Nach dem Frühstück erst einmal ein Telefonat mit El Monte. Wir haben mehr als deutlich gemacht, dass das Fahrzeug nicht ausgetauscht werden kann, sondern muß. Da wir aber keinen Tag in New York mit Warten auf ein neues Wohnmobil verschwenden wollten, vereinbarten wir einen Wechsel am Freitag morgen. Ein Mitarbeiter sollte das neue Fahrzeug zu uns bringen, da ich keine Lust hatte in einer Baustelle mit defektem Motor stecken zu bleiben.
So machten wir uns auf nach Manhatten. Für einen New York Besuch liegt der Campground ideal. 10 Min. den Marine Blv. entlang zur Grove Street laufen, den Path für 2,50 $ p. P. zur 33th Street nehmen und man ist mitten in Manhatten und läuft 10 Min. zum Time Square. Es empfiehlt sich eine aufladbare Metrocard zu kaufen. Die kann man am Automaten sogar mit deutscher Anleitung nach Bedarf aufladen. Leider gibt es keine 3 Tageskarte mehr, aber selbst bei drei Tagen lohnt sich die 7-Tage Karte im Nachhinein betrachte, selbst wenn man am Ende mit Einzelfahrten ein wenig billiger gewesen wäre, doch. Man überlegt nämlich nicht ständig, ob man jetzt wieder 7,50 $ für drei Personen für eine Fahrstrecke ausgibt sondern kann nach Belieben ein und aussteigen und auch "kurze" Strecken mit der Subway fahren kann (Dieser Tip gilt übrigens auch für andere Großstätte). Leider bleiben einem die 7,50 $ für die Fahrt zurück zum Campground nicht erspart, da der Path nicht mit der Subway im Verbund genutzt werden kann. Alternativ kann man auch mit dem Wassertaxi direkt vom Campground zum World Trade Center fahren, was allerding 7 $ p. P. kostet.
Wir hatten uns für eine zwei Tageskarte mit den Hop-On, Hop-Off Bussen entschieden. Es waren mehrere Touren (Uptown, Downtown, Bronx, Brooklyn sowie eine Hafenrundfahrt) eingeschlossen. Die Dame an der Ticketausgabe versuchte uns 20 $ p. P. mehr aus dem Portemonai zu ziehen, mit dem Hinweis, dass wir die blauen Busse gebucht hätten, dass Saison wäre und die Busse ggf. voll wären, wir für den Aufpreis dann auch die roten und grünen Busse nutzen dürften. Wir entschieden uns aber dagegen und das war auch richtig. Nach der Downtown Tour gingen wir nach Chinatown um zu essen. Wer die Wahl hat hat die Qual. Wir landeten in einem von außen (und innen) nach Imbiss aussehenden Restaurant. Wie schon in Vancouver vor 23 Jahren landeten wir einen Volltreffer. Ausgezeichnetes Essen und zwei glückliche Frauen, was verlangt man mehr. Die Adresse: Paris Restaurant 113 Mott Street.
Hierzu auch noch ein bewährtes Rezept. Wollt ihr gut und landestypisch essen, schauen wo in diesem Falle viele Asiaten sitzen. Ambiente ist dabei nach unserer Erfahrung zweitrangig.
Anschließend fuhren wir mit dem Bus zur Fähre nach Staten Island. Diese ist ḱkostenlos und auf jeden Fall eine Fahrt wert. Fahrtdauer Hin- und Zurück ca. 50 min. Vorbei an der Freiheitsstatue mit Blick auf die Skyline von Manhatten - grandios -. Bei der Gelegenheit möchte ich die superfreundlichen New Yorker erwähnen. Es ist uns mehrfach passiert, dass wenn wir auf einen Stadtplan geschaut haben, uns sofort jemand gefragt hat, ob er oder sie uns helfen könnten. Und das von obercool angezogenen Afroamerikanern mit Skateboard bis zur asiatischen Geschäftsfrau im Kostüm. Auch ein Busfahrer hat uns mitgenommen, obwohl auf unserer Metrocard nicht mehr genügend Guthaben vorhanden war. Diese Gastfreundlichkeit stünde uns Deutschen auch gut zu Gesicht.
Zufrieden fuhren wir spät abends zurück, mit der Feststellung, dass um die Grove Street einige gut besuchte Lokal lagen die eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlten.