11.-14. Tag: 09./12. Juni 2015 – Page / Coyote Buttes South

11./14. Tag: 09./12. Juni 2015 – Page / SCB

Mit „schweizerischer“ Präzision haben wir die diversen Uhren auf Arizona Time umgestellt – um ja nicht zu spät zu unserer vorgebuchten Tour im Lower Antelope Canyon zu kommen. Natürlich waren wir gut eine Stunde zu früh bei Ken’s Tour!

Wir hatten bereits einige Zeit zum Voraus eine Photo Guided Tour via Internet gebucht: eine kleine Gruppe und genügend Zeit für dieses Naturschauspiel war uns der deutlich höhere Preis wert.

Bedingung war aber, dass jeder (!) Teilnehmer ein eigenes Stativ und eine entsprechende Kamera bei sich trugen. Zum Glück wurde die Funktionsfähigkeit der Fotoapparate nicht kontrolliert, da mein „nicht-fotografierender“ Ehemann nur eine für wenig Geld im Internet ersteigerte (kaputte) Kamera dabei hatte…

Sieben begeistere „Knippser“ und 4 Guides stiegen um 10.00 Uhr beim Canyon Ausgang in den Slot hinein – jeweils ein Guide eilte voraus um aufsteigende Gruppen anzuhalten, so dass wir Bilder ohne andere Besucher machen konnten. Dies gab uns die Möglichkeit, den Antelopen Canyon in seiner Schönheit ohne einen grossen Besucherandrang zu geniessen!
Dass es gegen Ende der Tour doch noch zu einem Menschstau kam, war angesichts der Grösse der Gruppen, die in den Canyon einstiegen, nicht verwunderlich!

Da mein Mann ja nicht fotografierte kam er mit den Tourguides ins Gespräch – die Bilder von der Schweiz auf der geschenkten Schokolade haben die Diskussionen zudem noch optisch untermalt.

Gemäss Guides sei die beste Zeit im Canyon zwischen 09.00 und 10.00 Uhr – wir waren leider etwas zu spät unterwegs und hatten zudem noch kaum Sonnenschein; es war trotzdem ein aussergewöhnliches Erlebnis!

Noch am Abend nahmen wir mit Sue von der Paria Outpost & Outfitters Kontakt auf – hatten wir doch eine Tour mit Ihnen für den nächsten Tag geplant. Aufgrund der vielen Niederschläge und auch des zu erwartenden Regens verschoben wir den Trip auf den 11. Juni, in der Hoffnung, dass dann die Strassen zur South Coyote Buttes frei wären.

Nach einer (nur durch Regen unterbrochene Nacht) auf dem Wahweap Campground besuchten wir in Ruhe die Toadstool Hoodoo’s. Ein wunderschönes Gebiet, das dank eines Parkplatzes direkt an der Strasse sich auch mit einem Schlachtschiff erkunden lässt. Dafür sah danach unser Camper etwas sehr rot aus – war doch der Autoabstellplatz durch den vielen Regen sehr aufgeweicht und sumpfig.

Die Nacht verbrachten wir auf der Paria Canyon Guest Ranch – auch wenn unser e-hook up Platz nicht sehr schön war, genossen wir den kurzen Weg zur Paria Outpost am nächsten Morgen.

Zusammen mit einem Pärchen aus dem Norden Frankreichs fuhren wir mit Steven Richtung White Pockets. Leider konnten wir den direkten Weg nicht benutzen – war doch die Strasse (bzw. die Furts) noch nicht sicher passierbar und Steven wählte richtigerweise den etwas weiteren (Süd-) Weg.

Ein aussergewöhnliches Gebiet – Worte reichen nicht aus, um die Naturschönheit beschreiben zu können!

Auf dem Weg zu den South Coyote Buttes hielt Steven immer wieder an, damit wir die blühenden Kakteenfelder bewundern konnten – etwas, das selbst für unseren Guide eine Sensation war. Normalerweise würde die Gegend nur im Frühjahr so blühend aussehen – aber dank der vielen Regenfälle der letzten Monate stand alles noch in Farbe!

Auch wenn es zu Beginn noch etwas regnete – aber die SCB sind wirklich ein Weltwunder! Vermutlich können nur Bilder (und eventuell Dichter) die Schönheit beschreiben.

Nach gut 12 Stunden erreichten wir die Paria Range müde und überglücklich – war der Trip mit Steven doch das Highlight des Urlaubs! Wir würden jederzeit wieder mit Steven einen Ausflug buchen – nicht nur dass er die Gegend wie seine Westentasche kennt, auch hatte bei ihm die Sicherheit immer oberste Priorität!