Hawaii | Kauai und Big Island im Juni 2018 - Ein kleiner Reisebericht

Hallo liebes Forum,

der Hawaiibereich hier ist so leer – wahrscheinlich weil die wenigsten Hawaii mit dem WoMo bereisen J 
Das haben wir auch nicht getan, aber zwischen einem 3-wöchigen WoMo Trip an der Westküste und einem 6-wöchigen in Kanada hat es uns dieses Jahr 2 Wochen nach Hawaii verschlagen. Für alle die auch mal Hawaii erkunden wollen vielleicht ein paar Anregungen von unserem Trip J

Wie kamen wir überhaupt auf Hawaii?
Nun, wir hatten uns vorgenommen 12 Wochen unterwegs zu sein und einen großen Teil der Zeit in Kanada zu verbringen. Als weiteren wichtigen Punkt waren die Nationalparks Zion, Grand Canyon und Yosemite gesetzt. Nach vielen Überlegungen kamen wir als „Zwischenstop“ auf Hawaii. Das ist ja von der Westküste nicht weiter entfernt als die Kanaren von Deutschland – also kam eine Ecke der Staaten die wir aufgrund der von Deutschland aus sehr weiten Anreise nicht auf dem Schirm hatten in greifbare Nähe. Gesagt – getan.

Nach tollen 3 Wochen mit dem WoMo  und ein paar Tagen in San Francisco ging es nach Kauai. Diese Insel ist die grünste von allen und erinnerte uns ein bisschen am Madeira. Gewohnt haben wir hier in einem Hotel  direkt in Lihue, von hier aus lässt sich alles gut mit dem Mietwagen erkunden. Diesen braucht man auch – Öffis sind dort eher, na ja… suboptimal.
Neben vielen Stränden lässt es sich dort auch sehr gut wandern. Zum einen der sehr ursprüngliche Norden, hier gibt es tolle Trails. Für alle die Jurassic Park gesehen haben – hier wurden Teile davon gedreht. Tolle Landschaft! Das kann man wunderbar zu Fuß entdecken, oder mit dem Heli aus der Luft

Ein weiteres tolles Gebiet zum Wandern ist die Gegend um den Waimea Canyon Park. Hier geht es auf bis zu 1600m Höhe und man hat durchaus angenehmere Temperaturen, zumindest wenn man mehr laufen will als eine kleine Runde.  Wir waren insgesamt 5 Nächte auf Kauai und fanden es sehr schön weil uns die Insel zum Teil noch recht ursprünglich vorkam und die Leute wirklich locker drauf sind – Hang Loose eben J

Von Kauai ging es nach Big Island und dort zunächst für 3 Nächte in ein BnB nach Hilo. Aufgrund des lange andauernden Vulkanausbruchs in diesem Frühjahr/Sommer erwarteten uns viel dunkle Wolken am Himmel und die Sonne ließ sich eher weniger blicken.

Tatsächlich war natürlich eine der Hauptattraktionen der Insel, der Volcanoes Nationalpark geschlossen und alle Möglichkeiten an den Vulkan oder die Lava heranzukommen wurden vom Militär abgesperrt  - was natürlich auch vollkommen richtig war!
Aber auch so konnte man viele schöne Ecken entdecken und neben dem Strandleben auch  einige schöne Trails laufen, durch nette Städte bummeln.
Die nächste Attraktion ist natürlich de rüber 4000m hohe Mt. Kea. Und ja, auch mit einem normalen SUV ohne Allrad kommt man da wohl hoch.

Nach drei Nächten ging es in den Süden nach Kona – genauer nach Captain Cook in ein traumhaftes BnB mitten auf einer Kaffeeplantage wo der berühmte Kona-Kaffee angebaut wird. Unsere Host waren Deutsche die nach Hawaii ausgewandert waren und hier wirklich eine herausragende Unterkunft geschaffen haben J Und morgend zum Frühstück auf der Terasse hoch über dem Meer gab es natürlich Kona Kaffee und Früchte aus dem Garten.

Big Island ist die größte der Inseln und so machte hier der Split auf 2 Unterkünfte durchaus Sinn und wir konnten alle Ecken der Insel mal „grob“erkunden. Am besten hat uns der Norden gefallen. Hier war es wesentlich grüner als auf dem Rest der Insel – aber es ist ja auch klar dass man auf einer Vulkaninsel eher Lava erwarten kann. In Waimea gibt es die Parker Ranch, das ist eine der größten Ranches der USA mit 900qm Fläche und ca. 65.000 Rindern. Unter anderem kann man hier das alte Herrenhaus besichtigen – hat uns sehr gut gefallen.

Generell gibt es hier natürlich unwahrscheinlich viele Früchte und in jedem Dörfchen einmal die Woche einen Farmermarkt wo man direkt vom Erzeuger sehr günstig Obst und Gemüse kaufen kann. Ansonsten gibt es noch viel Kaffeeplantagen die man auch besichtigen kann und natürlich auch den Kaffee probieren kann. Auch die kleinen Craftbier Brauereien können sich durchaus sehen lassen. Generell gibt es in den USA ja mittlerweile wesentlich bessere Biere als früher J

Von Big Island ging es dann mit einem stopover für eine Nacht auf O’ahu nach Vancouver. Da wir ja dann schon mal in Honolulu waren haben wir uns natürlich auch die Stadt angeschaut. Hier kann man im Gegensatz zu den beiden anderen Inseln ganz gut Bus fahren.  In der Stadt reiht sich eine Mall an die nächste und es ist sehr sehr voll. Waikiki Beach ist schon klasse so mitten in der City, aber auch dort sehr  voll. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist natürlich Pearl Harbour. Dieser Touristenmagnet glänzt allerdings auch mit sehr gehobenen Eintrittspreisen.  L

Für uns war Honolulu wie Las Vegas – sollte man mal mitnehmen wenn’s auf dem Weg liegt, aber 1-2 Tage reichen uns dann auch J

Fazit:
Unterkünfte: auf Hawaii muss man sehr weit im Voraus buchen wenn man was Schönes, aber auch Bezahlbares haben möchte. Ich hatte die Unterkünfte rund 8 Monate im Voraus gebucht, da diese aber noch stornierbar waren immer mal wieder geguckt, aber die Preise kannten nur eine Richtung: Nach oben.
Mietwagen: Muss man haben – gibt es für kleines Geld, wir haben über den ADAC bei Hertz gebucht, all in, kein Selbstbehalt, ca. 40/Tag. Sprit ist zu vernachlässigen, etwas teurer als auf dem Festland, aber so viel km kann man dort nicht fahren – und für uns WoMo-bilisten die 25l/100 durchaus gewohnt sind das eh „peanuts“.
Verpflegung: Essen gehen ist durchaus teuer. Lebensmittel liegen so 25% über dem Festland, aber in den Supermärkten gibt es erstklassige Deli’s wo man sich durchaus bezahlbar für den Tag verpflegen kann. Wir haben oft auch abends dort Sushi, Salate, Sandwiches geholt und dann gemütlich am Strand diniert.  Weiterhin gibt es überall an Ständen das Hawaiianische Nationalgericht: Poké – roher Thunfisch in diversen Marinaden mit Reis, Salat – ein Gedicht!!!!
Hiking: ja, es gibt nicht nur Strand, sondern zumindest auf Kauai und Big Island mehr als genug Trails die man unter die Wanderschuhe nehmen kann.
Strand: Überall – ein toller Strand jagt den nächsten, Badesachen sollten immer im Auto sein.

Insgesamt hat uns Hawaii gut gefallen, aber dem allgemeinen Hype können wir uns nicht ganz anschließen. Wir waren froh dass wir dort waren und hatten eine super schöne Zeit, aber es landet jetzt aber nicht auf unserer „Da müssen wir unbedingt ganz schnell wieder hin“ Liste.

Jetzt ist das hier doch länger geworden als gedacht – aber vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen  J

Cheers
Jonny