Erfahrungen mit Road Bear Modellen 2023

Da wir am Anfang einer neuen Saison stehen eröffne ich mal eine neue Runde für die diesjährigen Modelle…

Gemietet hatten wir im April 2023 ein 26-28er Modell; bekommen haben wir 25,5ft. Dieses hatte zwei Slide-outs, auf Fahrerseite die Dinette inkl. Couch und auf Beifahrerseite hinten das Bett, wobei sich hier dann ein Matratzenteil aufs andere schiebt. Ein Spannlaken ist hier also super praktisch, da sich das immer wieder automatisch in Position zieht.

Hier ein paar Außenansichten:

Wie man sehen kann, gibt es nicht richtig viele große Staufächer von außen. In der größeren Klappe ist der Dump Schlauch untergebracht, im anderen größeren Fach die Campingausrüstung und der Besen. Damit bleiben dann nur noch flachere Fächer, gut für Holz und Kleinkram, nicht so gut für Koffer. Ein Handegepäcktrolley passt rein, der Rest eher nicht… 

Das Fach im Slideout kann man von außen und von innen erreichen, das fanden wir gut. Hier haben wir die Getränke gelagert, von außen gut einzuräumen und dann innen bei Bedarf in den Kühlschrank verräumt ohne das Womo verlassen zu müssen. 

Ansonsten hat es außen die Markise, die unser Vormieter ordentlich verdellert hatte; wir hatten aber auch kaum Bedarf, sie hätte wohl funktioniert aber entweder standen wir schattig oder das Wetter war nicht Markisenfreundlich…

Auf dem Dach gibt es Solarpanels für die eine Hausbatterie. Die Batterie-Anzeige ist aber eher unzuverlässig. Mal voll, mal leer, mal springt sie von voll direkt auf „alarm“ und piepst um dann 2 Minuten später wieder voll anzuzeigen obwohl grade Regen ist… Bei Rückgabe erwähnt, das die Batterieanzeige und die Kühlschrankperformance Glückssache sind - kam nur ein Schulterzucken… ja das ist halt leider so, kann man nix machen.

Das Modell hatte einen City Water Flush für die Abwassertanks, angeblich jetzt Standard. Das war natürlich super, weil wir so sicher sein konnten, ein wirklich leeres Womo abzugeben und keine Strafe zahlen müssen für angeblich nicht gedumpt haben (wie vor 10 Jahren). 

Der Innenraum gestaltet sich aufgrund der zwei Slideouts großzügig. Die Matratzen im Alkoven waren eher hart, die Kids fanden es grenzwertig aber noch ok. Die Halterung in die das Sicherungsnetz eingeklickt wird fiel bei der Übergabe das erste Mal aus der Wand, wurde vom Mitarbeiter fix neben den Schraublöchern wieder eingeschraubt. Unterwegs ist das dann noch mal passiert, wir haben’s wieder fixiert…dem nächsten wird es sicher wieder von der Wand fallen.

Fahrerkabine mit ordentlichen Becherhaltern und einigen Staufächern. Zigarettenanzünder für Strom sowie 2 USB Buchsen, eine davon am Radio.

Der Kühlschrank hat eine gute Größe, aber zweifelhafte Performance, vor allem wenn man keinen Stromanschluss hat. Da sollte man wirklich so planen als hätte man keinen Kühlschrank und leicht verderbliches am Besten vorher gegessen haben. Trotz angeblich voller Batterien hat er einmal auch den TK Bereich abgetaut, ein anderes mal war bei fast leerer Batterie das Obst gefroren. Bei Standplatz mit Strom funktioniert es alles ganz gut sobald man die Einstellung gefunden hat in der er kühlt und nicht gefriert.

Zum Kochen gibt es einen dreiflammigen Gasherd und eine Mikro-Konvektions-Kombi. Backen kann man angeblich darin auch; haben wir aber nicht ausprobiert. Zum Reste aufwärmen hats aber super seinen Job getan. Ansonsten fanden wir dadurch das die Küche komplett auf einer Seite angeordnet war und nicht über Eck, gab es ganz gute Arbeitsfläche, eine kleine zwischen Herd und Spüle und eine größere auf der anderen Seite der Spüle. 

Hinter dem Fernseher verbirgt sich ein ziemlich großer Schrank, hier hatten wir die meisten Lebensmittel gelagert.

Die Küchenausstattung war für 6 Leute ausgelegt. Teller, Schüsseln, Gläser, Tassen, 1 Schneidebrett, 3 Töpfe, 1 Pfanne (die wir anfordern mussten), Nudelsieb, Metallschüssel und 4 Plastikschüsseln mit Deckel in verschiedenen Größen. Besteck war auch gut sortiert, die Messer scharf. Kaffeemaschine und Toaster gab es auch. Eine Rolle Küchentuch und ein kleines Frotteehandtuch für die Küche war dabei - trocknen konnte man damit aber nur die Hände. Oder war es als Spüllappen gedacht? Wir hatten Spülbürste, Küchenhandtücher und Kratzsschwamm schon mitgebracht, ein Aptropfgestell haben wir für 1,25 im Dollarstore geholt. Ein paar S-Haken sind hilfreich um die Küchenhandtücher an einer Türe zu befestigen, ebenso wie den Müllbeutel. 

Wie man hier gut sehen kann sind unter allen Schränken Lichtschalter und Steckdosen, teils auch USB verbaut. Auf der Arbeitsfläche der Küche kann man ein Handy laden - falls das Handy kabellos geladen werden kann. Die USB Dosen funktionieren generell - allerdings meist nur eine der beiden gleichzeitig. Man muss also immer ein bisschen probieren wo grade Strom rauskommt, aber man wird fündig. Auch mit 4 Personen und entsprechend vielen Geräten…

Etwas mehr Fokus auf Couch und Dinette. Beides kann man zu einem (kurzen) Bett umbauen; wie bequem es ist auf den verschiedenen gestückelten Kissen dann zu liegen wollte aber keiner von uns ausprobieren. Wie man mit 6 Leuten im Womo gleichzeitig essen soll (wenns mal regnet) ist uns auch ein Rätsel. An die Dinette passen 4 Leute, keine 6. Die Couch ist sehr bequem, wahlweise mit Armlehne/Becherhalter oder als 3-Sitzer. Zum TV schauen (wer‘s braucht) oder chillen ok. Beim Fahren wurde den Kids schlecht und Aussicht hatte man auch keine. Die Aussicht war allerdings auch in der Dinette sehr beschränkt. Nach vorne raus sieht man nur den Alkoven, rechts, den Kühlschrank. Man sieht also nur was links ist - wenn die Sonne von da scheint und man das Rollo runter hat, sieht man nichts mehr…

Hier noch mal im Gesamten, wer ranzoomt sieht wie sich die Matratze aufeinander schiebt wenn das Slide eingefahren ist. Außerdem seht ihr hinter dem Bett unseren großen Koffer stehen (mit zwei kleineren drinnen) - einen besseren Platz haben wir nicht gefunden. Dort hat er aber wirklich nicht gestört. 

Über dem Bett sind zwei Klappen, ähnlich wie vorne über der Dinette, und Richtung Küche hat‘s neben dem Bett noch einen Schrank mit Hängestange und Bügeln. Außerdem ist neben der Bad-Türe noch mal Schrank mit 3 Fächern und 4 Schubladen. Stauraum hat es also wirklich ausreichend. 

Die Sicherungsbox beim Bett haben wir zum Glück nicht gebraucht, die hat allerdings irgendeinen Lüfter der auch nachts immer mal anspringt. Bisschen doof das die direkt beim Bett verbaut ist. Aber gut. Man gewöhnt sich dran. Die Schanktüren die ihr hier neben dem Bett seht sind nur so 10 cm tief. Hier kommen Gewürze und anderer Koch-Kleinkram gut unter.

Die Hakenleiste gab es ebenfalls im Dollarstore für 1,25. Wir haben 2 davon „verbaut“ eine innen und eine außen an der Badtüre. Das waren 2,50 gut investiert. Der Koffer vorm Schrank bei der Toilettentüre hat keinen anderen Platz gefunden, aber das was ok. Wir hatten darin alle unsere Schuhe, außer denen die grade in Benutzung waren. Das war eine gute Lösung.

Last but not least - das Bad. Die Dusche haben wir nicht benutzt, hinter dem Spiegel kann man eine Menge Kleinkram packen; nur Vorsicht beim Öffnen, da fällt auch mal was raus. Ansonsten klein aber fein, funktionierte wie es sollte und hatte keine Lecks. 

Heizung und Klima hat je nach Bedarf gut funktioniert, macht halt etwas Lärm. Den Rauchmelder mussten wir beim Kochen jedes Mal deaktivieren. Der ist immer gleich angegangen.

Die Qualität ist wie gewohnt „Staples and Silicone“ wie der nette Mitarbeiter bei der Übergabe so schön ausgedrückt hat. Das wüsste man, und darauf würde man auch bei evtl. Kratzern etc. bei der Rückgabe fair Rücksicht nehmen. Uns wurde auch nichts beanstandet.

Es gibt überall irgendwelche Lichtleisten oder andere Push-Lichter mit LED, auch außen gibt‘s zwei mal Licht am Eingang und an der Markise. Was wir etwas schade fanden war, das es alles grell-weiße LEDs waren. Abends wäre ein bisschen warm-weiß ja doch gemütlich gewesen. 

Gut gefallen hat uns das klare, helle Design, das nicht mehr so altbacken, Eiche-rustikal ist wie früher.

Beim Fahren ist die Kiste schon recht laut. Die Brenner vom Herd und die Tür vom Aufbau machen hier den meisten Lärm. Die Tür konnten wir mit etwas Silikonspray alle paar Tage auf die Gummis gut beruhigen. An das Geklapper vom Herd haben wir uns gewöhnt.

Vom Verbrauch her lagen wir bei 9,7 Meilen pro Gallone, bei einer Mischung aus Bummelstraße und auch mal Interstate zum Strecke machen zwischendurch. 

Zusammenfassend kann man sagen, wir wussten das einiges etwas hakelig sein könnte, aber durch das Forum wussten wir auch wie wir uns behelfen können und waren darauf vorbereitet. So hatten wir eine echt gute Zeit mit dem Teil. Der einzige wirkliche schmerzliche Nachteil ist die Geschichte mit dem Kühlschrank. Da kann ich nur empfehlen darauf zu achten wann immer es geht einen Platz mit Stromanschluss zu wählen.