Tag 13: 30.7.2014
Meilen: 4892-5121: 229 ml
Wir erleben einen wunderschönen Sonnenaufgang, mit Kaffeehäferl in der Hand, erste Reihe fußfrei. Ein wirklich schöner Campground.
Um 8h stehen wir pünktlich vor dem Jeep von Roy Black`s Horse Tours. Die Fahrt hinunter auf teilweise sehr holpriger, ausgewaschener Piste dauert etwa 20 Minuten. In einer kleinen Umzäunung warten etwa 20 Mustangs. Nach einem taxierenden Blick auf uns 7 Reiter, alles Österreicher, wovon nur eine(!) richtig reiten kann, werden die Pferde ausgesucht und gesattelt. Da Mustangs Gott sei Dank nicht so riesig sind, schaffe auch ich es, halbwegs elegant hinaufzukommen. Ist aber trotzdem ganz schön hoch! Nach einer kurzen Einweisung: Gas, Lenker, Bremse-geht es im Schritttempo voraus. Meine Stute Trigger scheint eine ganz Gemütliche zu sein und ich habe ihr ein Stück Apfel versprochen, wenn sie sich zivilisiert benimmt. Hinein geht es in die tolle Prärie. Unsere Guides zeigen uns die verschiedenen Felsen, einer ist nach einem verstorbenen Medizinmann namens Snoopy benannt, ein anderer Three Sisters, Eagle, Raingod. Wir kommen zu einem kleinen Creek und sehen aus dem Felsen Wasser sprudeln: das sei Salzwasser, erklärt der Indianer. Wir sehen 2 Hasen und der Guide erklärt, dass es hier viele Schlangen gäbe. Man sehe sie aber schlecht, da sie wie ein dürrer Stock aussehen würden und auch keine Rassel als Warnung hätten wie die Klapperschlangen. Ich sehe keine—gut so! Trigger ist nur kurz einmal zum Traben zu bewegen-und wird ganz schön schnell. Bleiben wir besser im Schritttempo und bilden die Nachhut! Einer der Guides erzählt, dass er im Sommer hier arbeiten würde, im Winter in einer Betonfabrik in Salt Lake City. Auch hier gibt es Saisonarbeit wie bei uns .Überwältigt von den tollen Natureindrücken kehren wir nach 1h30 zu den Ställen zurück und haben dann noch eine aussichtsreiche Rückfahrt mit dem Jeep.
Am Campground genießen wir die großzügigen Duschen, bevor wir uns Richtung Flagstaff auf den Weg machen.
Der nächste Stopp ist im Walnut Canyon National Monument: Hier sind Überreste einer Indianersiedlung unter Felsvorsprüngen über einem tiefen Creek zu sehen. Sie hatten die Felsvorsprünge als Dach und Hinterwand und mussten lediglich die Seitenwände einziehen. 75-400 Personen sollen einst hier gelebt haben, teilweise sieht man 3 Wohnungsreihen übereinander. Der Trail ist wie immer schön breit und mit erklärenden Schautafeln versehen. Man muss 227 Stufen bewältigen.
Danach statten wir dem Safeway in Flagstaff einen Besuch ab und erstehen ein gigantisches Steak.
Unser Plan, im Oak Creek Canyon südlich von Flagstaff zu übernachten , muss wegen Flashflood-Gefahr aufgegeben werden. Man kann zwar noch durchfahren, aber die Campgrounds sind dicht und alle Parkplätze an der Strasse gesperrt.
Also machen wir kehrt und wählen den KOA in Flagstaff. Dort nützen wir die Laundry und können grillen sowie am nächsten Morgen den Gastank auffüllen.
Bewertung CG KOA Flagstaff: an Highway gelegen, Bahnlinie in Hörweite. Schattiger Platz, schöne Sites mit Griller und Sitzgruppe.Site 67 mit Wasser und Strom .Waschhaus mit großer Laundry in der Nähe sowie Kinderspielplatz. Am Morgen Möglichkeit an einem Frühstückswagen gegen teures Geld amerikanisches Breakfast zu erwerben. Sehr nettes Personal.