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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag09 - 04.09.2015: Vom Valley of Fire an den Grand Canyon North Rim

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DieKoblenzer
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Tag09 - 04.09.2015: Vom Valley of Fire an den Grand Canyon North Rim
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Freitag 04.09.2015

Wir schlafen die Nacht bei Hitze nicht besonders gut und draußen hat es die Nacht über gestürmt.
Doch der Blick nach draußen macht gleich wieder gute Laune. Die Nachbarn sind auch schon alle auf. Flo will sich unter der Dusche abkühlen, aber das Wasser aus dem Tank ist dank der Außentemperaturen auch ohne Brenner ziemlich warm. Da die Nachbarn gestern zu spät waren, haben sie bei der Self Registration keine Park-Karte mehr bekommen. Also fotografiert Flo unsere Karte ab und verschenkt das Original mit ein paar Empfehlungen. Um kurz nach 8:00 sind wir dann unterwegs und verlassen den Park durch den Ostausgang. Heute fahren wir ziemlich lang und werden den Grand Canyon North Rim erst recht spät erreichen. Auf dem Weg zur Interstate durchfahren wir mehrere kleine Ortschaften. Oft stehen hier nur 50 Häuser, aber die Hauptstraße ist 6 spurig. Man hat halt Platz.
Außerdem fällt uns auf, dass jede Ortschaft einer anderen Freikirche (z.B. New Christ Church) angehört. Und so versucht Flo immer zu erraten wie die nächste Kirche heißen könnte.
Irgendwann erreichen wir die Interstate 15 und die Fahrt wird langweilig. Wir tauschen wie immer jede Stunde. Hinter Mesquite wird es wieder interessanter, denn hier hat sich der Virgin River durch die Bergkette gefressen und die Interstate wurde in dieselbe Schlucht gebaut.
Die Fahrt führt uns von Nevada nach Arizona und Utah und wieder zurück nach Arizona.

Als Flo mal wieder fährt versuchen wir einen Geocache zu machen, aber der Cache liegt hinter dem Highway Zaun. Beim losfahren fallen im Schrank die Gläser um, weshalb wir bei der nächsten Gelegenheit noch mal rechts ran fahren. In der Sekunde wo wir halten gibt es einen lauten Knall und einen Schlag am Wagen. Flo guckt aus dem Fenster und sieht Reifenteile. Verdammt, der Reifen ist geplatzt. Doch als er aussteigt und ums Wohnmobil läuft stellt er fest, dass alle Reifen noch heil sind. Da haben wir also Glück gehabt. Auf der Straße liegen aber überall Reifenteile verstreut. So wie es aussieht hat der Reifenplatzer im Gegenverkehr auf der zweispurigen Straße genau in der Sekunde stattgefunden in der wir rechts rangefahren sind. Komischerweise steht aber nirgends ein anderer Wagen. Vermutlich ein Fahrzeug mit Zwillingsreifen, welches den Schaden noch gar nicht bemerkt hat und weitergefahren ist. Schon 2 Minuten nachdem wir stehen hält neben uns ein Pickup mit einer Familie und fragt uns, ob wir Hilfe benötigen. Wir verneinen und bedanken uns für das Angebot. In Deutschland hätte wohl kaum jemand angehalten…
Wir fahren also wieder los und halten erst in Fredonia "dem Tor zum Northrim" das nächste Mal an um schnell einen Cache am Ortsschild zu machen. Kurz darauf wird es deutlich bergiger und wir halten an einem Viewpoint. Wir machen ein paar Fotos und Flo schickt seine zweite Geocoin auf die Reise. Mal sehen welche schneller wieder in Deutschland ankommt.

Bevor es auf die Stichstraße zum North Rim geht halten wir in Jacob Lake noch zum Tanken an. Wir tanken 25,000 Gallonen (95Liter) a 3,249$ macht 81,22$. Dank Safewaykarte haben wir 20 Cent pro Gallone gespart.
Nun geht es auf die 40 Meilen lange Stichstraße zum North Rim.

Am Nationalpark Eingang müssen wir dank Annual Pass wieder nichts bezahlen. Kurz darauf gibt keine kleine Bisonherde am Straßenrand zu begucken.
Die Bisons sind hier eigentlich nicht heimisch und wurden vor langer Zeit hier angesiedelt.
 

Wir haben den Campground wie immer vor reserviert und bezahlt, weshalb die Anmeldung wieder sehr schnell geht. Wir haben Site 17 die wie alle Sites "dry" ist.
Unsere Site ist eine drive through und wir fahren falschherum herein. Denn dann ist die Tür auf der richtigen Seite und wir leveln an der Vorderachse was uns lieber ist. Denn sonst hängt immer ein Teil der Zwillingshinterachse in der Luft.

Draußen ist es 19°C und sehr wolkig. Der feuchte Boden zeigt, dass es erst kürzlich geregnet hat.
Da wir nur den einen Nachmittag/Abend hier sind, brechen wir direkt zu einer Wanderung am Canyon Rand auf. Beim ersten Blick auf den Grand Canyon sind wir erst mal sprachlos. Das Teil ist echt riesig und verdammt tief. Wir wandern den Trail entlang und ein Wow folgt dem anderen.
 

Nach ca 400 Metern fängt es an zu Regnen und Flo fällt auf, dass er seine Jacke im Wohnmobil liegen gelassen hat. Also joggt er zurück um die Jacke zu holen während Ilka die Rucksäcke regenfest macht. Als Flo wenig später völlig außer Atem (die Krankheit steckt noch in den Knochen) wieder ankommt hört auch gerade der Regen auf. Egal, wir sind nun gerüstet.

Wir wandern bis zum Viewpoint an der Lodge. Dabei staunen wir immer wieder beim Blick auf den Canyon, behalten aber auch die Tierwelt der Umgebung im Auge. Hier gibt es viele Hörnchen und verschiedene interessante Vögel. Am Viewpoint hat man einen tollen Blick. Leider ist es wegen der Regenwolken sehr dunkel, aber da wo die Sonne durchkommt gibt es tolle Lichterspots im Canyon.

Wir beschließen noch bis zum Bright Angel Point weiter zu gehen. Auch hier gibt es tolle Aussichten auf den Canyon, allerdings auch einige Passagen wo es neben dem Weg sehr weit runter geht.

Auf dem Weg zurück fängt es in Höhe der Lodge an zu regnen. Es sieht toll aus wie man den Regen über das Tal kommen sieht bevor es anfängt auch bei uns zu regnen. Zum Glück ist es nur ein Schauer von ca 10 Minuten und dank wetterfester Jacken bleiben wir ziemlich trocken.

Zurück geht es über den Bridle Trail zum General Store. Flo will die ausgesetzte Coin einbuchen, aber das WiFi vor dem Store ist grottig. Irgendwann ziehen wir in den Store um und kaufen 2 heiße Schokoladen um näher an das WiFi zu kommen. Aber auch hier laden die Seiten quasi gar nicht. Wir brechen ab und gehen zurück zum RV.
Als Flo den Grill anmachen will, fällt er mal wieder auf den Mechanismus herein und alles liegt im Dreck und der Rost muss erst mal wieder gereinigt werden. In der Zeit fängt es auch noch an zu regnen. Zum Glück hat der Kugelgrill einen Deckel. So können wir von drinnen auf den Grill schauen während es draußen schüttet und sogar etwas hagelt. Ilka liest etwas während Flo am Tagesbericht tippt.

Dann wird der Grill bestückt. Leider müssen wir unser Grillgut mal wieder im Wohnmobil essen. Draußen ist es nass und nur 15°C warm. Was ein Unterschied zu gestern.

Gruß Florian

geniesser66
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Beigetreten: 23.07.2014 - 14:32
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RE: Reisebericht: Tag08 - 04.09.2015: Vom Valley of Fire an den

Hallo Florian,

bei Deiner Beschreibung von dem Knall am Straßenrand hab ich fast die Luft angehalten. Es hätte ja auch einer von euren Zwillingsreifen sein können. Aber wir haben auch dieses Jahr die Erfahrung gemacht, dass sofort jemand zu Hilfe kommt sobald man am Straßenrand stehen bleibt. (wir hatten nur fotografiert weil hinter uns keiner kamblush)

Wir haben uns 1991 an einer Tankstelle eine Schraube in einen der Zwillingsreifen eingefahren, haben es kurz darauf gemerkt, direkt gewendet und wurden sofort von einer Polizeistreife mit vollem Blaulicht aufgehalten. Im Eifer des Gefechts sind wir in falscher Richtung die Straße entlang gefahren. Wir hatten irgendwie nicht gemerkt dass durch den kleinen Ort die Straße 2-spurig warblushsurprise

Die Polizistin hat uns dann auf ihrem Motorrad das kurze Stück zurück zur Tankstelle begleitet, bevor der Reifen ganz platt war.

Schade, dass es am GC North Rim geregnet hat.

Viele Grüße    Gabi

 

geniesser66
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RE: Reisebericht: Tag08 - 04.09.2015: Vom Valley of Fire an den

Florian, Du hast 2 mal Tag 08 geschrieben....nicht dass der Wurm rein kommtwink

Viele Grüße    Gabi

 

DieKoblenzer
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RE: Reisebericht: Tag09 - 04.09.2015: Vom Valley of Fire an den

Hallo Gabi,

 

bei dem Knall war ich mir sicher, dass der Reifen vorne links geplatzt ist.
Ich hatte mich innerlich schon vom Tag am Grand Canyon verabschiedet....

Aber dann bin ich ausgestiegen und es lag zwar alles voller Reifenfetzen (die vorher nicht da waren), aber alle 6 Reifen von uns waren zum Glück noch heil!

 

Den Tag habe ich angepasst. Danke Dir :-)

Gruß Florian