Nachteil einer Belichtungsreihe ist halt, das sie für bewegte Motive ungeeignet ist. Und in der Landschaftsfotografie würde ich ohnehin zuerst zum Grauverlaufsfilter greifen.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
So weit mir bekannt ist hat eigentlich mittlerweile jeder Hersteller seine eigene Dynamikerweiterung in den neueren DSLR implementiert.
Bei Sony ist es DRO und HDR, bei Canon HTP (Highlight Tone Priority) und ALO (Auto Lightning Optimizer), bei Nikon "aktives D-Lighting".
So extrem wie beim "richtigen" HDR bzw. DRI werden die Ergebnisse aber nicht. Andererseits empfinde ich die meisten HDR-Aufnahmen auch als viel zu künstlich, was m.E. auch der ursprüngliche Gedanke dahinter war. In dem aufgeführten Beispiel ist der Blick aus dem dunklen Gebäude in den hellen Hintergrund für mich der natürlichste.
wieder so ein komischer Begriff, mit dem es folgendes auf sich hat. Das Abbilden eines hohen Kontrastumfangs auf einen niedrigen Kontrastumfang nennt man Tone Mapping. Es hat viel mit persönlichem Geschmack zu tun. Prinzipiell gibt es beim »Mappen« des Bilds zwei Ansätze: einen möglichst natürlichen Eindruck oder einen überzogenen künstlerischen Effekt zu erzielen.
Als Beispiel habe ich aus drei Aufnahmen der Rialto-Brücke ein HDR erstellt und mit dem FDR Tools ein dezentes Tone Mapping erstellt.
Ja, ich weiß, es gibt die Fraktion unter euch, die auf eine 100% realistische Abbildung des Szene schwören. Für mich ist es eine künstlerische Interpretation dessen, was ich sehe und fühle.
Allzeit gutes Licht.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Ja, ich weiß, es gibt die Fraktion unter euch, die auf eine 100% realistische Abbildung des Szene schwören
ja , zu denen gehöre ich auch aber dennoch bin ich offen für Experimente am Rechner.
Das "aktives D-Lighting" habe ich mit meiner Nikon auch schon erfolgreich praktiziert.
Schön das Du immer wieder etwas wissenswertes in diesen "Foto Thread" einbringst. Es erinnert mich immer wieder daran, was ich schon immer mal machen wollte leider aber, wie im vergangenen Urlaub, aus Zeit oder Lustgründen verschoben habe. Für Nachtaufnahmen, die ich mir fest vorgenommen hatte, wurde es im Juni zu spät dunkel und einen Wecker wollte ich nachts nicht stellen.
ich benutze bzw. habe ihn kurz genutz. Er war so neu vor dem Urlaub, kam aber nicht mit zurück, sodas ich noch nicht einmal die Marke sagen kann. Mir ist nicht klar wo ich ihn zurück gelassen habe.
ja aber ..
Peter, sind diese Fähigkeiten nicht individuell und entwickelbar? Irgendwann hat man begonnen, die Realität in Zeichnungen festzuhalten, angefangen bei den Petroglyphen, die uns in den USA oft begegnen, bis hin zu fotorealistischen Zeichnungen. Daneben gibt es dann die Kunst, wo der Phantasie und der Technik keine Grenzen gesetzt sind mit Ausnahme des persönlichen Geschmacks.
Und bei der Fotografie ist es doch ähnlich. Angefangen mit einfachen Schwarzweiss-Fotos, über Farbfotos, Digitalfotografie, Fotobearbeitung, 3D Fotos und da hört die Entwicklung sicher nicht auf. Und auch in der Fotografie gibt es dann die künstlerische Ausprägung, wo dann mit den vorhandenen Techniken ein "Kunstwerk geschaffen" wird, wieder mit der Ausprägung des persönlichen Geschmacks.
Dafür sind wir halt alles Individuen und da wird sich einfach immer etwas weiterentwickeln.
Um auf den Punkt zurückzukommen: Ich bin ja auch Deiner Meinung recht nahe an der fotorealistischen Welt. Für mich muss das fertige Bild sehr nahe an meinem Life-Eindruck der Szenerie entsprechen. Oft ist aber das, was die Kamera auf den Sensor verbannt hat, nicht ganz das, was ich gesehen habe. Und dann hilft die Verarbeitung am Computer doch heute sehr gut, oft schon mit wenigen technischen Handgriffen. Damit meine ich nicht die künstlerischen Eingriffe, die man auf den Fotos von Fatali&Co, schon gar nicht die Eingriffe in die Natur, damit solche Fotos teilweise erst möglich werden.
Ansonsten halte ich es mit Simon: Deinen letzten Absatz kann ich voll unterstreichen
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Didi,
ich habe auch nur von meinem Fotogeschmack gesprochen ohne die Sichtweisen anderer beschneiden zu wollen.
Ich nutze natürlich auch die mir zur Verfügung stehenden Programme um das Bild das ich im Hinterkopf habe so wiederzugeben.
Liebe Grüße Peter
Hallo zusammen,
heute möchte ich ein wichtiges Thema hinsichtlich Belichtung beleuchten. Jeder kennt die klassische Konstellation, dass er aus einer dunklen Gasse in einen hellen Hintergrund fotografieren muss. Die Helligkeitsunterschiede sind extrem hoch und selbst eine intelligente Matrix-Belichtungsmessung liefert keine ausreichend ausgewogene Beleuchtung.
Entweder ist der Vordergrund zu dunkel bei richtig ausgeleuchtetem Hintergrund,
Oder der Hintergrund ist überbelichtet bei richtiger Belichtung des Vordergrundes.
Die Lösung für dieses Problem ist eine Technik die als HDR oder DRI (Dynamic Range Increase) bezeichnet wird. Damit wird eine Bildbearbeitungs-Technik bezeichnet, bei der mehrere Bilder einer Belichtungsreihe zu einem Bild zusammengesetzt werden.
Zuerst wird eine Belichtungsreihe mit wenigstens 3 Bildern aufgenommen, viele Kameras bieten dazu die "Braketing-Funktion". Ein Stativ ist empfehlenswert, es geht bei einem stabilisierten Objektiv auch aus der Hand eine High-Speed-Serienaufnahme.
Die Bilder werden dann am Rechner zuhause mittels entsprechender Programme (z.B. Traumflieger-DRI-Tool;FDR Tools) zusammengesetzt und voila, raus kommt eine homogen belichtete Aufnahme.
Alle Zeit gutes Licht wünscht euch
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Richard,
schön wieder etwas von dir hier zu lesen !
Ergänzende Frage dazu: welche Belchtungsschritte zwischen den einzelnen Aufnahmen empfiehlst du: ganze Blende oder weniger (jew + und -) ? -- oder machst du es vom Objekt abhängig ?
Meine neue Kamera Sony alpha 65 hat auch noch einen DRO (dynamic range optimizer)-Modus, der auch sehr ansehnlich Verbesserung von Schattenpartien aus einem Bild errechnet. Kennst du dich damit näher aus ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
da es Dynamikunterschiede von 5 und mehr Blenden im Motiv geben kann, würde ich würde immer einen großen Belichtungsunterschied zwischen den Aufnahmen machen. Ich stelle bei mir 1 EV Abstufung ein, bei Blendenvorwahl wählt die Kamera dann die Belichtungszeit.
Wie ich über Sony DRO gelesen habe, scheint das eine nette Funktionalität der Kamera zu sein. Ob der Prozessor in der Lage ist, die gleichen Resultate wie eine spezielle Software am PC zu bringen, kann ich nicht bewerten. Ich könnte mir vorstellen, dass es vom Effekt her reicht und Zeit spart es allemale.
Nachteil einer Belichtungsreihe ist halt, das sie für bewegte Motive ungeeignet ist. Und in der Landschaftsfotografie würde ich ohnehin zuerst zum Grauverlaufsfilter greifen.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
So weit mir bekannt ist hat eigentlich mittlerweile jeder Hersteller seine eigene Dynamikerweiterung in den neueren DSLR implementiert.
Bei Sony ist es DRO und HDR, bei Canon HTP (Highlight Tone Priority) und ALO (Auto Lightning Optimizer), bei Nikon "aktives D-Lighting".
So extrem wie beim "richtigen" HDR bzw. DRI werden die Ergebnisse aber nicht.
Andererseits empfinde ich die meisten HDR-Aufnahmen auch als viel zu künstlich, was m.E. auch der ursprüngliche Gedanke dahinter war.
In dem aufgeführten Beispiel ist der Blick aus dem dunklen Gebäude in den hellen Hintergrund für mich der natürlichste.
PS: sieht nach Aqua Alta aus..
"Mer sind us de Aldestadt, us de Retematäng"
Grüße aus der Nähe der schönsten Stadt am Rhein,
Michael
Hi.
Die neue Canon 5D kann auch HDR direkt in der Kamera: es werden 3 Bilder gemacht, mit bis zu +-3 EV, die anschließend zu einem jpg gemergt werden.
Klappt recht gut, dank der 6 Bilder/sec und des eingebauten "Autobildabgleichs" gelingen Aufnahmen auch aus der Hand.
Mit meinem bescheidenen Knowhow ist es mir nicht gelungen, aus den Einzelbildern am PC ein besseres Ergebnis zu machen.
Hier ein Beispiel aus dem Historic Bristol Harbour:
Anmerkung: der Himmel sah wirklich so kitschig aus ;-)
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hallo zusammen,
wieder so ein komischer Begriff, mit dem es folgendes auf sich hat. Das Abbilden eines hohen Kontrastumfangs auf einen niedrigen Kontrastumfang nennt man Tone Mapping. Es hat viel mit persönlichem Geschmack zu tun. Prinzipiell gibt es beim »Mappen« des Bilds zwei Ansätze: einen möglichst natürlichen Eindruck oder einen überzogenen künstlerischen Effekt zu erzielen.
Als Beispiel habe ich aus drei Aufnahmen der Rialto-Brücke ein HDR erstellt und mit dem FDR Tools ein dezentes Tone Mapping erstellt.
Ja, ich weiß, es gibt die Fraktion unter euch, die auf eine 100% realistische Abbildung des Szene schwören. Für mich ist es eine künstlerische Interpretation dessen, was ich sehe und fühle.
Allzeit gutes Licht.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Richard,
ja , zu denen gehöre ich auch aber dennoch bin ich offen für Experimente am Rechner.
Das "aktives D-Lighting" habe ich mit meiner Nikon auch schon erfolgreich praktiziert.
Schön das Du immer wieder etwas wissenswertes in diesen "Foto Thread" einbringst. Es erinnert mich immer wieder daran, was ich schon immer mal machen wollte leider aber, wie im vergangenen Urlaub, aus Zeit oder Lustgründen verschoben habe. Für Nachtaufnahmen, die ich mir fest vorgenommen hatte, wurde es im Juni zu spät dunkel und einen Wecker wollte ich nachts nicht stellen.
Liebe Grüße Peter
Hallo Richard,
ich benutze bzw. habe ihn kurz genutz. Er war so neu vor dem Urlaub, kam aber nicht mit zurück, sodas ich noch nicht einmal die Marke sagen kann. Mir ist nicht klar wo ich ihn zurück gelassen habe.
Liebe Grüße Peter