Diesen Tag kann man wohl unter schlecht geplant oder Naivität abhaken, aber dazu später mehr.
Um 7.45 Uhr werden wir vom Fraserway-Shuttle abgeholt und werden zur Station in Delta gebracht. Wir sind die einzigen Fahrgäste und für unsere Kleine gibt es sogar einen Kindersitz.
Die Übernahme erfolgt schnell und reibungslos. Wir bekommen sogar eine Einweisung auf Deutsch. Das wäre zwar nicht nötig gewesen, finden wir aber als Camping-Neulinge ganz gut. Die Ausstattung des Trucks ist echt luxuriös, vom Navi über die Soundanlage und die kühlbaren Sitze (wusste gar nicht, dass es sowas gibt).
Da wir den Camper wieder in Vancouver zurück geben, wollen wir die Taschen in der Station deponieren. Also heißt es jetzt packen bzw. umpacken. Das kostet Zeit, aber schließlich finden für alles einen Platz. Wir wussten ja vorher, dass wir Ordnung halten müssen. Jetzt zahlt sich aus, dass wir aus unseren Mietwagen-Fernreisen noch die Aufbewahrungstaschen haben, die einem das Ordnung halten echt einfacher machen. So müssen wir nur den richtigen Beutel aus dem Kleiderschrank ziehen. Kurz vor Abfahrt stellen wir leider fest, dass sich das Camping-Abteil nicht abschließen lässt. Während wir auf die Reparatur warten, vertreiben wir uns die Zeit mit Hot Dogs und dem freien WIFI. Leider verzögert das natürlich die Abfahrt…
Wir haben uns entschieden, noch heute nach Vancouver Island überzusetzen, auch ohne Reservierung. Auf dem Weg zum Fährterminal in Tsawwassen halten wir für den Ersteinkauf beim Walmart. Puh, die haben das aber kalt hier drin. In T-Shirt und kurzer Hose wird es echt frisch, auch unsere Maus beschwert sich bald. Ca. 2 Stunden später und 290 CAD ärmer, geht es weiter zum Fährterminal. Dort sind wir um kurz nach vier und hoffen auf die 17 Uhr-Fähre. Leider kommen wir erst um 18 Uhr mit, Ankunft in Swartz Bay ist um 19.30 Uhr (naja wir hatten halt nicht reserviert, das zum Thema Naivität). Außerdem ist in BC auch langes Wochenende, am nächsten Montag ist BC-Day!
Wie man sich vorstellen kann, gestaltet sich die Campground-Suche extrem schwierig bis unmöglich, v.a. bei der Uhrzeit (wir sind wieder beim Thema Naivität). Mit Reservierung eines Campgrounds wäre das alles hier kein Problem gewesen, auch die späte Ankunft… Wir überlegen schon trotz der Verbotsschilder am Parkplatz vor dem Island View CG stehenzubleiben. Der Blick auf den von der Abendsonne angestrahlten Mt. Baker in Washington ist unfassbar schön! Wir sprechen ein Paar an, das dort gerade in seinem Camper einen Sundowner nimmt. Sie raten uns vom Stehenbleiben ab, da das wohl recht strikt durchgesetzt wird. Sie schicken uns noch zu einem privaten CG (Beachcomber RV) in der Nähe. Der ist aber leider nicht öffentlich und das Tor verrammelt.
An einer Kreuzung beraten wir, was zu tun ist, als wir eine Passantin (hier draußen auf dem Land) fragen, ob sie einen Tipp hat. Sie setzt Himmel und Hölle in Bewegung und telefoniert rum. Währenddessen halten noch zwei Leute an und steigen extra aus, um zu fragen, ob sie helfen können. Wow! Welch Hilfsbereitschaft!
Die erste Frau organisiert dann für uns die Möglichkeit, auf einem Feld zu stehen, welches einer Freundin gehört. Die hatte sie in der Zwischenzeit angerufen. So müssen wir nicht irgendwo an der Straße stehen, sondern haben sogar ein Gatter…
Hallo Thorben,
ja, Vancouver Island ist entspannter mit Vorbuchen, gerade an einem (langen) Wochenende, aber da habt ihr doch eine tolle Lösung gefunden, Glück und gleich eine schöne Begegnung mit den locals gehabt, super!
Schöne Grüße, Janina *.
Hallo Janina,
das mussten wir in unserem Urlaub leider feststellen, dass es mit Vorbuchung einfacher gewesen wäre. An diesen speziellen Tag haben wir lange gehadert, da wir nicht wussten, wann wir den Camper übernehmen können. Von daher waren wir unsicher, ob wir noch übersetzen oder nicht.
VG Thorben
Hi Thorben,
ui, das war sicher eine erst mal nicht so tolle Situation. Irgendwann ist man dann doch genervt. Umso schöner, dass die unglücklichen Umstände ein glückliches Ende fanden.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de