Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es Euren Buben in diesem Riesensandkasten gefallen hat. Auf diesen riesigen BLM Flächen wo ein Trailer neben dem andern steht und 2 x pro Woche der Dumpwagen vorbeikommt, möchten wir den Winter nicht verbringen. Da habe ich lieber ab und zu Regenwetter
@Bernhard
Ja der Jerome Historic Park ist geschlossen. Dies vor allen auch wegen der schlechten Wirtschaftslage. Man benützt nun die Gelegenheit um Reparaturen durchzuführen und diverse Arbeiten zu machen. Er wird mindestens noch 6 Monate geschliossen bleiben. Dann wird man entscheiden, ob er wieder geöffnet wird.
Heute haben wir unseren Reservetag und den benützen wir für eine Runde Golf. Darf ich Euch dazu einladen? Es ist nämlich eine faszinierende Sportart. Aber was ist denn eigentlich Golf?
Golf ist eigentlich ein simples Spiel. Man hat einen Packen Schläger und einen Ball. Man schlägt den Ball in ein paar Löcher, die in die Mitte einer großen Rasenfläche gebuddelt wurden.
Nachdem man das 18. Loch erreicht hat, hat man das dringende Bedürfnis, in die Bar zu gehen und allen, mit denen man an diesem Tag nicht gespielt hat, Lügen über die Heldentaten auf dem Platz zu erzählen.Analog zum Fischerlatein nennt man das Golferlatein.
Die meisten von uns spielen Golf zur Erholung und um die tollen Landschaften zu genießen. Typen wie Arnold Palmer, Jack Nicklaus und Greg Norman und Tiger Woods machen genau dasselbe und verdienen damit, dass sie die tollen Landschaften genießen, auch noch richtig viel Geld.
Fairerweise muss man hinzufügen, dass es beim Golf auch ein paar Hindernisse zu überwinden gilt. Um Winston Churchill zu zitieren, der Golf "ein dämliches Spiel, das mit Utensilien gespielt wird, die für diesen Zweck gänzlich ungeeignet sind" genannt hat – es geht nicht immer einfach nur geradeaus.
Golf ist eine körperliche und geistige Herausforderung – das Spiel ist ein Test, bei dem Sie Ihre Fähigkeiten und Ihren Willen unter Beweis stellen können. Sie können Golf außerdem Ihr ganzes Leben lang spielen. Ihre Freunde haben in der Jugend vielleicht Fußball oder Handball gespielt, aber seien wir mal ehrlich: Wie viele dieser Freunde
versuchen noch mit 40, 50 oder 60 einen Fallrückzieher oder einen Kempa-Trick?
Der wohl wichtigste Grund, der für Golf spricht, ist jedoch der, dass dieses Spiel etwas Magisches hat. Es treibt einen in den Wahnsinn, es frustriert, es ist verrückt – und es macht süchtig.
Also los gehts. Wir müssen nur auf die andere Strassenseite. Die Startzeit haben wir bereits von Sedona aus vereinbart. Im Clubhaus treffen wir Jack und Anna die mit uns zusammen den 4er Flight (4er-Gruppe) bilden. Das ist eben auch das schöne am Golf. Man kommt mit fremden Leuten zusammen mit denen man die nächsten 4-5 Stunden verbringt. Man plaudert, spielt, spornt sich gegenseitig an und freut sich über gute Schläge des andern. Dies wohl auch darum, weil man Golf immer nur gegen sich selbst spielt. Selbstverständlich spornt der Vergleicht mit den Partnern einen sehr wohl an.
Jack und Anna kommen aus der Los Angeles Area und leben nahe des Ontarion Airports. Sie haben in Parker auf einem privaten Campground einen grossen Trailer und verbringen die Wochenenden meist hier. Neben Golf haben sie auch ein Boot auf dem Colorado.
Das ist eine typische Spielbahn. Ich schlage den Ball über 350m bis ganz ans Ende der grünen Fläche wo das "Loch" ist. Vorgesehen dazu sind 4 Schläge bis der Ball im Loch liegt. Wenn ich mehr brauche wirkt sich das negativ auf mein Score aus. Man kann sich vorstellen wie das aussieht, wenn ich den Ball verziehe und in die Felsen spiele. Man muss den Ball nämlich immer spielen wie er liegt. Ganz abgesehen von den Klapperschlangen. Auf diesem Platz kommen sehr wohl "Diamond Back Sidewinder" vor. Es ist darum verboten Bälle im Gelände zu suchen. Vielleuicht schaut mir darum Jack etwas skeptisch zu.
Neben Klapperschlangen sieht man aber auch solche angenehmere Tiere
Nach der Runde gibt es noch das Erinnerungsfoto und den Reservetag haben wir gut eingesetzt.
Nach der "heissen" Runde darf das icecold beer nicht fehlen.
Der gemütliche Tag geht mit Grill, Lagerfeuer und Kaffee unter unglaublichem Sternenhimmel zu Ende. Morgen geht es weiter zum Joshua Tree wo das Treffen mit Tom + Co ansteht. Wir freuen uns sehr.
Den grossen Nachteil des Golfens habe ich nicht erwähnt - es ist unglaublich zeitintensiv. Nicht nur dauert eine Runde 4-5 Stunden - das "lügen" im Clubhaus kommt noch dazu.
Das "Loch" ist auf dem Bild dort, wo ganz im Hintergrund die Spielbahn aufhört - und ich habe das tatsächlich in 4 Schlägen geschafft.! (Ob das jetzt gelogen ist?)
Heute verlassen wir Arizona und werden, bis auf eine kurze Zeit in Las Vegas, unseren restlichen Urlaub (vorgesehen waren 14 Tage - es wurden dann 3 Wochen) , in Kalifornien verbringen. Nochmals tanken wir in Parker bis zum letzten Tropfen auf. Zwar ist auch in Parker das Benzin teuerer $ 2.89/Gallone Regular als im günstigen Texas $2.39. In Kalifornien allerdings sind die Preis dank höheren staatlichen Abgaben meist gegen 3.30 - 3.70. Bei unserem WoMo-Treibstofftank von 210lt. wirkt sich die Preisdifferenz schon aus.
Wir fahren heute in den Joshua Tree. Dort treffen wir Tom mit Familie und Freunden. Wir haben aber auch geplant den Joshua Tree und später die Mojave National Preseve ausgiebig zu erkunden. Da dies, auf den etwas ausgefallenen und ungewöhnlichen Strecken, mit dem WoMo nicht so gut geht, haben wir uns für eine Woche einen Jeep ab Palm Springs reserviert. Abgeben werden wir das Fahrzeug dann in Las Vegas. Gleichzeitig werden wir in Las Vegas wieder einen Jeep anmieten und mit WoMo und Jeep das Death Valley erkunden.
Die beiden Mieten haben wir gesplittet, damit wir allenfalls eine davon hätten stornieren können. (Preislich bleiben 1 x 14 Tage oder 2 x 7 Tage gleich und wir fahren von der Mojave zum Death Valley eh praktisch an Las Vegas vorbei.) Wir wussten ja nicht, wie gut wir auf der Ueberführung voran kommen.
Wir verlassen also Parker auf der sehr einsamen # 62 und biegen dann auf die schöne # 177 ab uind erreichen bei Desert Center für kurze Zeit die I-10 der wir westwärts bis Palm Springs folgen. Palm Springs ist recht überblickbar und der Weg zum Airport ist gut ausgeschildert. Wir folgen den "Car Rental"-Schildern und parken schliesslich unser WoMo auf der Strasse direkt beim Flughafen. Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Alamo Schalter. Leider gibt es, wie auf kleineren Flughäfen üblich, keine Choice Line aber wir haben Glück. Uns wird der von uns bevorzugte Jeep Liberty zugewiesen. Dies ist ein Fahrzeug mit sehr guten Gelände-Fahreigenschaften. Für Karin mit Familie wäre es wohl zu klein - es ist eben ein typischer Jeep mit kurzem Radstand und grosser Bodenfreiheit. Dazu hat er zuschaltbaren Allrad und einen zusätzlich zuschaltbare Geländeuntersetzung inkl. Differentialsperre. Dazu kommt, dass Vreni dieses Modell kennt und der Wagen erst gut 1000 Meilen auf dem Tacho hat - also brandneu ist.
Wir sind sehr zufrieden und fahren den Mietwagen zu unserem WoMo (1Minute). Dort übernimmt Vreni den Mietwagen, ich das WoMo und wir machen uns auf den Weg in den Joshua Tree NP. Das sind knapp 50 Meilen und wir haben uns schon vor Wochen für 2 Nächte eine Site auf dem reservierbaren Indian Cove CG reserviert. Glücklicherweise haben wir das gemacht - es ist Ostersamstag. Wir werden feststellen, dass der Joshua Tree rappelvoll und auch in den nächsten Tagen knallvoll bleiben wird. Wie es sich dann ergibt, werden wir 5 Nächte im Joshusa Tree bleiben und an jedem Tag waren alle Campgrounds, im ganzen Nationalpark, spätestens ab der Mittagszeit voll!
Wir fahren also auf der # 62 von Westen kommend durch die Ortschaften Yucca Valley und Joshua Tree und biegen kurz vor Twentynine Palms rechts ab in die Stichstrasse zum Indian Cove. Wir bereits früher geschrieben, ist dieser Campground sehr schön und kann es in jeder Beziehung mit dem viel gelobten Jumbo Rocks aufnehmen. Meine später gemachte Umfrage bei verschiedenen Rangern ergab eindeutig folgende CG-Rangliste :
1.Hidden Valley
2. Ryan und Indian Cove
3. Jumbo Rock und Belle
Wobei nur auf dem Indian Cove und Jumbo Rock grosse WoMo oder Trailer, nicht nur ausnahmsweise, Platz finden.
Bereits als wir auf den Indian Cove einfahren sehen wir die 2 Road Bear WoMo von Tom + Co. Mit grossem Hallo startet die Begrüssung welche wir aber schnell auf später verschieben müssen, da wir die ganzen Zufahrtswege versperren. Es gilt also zuerst unsere Site anzufahren um unsere Fahrzeuge zu parkieren. Dies ist gar nicht so einfach, da unsere reservierte Site in einem "versteckten" Seitenloop liegt. Nach einer nochmaligen Runde über den ganzen CG ist aber auch dieses Problem gelöst.
Wir sind heute Abend bei Tom, seinen Eltern und den Freunden zum gemütlichen Essen eingeladen. Die Eltern von Tom - Anna und Willi - kennen wir bereits aus München. Die Freunde der Familie - Traudl und Hubert - lernen wir heute Abend kennen. Alles sind ausgesprochen liebenswürdige Menschen und wir verstehen uns ausgezeichnet. So ein Treffen in den USA ist eine tolle Sache. In gelöster Ferienatmosphäre sitzt man gemeinsam am Lagerfeuer, erzählt, grillt, trinkt - wirklich einmalig. Anna, Traudl, Willi, Hubert und Tom ganz herzlichen Dank für den tollen Abend.
Hier Traudl und Hubert bei der Vorbereitung des Aperitivs.
Hier Anna deren Kartoffelsalat ich in Erinnerung behalten werde!
Hier Willy mit dem US-Bier, das aber auch zu schmecken scheint.
Und hier unser Tom, der es sich mit dem Bier an der Sonne gut gehen lässt. @Janina und Paul : Rechts im Hintergrund sieht man den Tisch wo wir uns vor 2 Jahren getroffen hatten!
Und schliesslich Tom und ich beim Grill anwerfen. Wobei sich meine Mitarbeit wohl auf mehr oder weniger "gescheite" Ratschläge beschränkte, Siehe die typische Schweizer-Stellung mit den Händen in der Hosentasche.
Der Abend wurde lang und länger, das Erzählen nahm fast kein Ende, das Lagerfeuer wärmte von vorn, die Nacht kühlte von hinten und der Sternenhimmel funkelte, dass es eine Pracht war. Ein toller Abend!!
deine Bemerkung über die "typisch schweizerische Haltung" mit Händen in den Hostentaschen freut mich -- so bin ich wenigstens exculpiert, wenn ich das gleiche von Regina vorgehalten bekomme -- ich verweise dann auf dich
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Jetzt kommt dann die Zeit der Wanderungen und Wüstenblumen. Du wirst nicht zu kurz kommen, denn selbstverständlich fehlt auch der Boy Scout Trail nicht
@Bernhard
Du bist eben auch ein halber Schweizer. Bei Regina darfst Du gerne auf mich verweisen - ich übernehme aber keine Verantwortrung, dass Regina dann zufrieden ist
Wir erwachen nach einer frischen Nacht bei strahlendem Sonnenschein. Wir frühstücken gemütlich und spazieren dann zu den Sites von Tom + Co um uns zu verabschieden. Sie fahren heute weiter nach Yuma. Als wir bei ihren Stellplätzen eintreffen sind sie bereits bereit, um abzufahren. Eine letzte Umarmung, ein fester Händedruck und die beiden WoMo`s fahren von dannen. Wir wünschen eine gute Fahrt und macht es gut - es war schön mit Euch!
Wir bleiben noch eine Nacht und die Site ist ja reserviert. Trotzdem machen wir uns Gedanken wo wir später stehen wollen. Der Joshua Tree ist wirklich extrem gebucht. Dazu kommt, dass wir mit dem grösseren WoMo und zusätzlichem Jeep eine grosse Site brauchen. Wir beschliessen mit dem Jeep zur Entrance-Ranger-Station zu fahren und uns nach den Möglichkeiten zu erkundigen.
Es ist sehr angenehm, wenn man neben dem WoMo noch einen handlichen PKW hat. Man ist schneller und spart Benzin und Meilen (von denen wir sowieso nicht zuviel hatten). Als ich den Jeep starte bemerke ich ein rotes Warnsignal welches blinkt. Gestern hatte mich bereits Vreni darauf aufmerksam gemacht, dass im Jeep ein rotes Licht leuchte. Ich hatte das auf den deponierten Rucksack auf dem Beifahrersitz bezogen, weil dann das Warnsignal zum Anschnallen leuchtet. Leider war es aber nicht diese Warnleuchte. Im Handbuch, in welchem wir nachschauten, stand, dass es sich um eine Warnleuchte für das elektronische System handle. Wenn diese Leuchte nicht blinke sei es nicht so schlimm, bei einer blinkenden Leuchte müsse der Wagen aber sofort in die Werkstatt. Die Leuchte blinkte ununterbrochen
Alles klar, wir mussten zurück nach Palm Springs. Das war insofern nicht so schlimm, als wir sowieso heute in das riesige Outlet nach Cabazon wollten. Unbedingt heute, weil ich dank unseren letzjährigen grossen Einkäufen einen 100$ Rückvergütungs-Coupon von IZOD hatte, welcher heute auslief. Also machten wir uns auf den Weg.
Beim Ausgang stoppten wir kurz bei der Rangerstation und erkundigten uns nach den freien Stellplätzen für morgen. Es war so, wie wir vermutet hatten - keine Site frei - alles reserviert. Die Rangerin empfahl uns, am nächsten Morgen den Jumbo Rock abzufahren, dort werde sicher der eine oder andere Platz frei. Auf unserem bevorzugten Ryan-CG gebe es leider nur 3 Stellplätze welche für uns gross genug seien.Schauen wir mal, im schlimmsten Fall, kennen wir ja den Boondockingplatz bei Twentynine Palms.
Gemütlich fahren wir Richtung Pam Springs. Mit einem Auge schauen wir immer wieder auf die blinkende Leuchte. Ein etwas komisches Gefühl. Schliesslich erreichen wir aber ohne weitere Probleme den Airport und melden uns am Alamo-Schalter. Der Mitarbeiter kann es kaum glauben, dass wir bei diesem brandneuen Jeep einen Defekt haben. Er entschuldigt sich immer wieder und als Kompensation übergibt er uns einen wiederum vollgetankten neuen Hyunday Santa Fe. Vreni ist eigentlich gar nicht so begeistert, da dieses Auto ziemlich grösser ist als der Jeep. Mir ist aber wichtig, dass er ebenfalls 4WD hat. Mit einer Verspätung von knapp 2 Stunden machen wir uns auf nach Cabazon.
In Cabazon gibt es 2 Outlets die direkt nebeneinander liegen. Man kann gut zu Fuss von einem zum andern. Das grosse Desert Hills Premium Outlet mit 140 Shops (fast alles was Rang und Namen hat) und die kleinere Cabazon Outlet Mall. Die ist zwar kleiner hat aber mit Adidas, Columbia, Oakley, Puma, Reebok ein paar interessante Geschäfte.
Wir stürzen uns ins Getümmel und arbeiten unsere Liste ab. Am Nachmittag sind wir gerade in der Umkleidekabine und Vreni probiert die x-te Bluse/Hose als es mir ganz komisch wird. Alles beginnt zu schwanken und es dauert einge Sekunden bis ich bemerke, dass nicht ich, sondern das ganze Gebäude schwankt. Bis wir richtig realisieren, dass es sich um ein Erdbeben handelt, ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Später stellt sich heraus, dass das Erdbeben bei Mazatlan in Mexico war und eine Stärke von 6.2 hatte.
Am Spätnachmittag machen wir uns (schwer beladen) auf den Rückweg. Beim Aperitiv draussen an der Sonne werden die Pläne für die nächsten Tage besprochen. Uns gefällt es so gut im Joshua Tree, dass wir mindestens noch 2-3 weitere Nächte anhängen. Da wir uns am nächsten Tag in den Park hinein verschieben müssen, beschliessen wir morgen den Boy Scout Trail zu wandern. Den Hyundai lassen wir dann am Trailhead zwischen Ranger Station und Indian Cove Campground und mit dem WoMo fahren wir zum Trailhead bei Key West wo der Boy Scout Trail beginnt.
Als 2. grosse Wanderung haben wir uns eigentlich die Kombination "Key West - Willow Hole - Rattlesnake Canyon - Indian Cove" vorgenommen. Durch den Rattlesnake Canyon ist aber kein Trail und wir würden nur mit Hilfe des Garmin Navi wandern. Zusätzlich sind jetzt im Frühling die Snakes sehr aktiv. Der Ranger rät uns ab und so werden wir als Alternative die Kombination "Barker Dam - Wall Street Mill - Willow-Hole - Key West" prüfen. Zwischen Wall Street Mill und Willow Hole ist zwar auch kein Trail aber ein rechter Anteil geht durch einen Wash. Das scheint uns weniger problematisch. Als "4Wd-Abenteuer nehmen wir uns die Kombination "Geology-Tour mit Bordoo Canyon" vor.
Also Freunde, von morgen an wird es abenteuerlich und ein bisschen Kondition braucht es auch aber dafür werdet Ihr traumhafte Landschaften und völlige Einsamkeit erleben.
Wir erwachen nach einer unglaublich stürmischen Nacht. Das WoMo schwankte teilweise wie ein Schiff auf hoher See. Vreni weckte mich gar mitten in der Nacht weil sie Bedenken hat, das WoMo könne kippen. Zu dieser Angst hat sicherlich die Schilderung von Tom beigetragen, der uns erzählte, dass sie ausserhalb des Death Valley auch in so eine Sturmfront gekommen sind und sogar 2 grosse Trucks gesehen haben die durch den Wind gekippt wurden. Ansonsten ist das Wetter aber wunderbar sonnig. Gerade recht zum Wandern.
Zuerst aber fahren wir mit dem Hyundai nach Twentynine Palms und von dort hinein ins Wonderland of Rocks, Wir ziehen eben schon die kleineren Campgrounds vor und so probieren wir es zuerst im Ryan. Und tatsächlich sehen wir eine grossen Site die nicht mehr belegt ist. Die Nachbarn dieser Site stehen - in der Art der Zeltler - um den Tisch herum und frühstücken. Ich frage sie ob die leere Site wohl "available" sei worauf sie mir die Story erzählen. Am Abend vorher ist eine Familie mit 2 Kindern auf den Platz gekommen und hat ein ganz neues Zelt aufgebaut. Bereits beim Lagerfeuer habe es starken Wind gehabt und die Kinder hätten kaum ihre Marshmallows braten können. Gegen 02.00Uhr seinen sie durch grossen Larm und Geschrei aufgewacht. Die bekannten Lebensmittelkisten seien vom Tisch gefallen und die ganze Familie sei auf dem Zeltboden in ihren Schlafsäcken im Freien gelegen, da der Sturmwind das Zeltdach inkl. Gestänge vom Boden gerissen habe. Das Zelt sei zerrissen und das Gestänge gebrochen. Die Familie habe entnervt alles zusammengepackt, das zerrissene Zelt beim Abfall-Container deponiert und sei abgereist. Tatsächlich lagen die Ueberreste des Zelts am beschriebenen Ort. Ob das Zelt wohl von Walmart gekauft wurde
Nun, das Unglück dieser (unbekannten) Familie war unser Glück. Wir konnten auf unserem bevorzugten Ryan-CG eine richtig grosse Site belegen, welche für unser WoMo inkl. Hyundai ausreichte wie das Foto, das wir später machten beweist
Wir bezahlten die Site mal für 2 Tage (verlängern kann man fcfs-Sites jederzeit) und stellten eine Gallone Wasser auf den Tisch. Dann fuhren wir wieder zurück in den Indian Cove um unsere dortige Site zu räumen. Den Hyundai stellten wir in der Folge an den Endpunkt der Boy Scout Wanderung beim Indian Cove ab und mit dem WoMo fuhren wir zum Trailhead des Trails bei Key West.
Nach kurzer Zeit war der Rucksack gepackt, die Wanderstöcke eingestellt und der Garmin mit den Wegpunkten programmiert. So gegen 10.00Uhbr machten wir uns auf den Weg. Die Wanderung ist etwa 15Km. lang, trotzdem ist uns auf der ganzen Strecke keine Menschenseele begegnet. Dabei handelt es sich um einen recht populären Trail - ist das nicht fast unglaublich?
Bereits nach kurzer Strecke sahen wir die ersten blühenden Joshua Trees
Wie man sieht hatte der Sturm in der Nacht auch seine Opfer bei den Joshuas gefordert
Bald schon tauchten wir ein ins "Wonderland of Rocks" hinein ins Labyrinth der Steine und Felsen
Und bald schon sehen wir die ersten blühenden Kakteen
Manche blühen prächtig - andere eher unscheinbar
Neben den Kakteen sind überall weitere Farbtupfer zu sehen, eine wahre Wunderwelt
Auch die Yuccas und die Beavertail-Kakteen stehen in voller Blüte
Und so wandern wir fast ein wenig ehrfürchtig vor lauter Schönheit diesen wunderbaren Trail. Es ist ein Jammer, dass die Ranger hier keinen Shuttle (ähnlich wie im Chiricahua) anbieten. Wer keinen "Lift" organisieren kann oder nicht mit 2 Autos im Joshua Tree ist, kann diesen Trail nicht laufen, da 30 Km. Round-Trip den meisten zu lang ist.
Selbstverständlich durfte das Mittagessen nicht fehlen und an einer schönen Stelle packen wir den Rucksack aus. (@Janina, ich glaube es war ganz in der Nähe "unseres" Rastplatzes)
Und weiter geht es über Stock und Stein in sagenhafter Landschaft und völliger Einsamkeit
Und selbst am Ende dieser 5-stündigen Wanderung fühlen wir uns richtig gut
Als wir am Ende des Trails die Teerstrasse erreichen sind wir aber trotzdem froh, dass da unser Hyundai steht und wir nicht auf dem heissen Teer die 3 Kilometer bis zum Campground laufen müssen.
Mit dem Hyundai fahren wir gemütlich zum Startpunkt zurück wo unser WoMo wartet. Mit beiden Fahrzeugen fahren wir dann die kurze Strecke zum Ryan-CG wo wir uns einrichten und dann in den Campingstühlen das wohlverdiente Bier geniessen. Das war ein wunderbarer Tag den wir bei Grill, Lagerfeuer, Ben & Jerrys (die wir im letzten Indian Summer-Urlaub lieben lernten) und Kaffee ausklingen lassen. So ist das Leben einfach klasse!! Manchmal frage ich mich wirklich, warum wir so privilegiert sind!
ihr plant ja auf den letzten Spitz und Knopf: Coupon 1 Jahr alt und wird am letzten Tag der Gültigkeit eingelöst ! Deswegen muss man wirklich in die USA fahren !
Jetzt bin ich mal gespannt auf die Trails in en nächsten Tagen -- heute ganz ohne Bilder ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
@ Karin
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es Euren Buben in diesem Riesensandkasten gefallen hat. Auf diesen riesigen BLM Flächen wo ein Trailer neben dem andern steht und 2 x pro Woche der Dumpwagen vorbeikommt, möchten wir den Winter nicht verbringen. Da habe ich lieber ab und zu Regenwetter
@Bernhard
Ja der Jerome Historic Park ist geschlossen. Dies vor allen auch wegen der schlechten Wirtschaftslage. Man benützt nun die Gelegenheit um Reparaturen durchzuführen und diverse Arbeiten zu machen. Er wird mindestens noch 6 Monate geschliossen bleiben. Dann wird man entscheiden, ob er wieder geöffnet wird.
Heute haben wir unseren Reservetag und den benützen wir für eine Runde Golf. Darf ich Euch dazu einladen? Es ist nämlich eine faszinierende Sportart. Aber was ist denn eigentlich Golf?
Golf ist eigentlich ein simples Spiel. Man hat einen Packen Schläger und einen Ball. Man schlägt den Ball in ein paar Löcher, die in die Mitte einer großen Rasenfläche gebuddelt wurden.
Nachdem man das 18. Loch erreicht hat, hat man das dringende Bedürfnis, in die Bar zu gehen und allen, mit denen man an diesem Tag nicht gespielt hat, Lügen über die Heldentaten auf dem Platz zu erzählen.Analog zum Fischerlatein nennt man das Golferlatein.
Die meisten von uns spielen Golf zur Erholung und um die tollen Landschaften zu genießen. Typen wie Arnold Palmer, Jack Nicklaus und Greg Norman und Tiger Woods machen genau dasselbe und verdienen damit, dass sie die tollen Landschaften genießen, auch noch richtig viel Geld.
Fairerweise muss man hinzufügen, dass es beim Golf auch ein paar Hindernisse zu überwinden gilt. Um Winston Churchill zu zitieren, der Golf "ein dämliches Spiel, das mit Utensilien gespielt wird, die für diesen Zweck gänzlich ungeeignet sind" genannt hat – es geht nicht immer einfach nur geradeaus.
Golf ist eine körperliche und geistige Herausforderung – das Spiel ist ein Test, bei dem Sie Ihre Fähigkeiten und Ihren Willen unter Beweis stellen können. Sie können Golf außerdem Ihr ganzes Leben lang spielen. Ihre Freunde haben in der Jugend vielleicht Fußball oder Handball gespielt, aber seien wir mal ehrlich: Wie viele dieser Freunde
versuchen noch mit 40, 50 oder 60 einen Fallrückzieher oder einen Kempa-Trick?
Der wohl wichtigste Grund, der für Golf spricht, ist jedoch der, dass dieses Spiel etwas Magisches hat. Es treibt einen in den Wahnsinn, es frustriert, es ist verrückt – und es macht süchtig.
Also los gehts. Wir müssen nur auf die andere Strassenseite. Die Startzeit haben wir bereits von Sedona aus vereinbart. Im Clubhaus treffen wir Jack und Anna die mit uns zusammen den 4er Flight (4er-Gruppe) bilden. Das ist eben auch das schöne am Golf. Man kommt mit fremden Leuten zusammen mit denen man die nächsten 4-5 Stunden verbringt. Man plaudert, spielt, spornt sich gegenseitig an und freut sich über gute Schläge des andern. Dies wohl auch darum, weil man Golf immer nur gegen sich selbst spielt. Selbstverständlich spornt der Vergleicht mit den Partnern einen sehr wohl an.
Jack und Anna kommen aus der Los Angeles Area und leben nahe des Ontarion Airports. Sie haben in Parker auf einem privaten Campground einen grossen Trailer und verbringen die Wochenenden meist hier. Neben Golf haben sie auch ein Boot auf dem Colorado.
Das ist eine typische Spielbahn. Ich schlage den Ball über 350m bis ganz ans Ende der grünen Fläche wo das "Loch" ist. Vorgesehen dazu sind 4 Schläge bis der Ball im Loch liegt. Wenn ich mehr brauche wirkt sich das negativ auf mein Score aus. Man kann sich vorstellen wie das aussieht, wenn ich den Ball verziehe und in die Felsen spiele. Man muss den Ball nämlich immer spielen wie er liegt. Ganz abgesehen von den Klapperschlangen. Auf diesem Platz kommen sehr wohl "Diamond Back Sidewinder" vor. Es ist darum verboten Bälle im Gelände zu suchen. Vielleuicht schaut mir darum Jack etwas skeptisch zu.
Neben Klapperschlangen sieht man aber auch solche angenehmere Tiere
Nach der Runde gibt es noch das Erinnerungsfoto und den Reservetag haben wir gut eingesetzt.
Nach der "heissen" Runde darf das icecold beer nicht fehlen.
Der gemütliche Tag geht mit Grill, Lagerfeuer und Kaffee unter unglaublichem Sternenhimmel zu Ende. Morgen geht es weiter zum Joshua Tree wo das Treffen mit Tom + Co ansteht. Wir freuen uns sehr.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
schöne Beschreibung -- warum spiele ich (noch) nicht ?
Da frage ich halt mal ganz dumm: "bis zum Ende welcher grünen Fläche ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard
Den grossen Nachteil des Golfens habe ich nicht erwähnt - es ist unglaublich zeitintensiv. Nicht nur dauert eine Runde 4-5 Stunden - das "lügen" im Clubhaus kommt noch dazu.
Das "Loch" ist auf dem Bild dort, wo ganz im Hintergrund die Spielbahn aufhört - und ich habe das tatsächlich in 4 Schlägen geschafft.! (Ob das jetzt gelogen ist?)
Herzliche Grüsse,
Fredy
Heute verlassen wir Arizona und werden, bis auf eine kurze Zeit in Las Vegas, unseren restlichen Urlaub (vorgesehen waren 14 Tage - es wurden dann 3 Wochen) , in Kalifornien verbringen. Nochmals tanken wir in Parker bis zum letzten Tropfen auf. Zwar ist auch in Parker das Benzin teuerer $ 2.89/Gallone Regular als im günstigen Texas $2.39. In Kalifornien allerdings sind die Preis dank höheren staatlichen Abgaben meist gegen 3.30 - 3.70. Bei unserem WoMo-Treibstofftank von 210lt. wirkt sich die Preisdifferenz schon aus.
Wir fahren heute in den Joshua Tree. Dort treffen wir Tom mit Familie und Freunden. Wir haben aber auch geplant den Joshua Tree und später die Mojave National Preseve ausgiebig zu erkunden. Da dies, auf den etwas ausgefallenen und ungewöhnlichen Strecken, mit dem WoMo nicht so gut geht, haben wir uns für eine Woche einen Jeep ab Palm Springs reserviert. Abgeben werden wir das Fahrzeug dann in Las Vegas. Gleichzeitig werden wir in Las Vegas wieder einen Jeep anmieten und mit WoMo und Jeep das Death Valley erkunden.
Die beiden Mieten haben wir gesplittet, damit wir allenfalls eine davon hätten stornieren können. (Preislich bleiben 1 x 14 Tage oder 2 x 7 Tage gleich und wir fahren von der Mojave zum Death Valley eh praktisch an Las Vegas vorbei.) Wir wussten ja nicht, wie gut wir auf der Ueberführung voran kommen.
Wir verlassen also Parker auf der sehr einsamen # 62 und biegen dann auf die schöne # 177 ab uind erreichen bei Desert Center für kurze Zeit die I-10 der wir westwärts bis Palm Springs folgen. Palm Springs ist recht überblickbar und der Weg zum Airport ist gut ausgeschildert. Wir folgen den "Car Rental"-Schildern und parken schliesslich unser WoMo auf der Strasse direkt beim Flughafen. Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Alamo Schalter. Leider gibt es, wie auf kleineren Flughäfen üblich, keine Choice Line aber wir haben Glück. Uns wird der von uns bevorzugte Jeep Liberty zugewiesen. Dies ist ein Fahrzeug mit sehr guten Gelände-Fahreigenschaften. Für Karin mit Familie wäre es wohl zu klein - es ist eben ein typischer Jeep mit kurzem Radstand und grosser Bodenfreiheit. Dazu hat er zuschaltbaren Allrad und einen zusätzlich zuschaltbare Geländeuntersetzung inkl. Differentialsperre. Dazu kommt, dass Vreni dieses Modell kennt und der Wagen erst gut 1000 Meilen auf dem Tacho hat - also brandneu ist.
Wir sind sehr zufrieden und fahren den Mietwagen zu unserem WoMo (1Minute). Dort übernimmt Vreni den Mietwagen, ich das WoMo und wir machen uns auf den Weg in den Joshua Tree NP. Das sind knapp 50 Meilen und wir haben uns schon vor Wochen für 2 Nächte eine Site auf dem reservierbaren Indian Cove CG reserviert. Glücklicherweise haben wir das gemacht - es ist Ostersamstag. Wir werden feststellen, dass der Joshua Tree rappelvoll und auch in den nächsten Tagen knallvoll bleiben wird. Wie es sich dann ergibt, werden wir 5 Nächte im Joshusa Tree bleiben und an jedem Tag waren alle Campgrounds, im ganzen Nationalpark, spätestens ab der Mittagszeit voll!
Wir fahren also auf der # 62 von Westen kommend durch die Ortschaften Yucca Valley und Joshua Tree und biegen kurz vor Twentynine Palms rechts ab in die Stichstrasse zum Indian Cove. Wir bereits früher geschrieben, ist dieser Campground sehr schön und kann es in jeder Beziehung mit dem viel gelobten Jumbo Rocks aufnehmen. Meine später gemachte Umfrage bei verschiedenen Rangern ergab eindeutig folgende CG-Rangliste :
1.Hidden Valley
2. Ryan und Indian Cove
3. Jumbo Rock und Belle
Wobei nur auf dem Indian Cove und Jumbo Rock grosse WoMo oder Trailer, nicht nur ausnahmsweise, Platz finden.
Bereits als wir auf den Indian Cove einfahren sehen wir die 2 Road Bear WoMo von Tom + Co. Mit grossem Hallo startet die Begrüssung welche wir aber schnell auf später verschieben müssen, da wir die ganzen Zufahrtswege versperren. Es gilt also zuerst unsere Site anzufahren um unsere Fahrzeuge zu parkieren. Dies ist gar nicht so einfach, da unsere reservierte Site in einem "versteckten" Seitenloop liegt. Nach einer nochmaligen Runde über den ganzen CG ist aber auch dieses Problem gelöst.
Wir sind heute Abend bei Tom, seinen Eltern und den Freunden zum gemütlichen Essen eingeladen. Die Eltern von Tom - Anna und Willi - kennen wir bereits aus München. Die Freunde der Familie - Traudl und Hubert - lernen wir heute Abend kennen. Alles sind ausgesprochen liebenswürdige Menschen und wir verstehen uns ausgezeichnet. So ein Treffen in den USA ist eine tolle Sache. In gelöster Ferienatmosphäre sitzt man gemeinsam am Lagerfeuer, erzählt, grillt, trinkt - wirklich einmalig. Anna, Traudl, Willi, Hubert und Tom ganz herzlichen Dank für den tollen Abend.
Hier Traudl und Hubert bei der Vorbereitung des Aperitivs.
Hier Anna deren Kartoffelsalat ich in Erinnerung behalten werde!
Hier Willy mit dem US-Bier, das aber auch zu schmecken scheint.
Und hier unser Tom, der es sich mit dem Bier an der Sonne gut gehen lässt. @Janina und Paul : Rechts im Hintergrund sieht man den Tisch wo wir uns vor 2 Jahren getroffen hatten!
Und schliesslich Tom und ich beim Grill anwerfen. Wobei sich meine Mitarbeit wohl auf mehr oder weniger "gescheite" Ratschläge beschränkte, Siehe die typische Schweizer-Stellung mit den Händen in der Hosentasche.
Der Abend wurde lang und länger, das Erzählen nahm fast kein Ende, das Lagerfeuer wärmte von vorn, die Nacht kühlte von hinten und der Sternenhimmel funkelte, dass es eine Pracht war. Ein toller Abend!!
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Ihr Lieben,
jetzt überkommt mich doch die Wehmut - so tapfer ich die letzten Tage beim Lesen war.
Darf ich von den nächsten Tagen ein paar Boy Scout Blümchen sehen?
Fredy, Dein Reisebericht ist große klasse! Auch Dein Golf-Exkurs hat mich begeistert - so bekommt man doch ein bisschen Verständnis dafür.
Grüßle, Janina
Hallo Fredy,
deine Bemerkung über die "typisch schweizerische Haltung" mit Händen in den Hostentaschen freut mich -- so bin ich wenigstens exculpiert, wenn ich das gleiche von Regina vorgehalten bekomme -- ich verweise dann auf dich
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
@Janina
Jetzt kommt dann die Zeit der Wanderungen und Wüstenblumen. Du wirst nicht zu kurz kommen, denn selbstverständlich fehlt auch der Boy Scout Trail nicht
@Bernhard
Du bist eben auch ein halber Schweizer. Bei Regina darfst Du gerne auf mich verweisen - ich übernehme aber keine Verantwortrung, dass Regina dann zufrieden ist
Wir erwachen nach einer frischen Nacht bei strahlendem Sonnenschein. Wir frühstücken gemütlich und spazieren dann zu den Sites von Tom + Co um uns zu verabschieden. Sie fahren heute weiter nach Yuma. Als wir bei ihren Stellplätzen eintreffen sind sie bereits bereit, um abzufahren. Eine letzte Umarmung, ein fester Händedruck und die beiden WoMo`s fahren von dannen. Wir wünschen eine gute Fahrt und macht es gut - es war schön mit Euch!
Wir bleiben noch eine Nacht und die Site ist ja reserviert. Trotzdem machen wir uns Gedanken wo wir später stehen wollen. Der Joshua Tree ist wirklich extrem gebucht. Dazu kommt, dass wir mit dem grösseren WoMo und zusätzlichem Jeep eine grosse Site brauchen. Wir beschliessen mit dem Jeep zur Entrance-Ranger-Station zu fahren und uns nach den Möglichkeiten zu erkundigen.
Es ist sehr angenehm, wenn man neben dem WoMo noch einen handlichen PKW hat. Man ist schneller und spart Benzin und Meilen (von denen wir sowieso nicht zuviel hatten). Als ich den Jeep starte bemerke ich ein rotes Warnsignal welches blinkt. Gestern hatte mich bereits Vreni darauf aufmerksam gemacht, dass im Jeep ein rotes Licht leuchte. Ich hatte das auf den deponierten Rucksack auf dem Beifahrersitz bezogen, weil dann das Warnsignal zum Anschnallen leuchtet. Leider war es aber nicht diese Warnleuchte. Im Handbuch, in welchem wir nachschauten, stand, dass es sich um eine Warnleuchte für das elektronische System handle. Wenn diese Leuchte nicht blinke sei es nicht so schlimm, bei einer blinkenden Leuchte müsse der Wagen aber sofort in die Werkstatt. Die Leuchte blinkte ununterbrochen
Alles klar, wir mussten zurück nach Palm Springs. Das war insofern nicht so schlimm, als wir sowieso heute in das riesige Outlet nach Cabazon wollten. Unbedingt heute, weil ich dank unseren letzjährigen grossen Einkäufen einen 100$ Rückvergütungs-Coupon von IZOD hatte, welcher heute auslief. Also machten wir uns auf den Weg.
Beim Ausgang stoppten wir kurz bei der Rangerstation und erkundigten uns nach den freien Stellplätzen für morgen. Es war so, wie wir vermutet hatten - keine Site frei - alles reserviert. Die Rangerin empfahl uns, am nächsten Morgen den Jumbo Rock abzufahren, dort werde sicher der eine oder andere Platz frei. Auf unserem bevorzugten Ryan-CG gebe es leider nur 3 Stellplätze welche für uns gross genug seien.Schauen wir mal, im schlimmsten Fall, kennen wir ja den Boondockingplatz bei Twentynine Palms.
Gemütlich fahren wir Richtung Pam Springs. Mit einem Auge schauen wir immer wieder auf die blinkende Leuchte. Ein etwas komisches Gefühl. Schliesslich erreichen wir aber ohne weitere Probleme den Airport und melden uns am Alamo-Schalter. Der Mitarbeiter kann es kaum glauben, dass wir bei diesem brandneuen Jeep einen Defekt haben. Er entschuldigt sich immer wieder und als Kompensation übergibt er uns einen wiederum vollgetankten neuen Hyunday Santa Fe. Vreni ist eigentlich gar nicht so begeistert, da dieses Auto ziemlich grösser ist als der Jeep. Mir ist aber wichtig, dass er ebenfalls 4WD hat. Mit einer Verspätung von knapp 2 Stunden machen wir uns auf nach Cabazon.
In Cabazon gibt es 2 Outlets die direkt nebeneinander liegen. Man kann gut zu Fuss von einem zum andern. Das grosse Desert Hills Premium Outlet mit 140 Shops (fast alles was Rang und Namen hat) und die kleinere Cabazon Outlet Mall. Die ist zwar kleiner hat aber mit Adidas, Columbia, Oakley, Puma, Reebok ein paar interessante Geschäfte.
Wir stürzen uns ins Getümmel und arbeiten unsere Liste ab. Am Nachmittag sind wir gerade in der Umkleidekabine und Vreni probiert die x-te Bluse/Hose als es mir ganz komisch wird. Alles beginnt zu schwanken und es dauert einge Sekunden bis ich bemerke, dass nicht ich, sondern das ganze Gebäude schwankt. Bis wir richtig realisieren, dass es sich um ein Erdbeben handelt, ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Später stellt sich heraus, dass das Erdbeben bei Mazatlan in Mexico war und eine Stärke von 6.2 hatte.
Am Spätnachmittag machen wir uns (schwer beladen) auf den Rückweg. Beim Aperitiv draussen an der Sonne werden die Pläne für die nächsten Tage besprochen. Uns gefällt es so gut im Joshua Tree, dass wir mindestens noch 2-3 weitere Nächte anhängen. Da wir uns am nächsten Tag in den Park hinein verschieben müssen, beschliessen wir morgen den Boy Scout Trail zu wandern. Den Hyundai lassen wir dann am Trailhead zwischen Ranger Station und Indian Cove Campground und mit dem WoMo fahren wir zum Trailhead bei Key West wo der Boy Scout Trail beginnt.
Als 2. grosse Wanderung haben wir uns eigentlich die Kombination "Key West - Willow Hole - Rattlesnake Canyon - Indian Cove" vorgenommen. Durch den Rattlesnake Canyon ist aber kein Trail und wir würden nur mit Hilfe des Garmin Navi wandern. Zusätzlich sind jetzt im Frühling die Snakes sehr aktiv. Der Ranger rät uns ab und so werden wir als Alternative die Kombination "Barker Dam - Wall Street Mill - Willow-Hole - Key West" prüfen. Zwischen Wall Street Mill und Willow Hole ist zwar auch kein Trail aber ein rechter Anteil geht durch einen Wash. Das scheint uns weniger problematisch. Als "4Wd-Abenteuer nehmen wir uns die Kombination "Geology-Tour mit Bordoo Canyon" vor.
Also Freunde, von morgen an wird es abenteuerlich und ein bisschen Kondition braucht es auch aber dafür werdet Ihr traumhafte Landschaften und völlige Einsamkeit erleben.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Wir erwachen nach einer unglaublich stürmischen Nacht. Das WoMo schwankte teilweise wie ein Schiff auf hoher See. Vreni weckte mich gar mitten in der Nacht weil sie Bedenken hat, das WoMo könne kippen. Zu dieser Angst hat sicherlich die Schilderung von Tom beigetragen, der uns erzählte, dass sie ausserhalb des Death Valley auch in so eine Sturmfront gekommen sind und sogar 2 grosse Trucks gesehen haben die durch den Wind gekippt wurden. Ansonsten ist das Wetter aber wunderbar sonnig. Gerade recht zum Wandern.
Zuerst aber fahren wir mit dem Hyundai nach Twentynine Palms und von dort hinein ins Wonderland of Rocks, Wir ziehen eben schon die kleineren Campgrounds vor und so probieren wir es zuerst im Ryan. Und tatsächlich sehen wir eine grossen Site die nicht mehr belegt ist. Die Nachbarn dieser Site stehen - in der Art der Zeltler - um den Tisch herum und frühstücken. Ich frage sie ob die leere Site wohl "available" sei worauf sie mir die Story erzählen. Am Abend vorher ist eine Familie mit 2 Kindern auf den Platz gekommen und hat ein ganz neues Zelt aufgebaut. Bereits beim Lagerfeuer habe es starken Wind gehabt und die Kinder hätten kaum ihre Marshmallows braten können. Gegen 02.00Uhr seinen sie durch grossen Larm und Geschrei aufgewacht. Die bekannten Lebensmittelkisten seien vom Tisch gefallen und die ganze Familie sei auf dem Zeltboden in ihren Schlafsäcken im Freien gelegen, da der Sturmwind das Zeltdach inkl. Gestänge vom Boden gerissen habe. Das Zelt sei zerrissen und das Gestänge gebrochen. Die Familie habe entnervt alles zusammengepackt, das zerrissene Zelt beim Abfall-Container deponiert und sei abgereist. Tatsächlich lagen die Ueberreste des Zelts am beschriebenen Ort. Ob das Zelt wohl von Walmart gekauft wurde
Nun, das Unglück dieser (unbekannten) Familie war unser Glück. Wir konnten auf unserem bevorzugten Ryan-CG eine richtig grosse Site belegen, welche für unser WoMo inkl. Hyundai ausreichte wie das Foto, das wir später machten beweist
Wir bezahlten die Site mal für 2 Tage (verlängern kann man fcfs-Sites jederzeit) und stellten eine Gallone Wasser auf den Tisch. Dann fuhren wir wieder zurück in den Indian Cove um unsere dortige Site zu räumen. Den Hyundai stellten wir in der Folge an den Endpunkt der Boy Scout Wanderung beim Indian Cove ab und mit dem WoMo fuhren wir zum Trailhead des Trails bei Key West.
Nach kurzer Zeit war der Rucksack gepackt, die Wanderstöcke eingestellt und der Garmin mit den Wegpunkten programmiert. So gegen 10.00Uhbr machten wir uns auf den Weg. Die Wanderung ist etwa 15Km. lang, trotzdem ist uns auf der ganzen Strecke keine Menschenseele begegnet. Dabei handelt es sich um einen recht populären Trail - ist das nicht fast unglaublich?
Bereits nach kurzer Strecke sahen wir die ersten blühenden Joshua Trees
Wie man sieht hatte der Sturm in der Nacht auch seine Opfer bei den Joshuas gefordert
Bald schon tauchten wir ein ins "Wonderland of Rocks" hinein ins Labyrinth der Steine und Felsen
Und bald schon sehen wir die ersten blühenden Kakteen
Manche blühen prächtig - andere eher unscheinbar
Neben den Kakteen sind überall weitere Farbtupfer zu sehen, eine wahre Wunderwelt
Auch die Yuccas und die Beavertail-Kakteen stehen in voller Blüte
Und so wandern wir fast ein wenig ehrfürchtig vor lauter Schönheit diesen wunderbaren Trail. Es ist ein Jammer, dass die Ranger hier keinen Shuttle (ähnlich wie im Chiricahua) anbieten. Wer keinen "Lift" organisieren kann oder nicht mit 2 Autos im Joshua Tree ist, kann diesen Trail nicht laufen, da 30 Km. Round-Trip den meisten zu lang ist.
Selbstverständlich durfte das Mittagessen nicht fehlen und an einer schönen Stelle packen wir den Rucksack aus. (@Janina, ich glaube es war ganz in der Nähe "unseres" Rastplatzes)
Und weiter geht es über Stock und Stein in sagenhafter Landschaft und völliger Einsamkeit
Und selbst am Ende dieser 5-stündigen Wanderung fühlen wir uns richtig gut
Als wir am Ende des Trails die Teerstrasse erreichen sind wir aber trotzdem froh, dass da unser Hyundai steht und wir nicht auf dem heissen Teer die 3 Kilometer bis zum Campground laufen müssen.
Mit dem Hyundai fahren wir gemütlich zum Startpunkt zurück wo unser WoMo wartet. Mit beiden Fahrzeugen fahren wir dann die kurze Strecke zum Ryan-CG wo wir uns einrichten und dann in den Campingstühlen das wohlverdiente Bier geniessen. Das war ein wunderbarer Tag den wir bei Grill, Lagerfeuer, Ben & Jerrys (die wir im letzten Indian Summer-Urlaub lieben lernten) und Kaffee ausklingen lassen. So ist das Leben einfach klasse!! Manchmal frage ich mich wirklich, warum wir so privilegiert sind!Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
ihr plant ja auf den letzten Spitz und Knopf: Coupon 1 Jahr alt und wird am letzten Tag der Gültigkeit eingelöst ! Deswegen muss man wirklich in die USA fahren !
Jetzt bin ich mal gespannt auf die Trails in en nächsten Tagen -- heute ganz ohne Bilder ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard
Eigentlich sind ziemlich viele Bilder eingestellt - sieht man die nicht?
Herzliche Grüsse,
Fredy