Tag8: 25.7.2014
Der Wecker klingelt wieder um halb sechs, denn wenn wir gemütlich frühstücken, Haare waschen und föhnen sowie alle Tanks ausleeren und Wasser auffüllen, vergehen locker 2 Stunden.
Um kurz vor acht stehen wir in der Schlange vor der noch geschlossenen Zufahrt zum Lower Antelope Canyon. Punkt 8 wird der Schranken geöffnet und wir entscheiden uns für das Linkerhand liegende Kassenhäuschen. Eine gute Wahl: die Company gibt es erst seit 2 Monaten, wie uns später unsere nette Navajo-Führerin Hope erzählt. Unsere Gruppe, bestehend aus nur 10 Leuten, startet um 8h20. Man hat die Touren umgedreht, man geht zuerst den Wash zurück, steigt dann über bequeme Stiegen hinunter und verlässt am Schluss den Canyon durch den schmalen Schlitz.
..noch sieht man nichts besonderes-wo bitte ist der Canyon?..
..hier geht es runter!...
Unsere Gruppe besteht noch aus einem holländischen Pärchen sowie 5 Asiaten. Der alte Herr ist mit 90 Jahren noch total rüstig und benötigt kaum Hilfe beim durchklettern der Engstellen. Wir haben genügend Zeit zum Fotografieren, Hope gibt uns immer wieder Fototipps und knipst uns auch gerne mit unseren Kameras. Nach jeder Biegung tun sich neue tolle Fotomotive auf, wir werden ziemlich viele Fotos am Ende kübeln müssen. Pro Tag schleust Hope 6-7 Touren durch diesen tollen Canyon.
..durch diesen Schlitz kommt man wieder an die Oberfläche-hier unser Neunzigjähriger!..
Nassgeschwitzt aber glücklich kommen wir gegen 10h zu unserem Womo.
Wenige Meilen weiter treffen wir nach einer halben Stunde am Horseshoe Bend ein. Gut ausgerüstet mit Kapperl und Wasser machen wir uns auf die 1,2 Meilen lange Tour: zuerst geht es einen Hügel hinauf, dann sieht man in der Ferne einen Unterstand, der zum Ausrasten im Schatten dient, denn danach geht es noch ein gutes Stück den Sandpfad hinab bis zur Kante. Der Ausblick von dort auf die Schleife des Colorado ist atemberaubend. Unten glitzert das grüne Wasser, ein Schnellboot fährt entlang. Wie gerne würden wir jetzt dort unten im kühlen Nass sein!
Zurück geht es bergauf bis zum Schattenhütterl-jetzt gehen etliche Unvorsichtige, die ohne Kopfbedeckung und Wasser unterwegs sind, sichtbar ein.
Auf dem letzten Stück treffen wir wieder unseren 90jährigen Japaner, der auch 9 Jahre in Deutschland gelebt hat, und jetzt in Los Angeles wohnt.
Zurück in Page besorgen wir uns beim Safeway gleich eine Kundenkarte und bestaunen die tolle Auswahl an Lebensmitteln. Kein Vergleich zum Walmart! Ab jetzt werden wir nur mehr beim Safeway einkaufen!
Dank der Tipps im Forum finden wir ein kurzes Stück nach Page den Trailhead zu den Toadstool Hoodoos, die wir ganz für uns alleine haben. Da der Himmel nach einem kurzen Gewitter mit etwas Sprühregen noch bedeckt ist, ist es eine angenehme einstündige Wanderung mit vielen Fotostops.
..durch diesen Wash geht man hin-und zurück.... am Trailhead ist ein schöner Parkplatz..
In Kanab bemerken wir durch eine Digitalanzeige, dass die Uhr um eine Stunde vorzustellen ist- plötzlich ist es schon 16h44! In Anbetracht dessen, beschließen wir schweren Herzens auf die Wanderung im Red Canyon zu verzichten und gleich weiter zum Bryce Canyon zu fahren. Der Ort Kanab hebt sich mit seiner Westernarchitektur angenehm von den bisher passierten, nichtssagenden Orten ab. Hinter Kanab geht es durch abwechslungsreiche rote Felsen hindurch auf 6100ft hinauf, auch unsere Regenwolken haben uns wieder eingeholt und waschen etwas die Scheibe. Vorbei geht es an der Zufahrt zu den Coral Pink Sand Dunes-wir müssen unbedingt wiederkommen! -Richtung Bryce, hinein in schwarze Wolken. Hoffentlich ist das Wetter morgen besser, denn nochmals brauche ich keine Gewitterwanderung! Ob wir heute wieder nicht grillen können?
Nachdem wir durch ein Mörder-Gewitter gefahren sind, hellt es Richtung Red Canyon wieder auf, im Bryce Canyon ist es trocken.
Ergo: wir grillen.
Stellplatz: North CG: Loop A: Site 22-ausnahmsweise kein Klohäusel in der Nähe, aber ein Wasserhahn direkt an der Site-Ausgang des Womo auf der dem Grill abgewandten Seite, Griller mit verstellbarem Rost, Tisch-Bank-Kombination, Site ist relativ eben, Nachbarn sind weit weg.