11. Tag: 28.7.2014
Wanderung zum: Landscape Arch,Navajo Arch,Partition Arch,Tunnel Arch, Pinetree Arch
Nachdem uns in der Nacht ein Regenschauer kurz aufgeweckt hat, verlassen wir als erstes Womo, aber nach einem Radfahrer mit dicken Packtaschen, den Campground .Der Fremont River hat in diesem Tal eine grüne Oase geschaffen. Wir lauschen den Erzählungen einer Lehrerin, die 1934 im alten Schulhaus, das nun außen und innen liebevoll renoviert ist, ihre allererste Stelle für 7 Monate antrat. Sie erzählt von köstlichen Weintrauben und Walnussbäumen, aber auch von den oft rauhen Manieren der Landkinder: so fand sie eines Morgens eine tote Schlange um ihren Sessel gewickelt. Aber auch von der Freude der Kinder, als sie ihr zu Weihnachten ein selbstgesticktes Taschentuch schenkten. 1941 wurde das Schulhaus dann geschlossen.
Nach dem Verlassen des üppig grünen Tals führt der weitere Weg durch erstarrte Sanddünen, einer Mondlandschaft gleich.
Um Hanksville führt die Straße durch grünes Farmland, wogegen nach der Abzweigung Richtung Goblin Valley wieder weite Prärie, durchsetzt mit Marlboro-Felsen, folgt.
Nachdem uns der nette Ranger von einer Wanderung in den Little White Horse Canyon wegen 40% Flashfloodgefaht abrät- die beste Jahreszeit dafür wäre Frühling oder Herbst- besuchen wir noch die Gnome im Goblin Valley.
Danach machen wir uns auf den Weg nach Moab. Hier finden wir-endlich!- einen Bankomaten mit Maestro-Funktion.Später bemerken wir, dass diese, speziell für uns Europäer brauchbaren Geräte, meist im Verkaufsraum von Tankstellen stehen. Neu ausgestattet mit Bargeld und Benzin geht es zum Arches Nationalpark, wo unsere Site 46- ja, die legendäre-schon auf uns wartet. In unserem privaten Slotcanyon gönnen wir uns ein kühles….Wasser! wir müssen ja noch wandern! Und brechen dann auf zur Windows Section.
Von unserem Stellplatz bis zum Trailhead geht man 20 Minuten. Bis zum Landscape Arch ist noch sehr gemischtes Volk unterwegs, man sieht Espandrillos, FlipFlops, schwitzende Leute ohne Kopfbedeckung und/ oder Wasser, Damen im kleinen Schwarzen ( echt!), doch dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Der Aufstieg Richtung Double-O-Arch hat eine kurze, steile Passage, oben geht es wieder gemütlich weiter.
..vor 20 Jahren konnten wir unter den Landscape Arch..
Wir sind total begeistert vom Navajo-Arch, der sich plötzlich in einer Schlucht auftut, jetzt auch kitschig von der Sonne beschienen.
Getoppt wird er aber vom Partition-Arch, unter dem wir erste Reihe fußfrei mit Blick hinunter ins weite Land auf einem perfekt platzierten Baumstamm sitzen
. Nachdem wir 1993 schon den Double-O-Arch besucht haben und unser Slot-Canyon lockt, drehen wir hier um, nehmen aber auf dem Rückweg noch den Tunnel Arch und den Pinetree Arch mit.
Nach 3 Stunden wandern genießen wir nach einer kühlen Dusche unser Bierchen im Slotcanyon. Der kühle Wind dort ist der ideale Föhn für unsere nassen Haare.
Für den Abend bereiten wir leckere Spieße zum Grillen vor und kühlen einen Zinfandel ein. Feuerholz muss auch weiter-ein schöner Abend steht bevor!