Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

3.300 Meilen in 19 Tagen – von Denver durch die Nationalparks des Mittleren Westens

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robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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The Wave...Was für Traumbilder!!!

Hallo Tamara,

ich bin hin und weg! Eure Bilder von der Wave sind ein Traum. Mit solchen Bildern würd ich mir, glaube ich, das ganze Haus tapezieren!

Ich habe gerade festgestellt, dass ihr ziemlich schnell vom Yellowstone zum Bryce unterwegs wart. Seid ihr Interstate gefahren, wo es möglich war?

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

sie-29
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Hallo zusammen und vielen

Hallo zusammen und vielen Dank für die netten Worte. Smile

 

An dieser Stelle möchte ich noch an die überarbeiteten Karten auf der erste Seite verweisen. Es entspricht unserer tatsächlich gefahrenen Route und man kann auch gut die Tagesstationen erkennen.

Die Fahrstrecke von Jackson nach Brigham City ist sehr sehenswert, anschließend ging es größtenteils per Interstate vorwärts. Wie eingangs erwähnt sind Yellowstone und die Nationalparks in Utah Schwerpunkt unserer Reise. Um das alles in der Zeit, die uns zur Verfügung stand, zu schaffen, sind einzelne "Viel-Fahr-Tage" nötig gewesen. Es war aber auch eine willkommene Abwechslung nach den Wanderungen im Yellowstone, Bryce, Wave etc. Die Strecke von Yellowstone zum Bryce erwies sich aber als gut schaffbar. Wir haben zwischendurch auch noch Abstecher zur Antelope, bzw. Stansbury Island unternommen (siehe #37), damit wir nicht nur am Fahren waren. Wink

 

Bald geht es weiter, u.a. zu meinem persönlichen Highlight ... dem Zion.

Liebe Grüße, Sven

sie-29
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Dienstag, 26.06. - Horseshoe Bend / Lower Antelope Canyon

Gefahren: 231 Meilen

Unser erstes Ziel heute ist der Horseshoe Bend, wo sich der Colorado River in pferdehufähnlicher Form durch die roten Felswände schlängelt. Die Wanderung dorthin dauert etwa 15 Minuten und hat nur zu Beginn einen sandigen Anstieg. Beim Hochlaufen kann man sich kaum vorstellen, was da kommen mag. Sieht die Gegend hier doch eher unscheinbar aus, ist man umso erstaunter, wenn man nach einer Viertelstunde am Rande der Klippen steht und rund 300 Meter in die Tiefe auf den Colorado River blicken kann. Der Blick nach unten und vor allem auf die unendliche Weite ist einmalig. Und auch wenn man sich - so wie ich - nicht bis ganz vorne an die Kante traut (keinerlei Absperrung vorhanden!), ist es doch ein toller Anblick. Die einzige Herausforderung besteht darin, den Horseshoe Bend komplett auf ein Foto zu bekommen.

 

Der Weg zum Horseshoe Bend - von weitem nur schemenhaft erkennbar

 

Hier wünscht man sich ein Super-Weitwinkel-Objektiv...

 

 

Danach fahren wir weiter zum Lake Powell, dem riesigen Stausee mitten in der Wüste. Da der Eintrittspreis von 15$ mit unserem Annual Pass abgedeckt ist, machen wir einen kurzen Abstecher an den Strand und beobachten, wie selbst riesige Camper ihre Boote ins Wasser lassen.

Um die Mittagszeit, kurz vor 13 Uhr, kommen wir am Antelope Canyon im Navajo Gebiet an. Da Sven vor einigen Jahren schon einmal den Lower Canyon besucht hatte und ich sowieso beide noch nicht gesehen hatte, entscheiden wir, den Upper Canyon anzusteuern. Da wir ja auch zur Mittagszeit hier sind, spekulieren wir darauf, im Upper Canyon die bekannten Beams zu sehen. Gleich zu Beginn wird uns von den Indianern jeweils 6 $ pro Person für "das Einfahren in Indianergebiet" abgeknöpft. Wir parken und laufen zum Kassenhäuschen, wo uns dann der Eintritt in den Canyon und damit auch der nächste Schock erwartet. 40$ wollen die pro Person haben?! Wir fragen uns kurz, ob das nun ein schlechter Scherz sein soll oder ob die etwa halbstündige Führung wirklich so viel kostet. Als wir registrieren, dass es tatsächlich ein solch teurer Spaß ist, entscheiden wir uns, den Lower Canyon anzuschauen. Beziehungsweise erstmal herauszufinden, was dort so der Eintritt kostet. Dieser ist mit 20$ zwar auch kein Schnäppchen, aber noch ok.
Wir warten 10 Minuten, bis die nächste Tour beginnt. Wobei "Tour" leicht übertrieben ist, denn unser Guide hat entweder extreme Scheu auf fremde Menschen zuzugehen oder schlicht und ergreifend keinen Bock. Er schlappt lustlos hinter der ganzen Meute her, spielt zwischendurch zwei Minuten auf einer Flöte und erklärt rein gar nichts zum Canyon. Wofür er allerdings immer zu begeistern ist, ist Fotos schießen. Und so lichtet er sämtliche Pärchen nacheinander vor dem hübschen Sandstein ab. Mal abgesehen von der nicht so wirklich vorhandenen Führung ist es hier unten sehr beeindruckend. Schon der Eingang ist bemerkenswert, vermutet man doch wirklich nicht, dass sich unter dieser kleinen Spalte im Boden ein solches Paradies an Felsformationen befindet.

Der Eingang zum Lower Antelope Canyon und unser "Guide"

 

Der Ausgang

 

Gegen 15 Uhr starten wir in Page in Richtung Zion Nationalpark. Dafür wählen wir den sehenswerten Highway 89A, vorbei an den Vermillion Cliffs.

Highway 89A

 

Vermillion Cliffs direkt voraus

 

Colorado River

 

Navajo Bridge

 

Über den Westeingang des Zion Nationalparks erreichen wir um kurz nach 7 den Watchman Campground, auf dem wir vorsorglich schon mehrere Monate im Voraus Stellplätze für die nächsten drei Tage bzw. Nächte reserviert haben. Leider haben wir keine Site für zusammenhängende Tage bekommen, d.h. wir werden hier auf dem Watchman zweimal umziehen. Wir sind gespannt auf den Campground, der von eingefleischten WoMo-Urlaubern in den höchsten Tönen gelobt wird. In der ersten Nacht haben wir Site 18b und sind enttäuscht. Wir stehen sehr nah zwischen zwei anderen Campern und haben auch keine eigene Feuerstelle und Bank. Wir lesen in den Statuten, dass Generatoren generell verboten sind ... ok und wie soll ich mir dann die Haare fönen ohne Generator und ohne Steckdosen in den Restrooms? Und Klimaanlage ist dann wohl auch tabu? Na das kann ja heiter werden! Nach dem Abendessen in Sprindale kehren wir zum CG zurück. Da fällt uns plötzlich ein kleines Kästchen neben der Site auf. Das wird doch nicht .............. ein Stromanschluss sein?! Jawohl, wir haben hier Strom und haben es nicht mal gemerkt. Vermutlich deshalb, da dies der erste CG ist, auf dem wir Strom haben. Oder haben wir es bei den anderen Plätzen nur übersehen? :-)

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Horseshoe Bend

Hallo Sven,

Hier wünscht man sich ein Super-Weitwinkel-Objektiv....

stimmt ! siehe nebenan (nicht gestitcht !)

Elektroanschluss: Augen offen halten nutzt immer !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
Beiträge: 4928
Wow...

...Ihr seid ja auf schnellen Schuhen unterwegs!Wink

Herzliche Grüsse Gisela

 

Mobbel
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Beigetreten: 21.06.2011 - 17:21
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traumhafte Bilder...

...habt ihr da gemacht.

Bin gerade mit google Maps auf der 89 und dere 89A zwsichen Kanab und Page unterwegs gewesen - auf Euren Fotos sieht es gleich wesentlich besser aus! Da ihr den direkten Vergleich habt, möchte ich gern fragen, welche der beiden Strecken ihr als landschaftlich schöner empfunden habt.

Und jetzt freue ich mich aud den Zion!

Lg Mobbel

sie-29
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Beigetreten: 23.05.2012 - 22:08
Beiträge: 35
Danke an die Mitfahrer

Gisela: ... dafür bleiben wir erstmal drei Nächte hier im Zion und lassen das Womo verschnaufen. Wink

 

Bernhard: Habe momentan nichts weiteres als 18mm, ... aber es kommt ja bald der Weihnachtsmann!! Surprised

Es war tatsächlich der erste CG mit Elektroanschluss, zumindest haben wir die Steckdosen beim Übernachten auf dem Wal-Mart Parkplatz nicht gefunden Tongue out

 

Mobbel: Wir empfanden die 89A ganz klar als die schönere Strecke (Navajo-Bridge, Vermillion Cliff, schöne grüne Abschnitte wie der Kaibab National Forest, der Le Fevre Overlook etc.). Auf der 89 hingegen war es landschaftlich nicht so sehr abwechslungsreich (abgesehen von den Toadstool Hoodoos, die wir allerdings nach der Wave nicht mehr besuchen konnten / wollten).

 

Liebe Grüße

Sven

 

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
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Antelope Canyon

Hallo Sven,

wir haben nach langem Überlegen in diesem Jahr die 40 $ für den Upper Canyon gezahlt, und das mal 3 plus ein Kind für 20$. Das ist schon ganz schön happig. Und uns hat der Lower Canyon im letzten Jahr wesentlich besser gefallen. Alleine die Menschenmassen, die durch den Upper geschleust werden - nie wieder! Allerdings muss man sagen, dass man diese hohen Preise nur um die Mittagszeit zahlt (ich glaube von 11 - 13 Uhr), da dann die Beams zu sehen sind. Danach und davor kostet es für Erwachsene "nur" 25 $.

Mobbel, ich würde auch die 89 A der 89 vorziehen, aber wirklich nur wenn ihr nicht zu den Toadstool Hoodoos wollt. Das ist eine relativ kurze, sehr empfehlenswerte Wanderung.  Wir sind die 89 im letzten und die 89 A in diesem Jahr gefahren.

So, ich bin gespannt wie Eure Reise weiter geht, ich mag den Zion auch ganz besonders!

Liebe Grüße

Susanne

 

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

Reiseberichte

sie-29
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Beigetreten: 23.05.2012 - 22:08
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Mittwoch, 27.06. - Zion Lower Emerald Pool / West Rim Trail

Gefahren: 0 Meilen

Nach dem Frühstück (bei dem wir übrigens mal wieder den Rauchmelder ausgelöst haben) parken wir unseren Camper um auf Site 45. Diese is weitaus schöner als die 18b, geräumig, schattig und mit etwas mehr Privatsphäre als unser gestriges Nachtlager. Danach nutzen wir den Shuttle Service, um zur Zion Lodge zu kommen. Von dort aus laufen wir zum Lower Emerald Pool. Diesen hatten wir von den Bildern aus dem Internet etwas ansprechender und farbenfroher in Erinnerung. Was jedoch wirklich schön ist, ist eine Art Wasserfall, der von oben über einen überstehenden Felsen auf uns herabprasselt. Der Rundweg, der weiterführt zum Middle und Upper Pool ist leider gesperrt und so müssen wir den selben Weg wieder zurückgehen.

Am Lower Emerald Pool

 

Erwischt!

 

Wieder zurück an der Zion Lodge fahren wir noch eine Haltestelle weiter, denn nun wollen wir den West Rim Trail laufen. Die Wanderung gehört laut der Nationalpark Zeitung zur höchsten Schwierigkeitsstufe. Es geht steil bergauf und des öfteren neben dem Wanderweg auch mehrere Meter steil nach unten, aber dennoch ist der Weg sehr schön und beeindruckend. Nicht zuletzt erkennt man das daran, dass uns doch verhältnismäßig viele Wanderer begegnen ... also sooo schlecht kanns ja dann oben nicht sein :-) Auf halber Strecke kommt uns ein kleiner Junge entgegen und stellt uns gegenüber fest: „Hey, ihr schafft das. Sogar ich war dort oben.“ (sehr drollig!) Endlich oben angekommen genießen wir die tolle Aussicht über den Park. Sehr beeindruckend, wie sich das grüne Tal zwischen den riesigen Felswänden entlangschlängelt. Wir überlegen kurz, ob wir den Weg zu Angels Landing laufen sollen, jedoch sieht die Strecke gefährlich aus und da wir beide nicht schwindelfrei sind, beschließen wir, das nicht zu tun und gehen wieder zurück zum Campground.

Der Blick vom West Rim Trail in das Tal des Zion NP

 

Der Blick zu Angels Landing

 

Der Blick zum Observation Point

 

 

Na, wer bedient sich denn da an fremden Rucksäcken?

 

Der Abstieg

 

Zurück bei "The Grotto"

 

Nach dem Abendessen (leider musste das Grillen ausfallen, da Feuer jeglicher Art verboten war aufgrund "fire danger extreme") fahren wir wieder nach Springdale, laufen die Gassen entlang und bummeln etwas in den unzähligen Souvenirläden.

sie-29
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Donnerstag, 28.06. - Zion Narrows / Emerald Pools

Gefahren: 0 Meilen

Heute steht die nächste Sensation des Zion Nationalparks auf dem Programm - die Narrows. Vorher parken wir aber noch unseren Camper um auf Site 41. Diese ist ähnlich schön wie unsere gestrige Site, jedoch befindet sich genau hinter uns eine Baustelle. Aber da wir sowieso tagsüber unterwegs sein werden, stört uns das nicht weiter. Mit dem Shuttle fahren wir zur Endstation und laufen den ca. 1,5 Meilen langen, schön angelegten Riverside Walk entlang. Dies ist eindeutig der meist frequentierte Wanderweg hier im Park ... viele Familien laufen diesen schön begehbaren Weg und natürlich auch unzählige mit Stöcken und Wasserschuhen bewaffnete Narrows-Liebhaber. Am Ende des Riverside Walks geht es dann gleich ins Wasser, zuerst nur knöcheltief. Da wir uns vorher keinen Stock geliehen / gekauft haben, zählen wir auf die Naturstöcke, die angeblich immer am Beginn der Narrows bereitliegen. Wir haben Glück, ein einziger Stock lehnt an der Wand, ein zweiter wird gerade von einem Wanderer zurückgebracht. Wir schnappen zu und auf gehts mit unseren Wanderschuhen ins Wasser. Das Wasser ist kalt, aber bei durchgehend über 30 Grad Lufttemperatur eine echte Erfrischung. Das Laufen im Wasser ist nicht so schwierig, wie es in der Parkzeitung angekündigt wird ("Laufen wie auf glatten Kugeln"). Mit Stock gehts ganz gut voran, natürlich muss man trotzdem aufpassen, wo man die Füße hinsetzt (unbedingt auf die kleineren Steine treten und nicht auf die darauf liegenden größeren, wackeligen Steine). Nach kurzer Zeit erreichen wir die tiefste Wasserstelle unserer Wanderung und stehen bis zum Bauch im Wasser. Das Waten durch die Narrows ist spaßig und die Landschaft sehr beeindruckend. Links und rechts gehen die glatten Felswände meterhoch. Wir laufen mehrere Stunden die Narrows entlang, machen zwischendurch nur immer wieder mal Pause für Fotos und Essen.

Gegen 14 Uhr kehren wir zurück zum Bus und fahren weiter zu "The Grotto", wo wir unsere nächste Wanderung zu den Middle und Upper Emerald Pools über den Kayenta Trail starten. Der Weg ist nett und zum Teil auch anstrengend, aber auch diese Pools sind eher enttäuschend, wir hatten uns beide mehr davon erwartet.

Auf dem Kayenta Trail zum Middle Emerald Pool

 

Upper Emerald Pool

 

Abends planen wir in den gegenüberliegenden Subway zum Sandwich-Essen zu gehen, als wir hinkommen, lesen wir jedoch auf einem Schild, dass der hiesige Bürgermeister wohl auch gerne die Subwayläden aufsucht, wenn er auf Reisen ist. Für den Ort Springdale ist er aber der Meinung, dass dieser nicht ins Stadtbild passt und deshalb geschlossen ist. Aja! Na dann gehen wir eben zum gegenüberliegenden Cafe, das auf Tafeln vor der Tür mit Pizza und anderen Snacks lockt. Wir sind die einzigen Gäste, nach 15 Minuten wissen wir auch warum. Man will uns - aus welchem Grund auch immer - offenbar nicht bedienen. Also machen wir auch hier eine Kehrtwende und gehen letztendlich nach Springdale zum Mexikaner, der sich als gute Wahl herausstellt. Nach einem kurzen Einkaufsbummel schlendern wir zurück zum Campground und fallen müde ins Bett.