Hallo Ihr Lieben,
gestern erst sind wir von unserer wunderbaren Womo-Rundreise durch den Nordosten zurückgekehrt. Alles noch ganz frisch, der Jetlag hat uns noch im Griff, aber bevor es Montag wieder an die Arbeit geht, möchte ich euch doch wenigstens ein kurzes Fazit senden. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen bei Entscheidungsfindungen. Die Campgrounds werde ich in den nächsten Tagen natürlich auch noch bewerten.
Dies war unsere dritte Womo-Reise. Nach dem Nordwesten 2012 (ab/bis Seattle durch Washington, Oregon, Nordkalifornien) und dem Westen 2013 (ab/bis Denver durch Colorado, Wyoming, Utah) ging es für uns diesmal in den Nordosten (ab/bis New York).
Gereist sind wir in der "altbewährten Stammbesetzung" mit unseren drei jüngsten Kinder Christina (17), Lena (auf der Reise 15 geworden) und Mathis (12).
Vielleicht muss ich zum grundsätzlichen Verständnis für manche Entscheidungen vorwegschicken, dass wir als Familie mit vier Kindern schon sehr genau schauen müssen, dass wir uns finanziell nicht übernehmen. So lange Womo-Reisen in der Hauptsaison gehen mächtig ins Geld, also hat oft der Geldbeutel unsere Entscheidungen bestimmt. Aber wir sind froh und glücklich, dass wir schon die dritte Reise realisieren konnten und jede unserer Reisen war für uns ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis, für das wir sehr dankbar sind!
Der Flug:
Entdeckt habe ich den den Flug per Zufall beim Stöbern im Internet. Für 512 Euro mit British Airways nach New York -super! (direkt bei BA gebucht) Für den August ein Schnäppchen, das wir einfach buchen mussten! Eigentlich war der Südwesten angedacht, aber wir haben einfach flugs umgeplant - Und sind nicht enttäuscht worden! British Airways hat uns begeistert! Ausstattung an Bord, Service, Organisation, superfreundliches Personal, alles war bestens und sogar besser als unsere Erfahungen in den letzten Jahren mit KLM / DELTA und Condor, wo wir eigentlich auch nicht klagen konnten.
Wider Erwarten war London zum Umsteigen sogar ganz angenehm. Überschaubar, gut organisisiert- überhaupt nicht so chaotisch wie vor zwei Jahren in Paris. Natürlich wären Direktflüge noch schöner und schneller gewesen, aber zu dem Preis wohl undenkbar.
Das Hotel:
Die wenigsten Hotels haben Zimmer für fünf Personen, also sind wir da sehr eingeschränkt. Wir sind für 600 Euro (incl. Frühstück!) für 4 Nächte im Holiday Inn Express in North Bergen/ New Jersey untergekommen und hatten ein ordentliches Zimmer mit zwei großen Betten und Schlafsofa. Das Hotel hat einen Außenpool, den wir jeden Abend fleißig genutzt haben - was für eine Wohltat nach stundenlangem Rumlaufen durchs schwüle New York City! Das Frühstück war für amerikanische Verhältnisse wirklich ok und vom benachbarten Super 8 fuhren in gefühltem 10 Minuten Takt kleine Shuttle-Busse zum Port Authority (nahe Times Square) (3$ one way, Fahrzeit ca. 15 Minuten). Wir würden das Hotel wieder buchen, die Rahmenbedingungen empfanden wir als wirklich gut.
Das Wohnmobil
Ja, ich kenne eure Meinung zu Cruise America und kann sie nachvollziehen. Trotzdem haben wir es -preisbedingt- wieder getan und sind zum dritten Mal damit auch gut gefahren. Ja, die Ausstattung ist einfach, ja, Sauberkeit und Pflege gehört nicht gerade zum Cruise America Standard, aber wir hatten zum dritten Mal ein voll funktionstüchtiges Womo bekommen, das -von einer klemmenden Schublade und einem leicht klappernden Dachfenster mal abgesehen- keinerlei graviernden Mängel aufwies. Die Übergabe verlief ebenso oberflächlich wie die beiden Male zuvor, man hat schon den Verdacht, dass die Mitarbeiter einen schnell vom Hof haben wollen, bevor einem noch (weitere) Mängel auffallen. Andererseits kann man fast sicher sein, dass die Rückgabe ähnlich reibungslos abläuft (bei uns ganze 5 Minuten) und keinerlei Stress verursacht.
Einbestellt hatte man uns um 1 Uhr (Standard), auf unsere Bitte hin auf 12 vorgezogen, angekommen sind wir dann um 11 und kamen fast sofort dran, vom Hof gerollt sind wir um 11.45. Was für ein entspannter Start in den Urlaub!
Erstmals haben wir ein C25 statt eines C30 gewählt, da wir die Verkehrsdichte und Parkplatzproblematik im Nordosten nicht so einschätzen konnten. Damit wurde leider auch ein tägliches Umbauen der Sitzecke in eine Schlafgelegenheit nötig, woran wir uns aber schnell gewöhnt haben. Auch mit dem ingesamt sehr begrenzten Platz im Womo kamen wir gut klar, wobei wir aber seit jeher die Dusche nie und die Toilette nur "im Notfall" benutzen und sonst immer das Waschhaus aufsuchen. Außerdem essen wir grundsätzlich nur bei Regen im Womo und grillen deutlich mehr am Lagerfeuer statt drinnen aufwendig zu kochen. Unter diesen Bedingungen fand ich das C25 für uns fünf durchaus geeignet.
Fairerweise muss man aber dazu auch sagen, dass unsere Kinder sehr schlank und klein sind und daher mit den Schlafplätzen im Alkoven und der Dinette gut auskamen. Für Kinder über 1,60 ist die Dinette z.B. eindeutig zu kurz.
Und war das kleinere C25 verkehrstechnisch nun überhaupt nötig?
Jein. Im Landesinneren ganz bestimmt nicht. Der Verkehr war nirgendwo dicht, die Parkplatzsituation (fast) genauso großzügig wie im Westen. An der Küste entlang und besonders in den vielen niedlichen kleinen Städten sieht es schon anders aus. Insgesamt ist es uns aufgefallen, dass es nur selten extra ausgewiesene Parkbereiche für RVs gibt. Es sind deutlich weniger RVs unterwegs als im Westen und entsprechend weniger ist man auch auf sie eingestellt. Die riesigen Luxus-RVs, die im Westen allgegenwärtig sind, haben wir so gut wie gar nicht gesehen und auf den von uns gewählten Campgrounds hat die überwiegende Mehrheit gezeltet. Unser Cruise America fiel jedenfalls überall auf wie ein bunter Hund.
Mein Mann fand das Fahren des kleinen C25 schon entspannter als mit dem großen C30, Benzin haben wir auch (ein wenig) gespart und beim nächsten Mal würden wir das C25 für uns fünf auch durchaus wieder in Erwägung ziehen.
Für 22 Nächte haben wir übrigens 2600€ bezahlt incl. Meilen und incl. Ausstattung. Das war für uns das entscheidende Kriterium
Der Übernahmeort
Als Übernahmeort für das Womo habe ich New York City gewählt und damit einen echten Bock geschossen. Würde ich nie wieder machen. Ich hatte gleich nach der Flugbuchung nach Womo-Preisen geschaut, einen Preis für 2.500 gesehe, war glücklich und beruhigt und wollte alles weitere am Wochenende mit der Familie besprechen.
Samstag Abend dann der Schreck! Der Preis war auf der Homepage plötzlich auf 3.200 hochgeschnellt, Hotline längst nicht mehr erreichbar. Also schnell beim anderen Anbieter geschaut und dort schnell und ohne weiter nachzudenken für 2.600 gebucht. Preislich eine sehr gute Entscheidung, denn gleich am nächsten Tag wurde auch dort der Preis massiv angehoben. Routentechnisch (unsere Route stand damals noch nicht mal rudimentär) eine grobe Fehlleistung, denn CA NYC liegt auf Long Island, extremst weit weg von allen (günstigen) Hotels und ohne nahe gelegene Campgrounds, die ideal zur Abgabe wären. Das nächste Mal würde ich ab Newark übernehmen wollen.
Wir sind dann doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln relativ günstig und schnell nach Long Island gekommen, aber das hätte man bestimmt mit Newark eleganter lösen können.
Routenführung und Reisezeit
Wir haben lang überlegt und sind dann im Uhrzeigersinn gefahren, d.h. erst Inland, dann Küste. Ausschlaggebend war, dass wir so das persönliche Highlight unserer Tochter (Niagara-Fälle) auf ihren Geburtstag legen konnten.
Freunde von uns sind zur fast gleichen Zeit (mit dem Mietwagen) entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren. Wettertechnisch haben sie es damit wohl besser getroffen (wir hatten schon den ein oder anderen Schauer dabei, aber wer kann das schon ahnen?), aber sie haben entlang der Küste bis hoch bis zum Acadia sehr über die Touristenmassen der Hochsaison geklagt. Davon war bei uns dann in der zweiten Augusthälfte so gar nichts zu spüren. Wir hatten an allen Standorten (auch schon Anfang August im Inland) das Gefühl, dass bereits die Nebensaison begonnen hat, die Campingplatzsizuation war recht entspannt und überfüllt war es nirgends, ganz im Gegenteil. Wir hatten in den drei Wochen auch keinen einzigen Stau.
Die Schule beginnt an der Ostküste ja schon Mitte/Ende August und daher kann ich den (späteren) August als Reisezeit für den Nordosten sehr empfehlen.
Kalt war es trotz manchen Schauers übrigens nie, wir hatten niemals unter 20 Grad, meist eher um die 25 - 30. Manchmal war es recht schwül, aber auch das war gut auszuhalten. Bis auf die Adirondacks, wo wir leider in ein richtiges Regenloch geraten sind, war das Wetter eigentlich prima.
So, jetzt muss erst mal die Wäsche ran,bald geht es weiter.
Liebe Grüße,
Anne
Hallo Anne,
willkommen zurück und vielen Dank für Dein schnelles, interessantes Feedback.
Dann lebt Euch zuerst mal wieder gut ein, ein kleiner Reisebericht wäre für die Winterabende ganz angenehm
Aber mach langsam, genießt den Spätsommer!
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Anne,
vielen Dank für dein Fazit. Für mich besonders interessant, da wir auch schon mit einem C 25 von Cruise America mit 3 Kindern unterwegs waren, allerdings ab Chicago.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hallo Anne,
finde sehr interessant, was du schreibst. Danke für das schnelle und informative Fazit! Ich hoffe, das Einleben geht dann auch wieder recht schnell und trotz nahender Arbeit bleibt von der Erholung und den schönen Eindrücken noch lang viel bestehen. :-)
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Danke an Gisela, Susanne und Ulli für die netten Rückmeldungen.
@Susanne: ich habe deinen Ostküsten-Reisebericht (so wie alle deine Reiseberichte) auch sehr aufmerksam gelesen und sehr davon profitiert. Danke dafür!
Dass du dich an keiner Stelle über die Enge mit 5 Personen in einem C25 beklagt hast, hat mich damals sehr in meiner Überlegung bestärkt, es einfach mal zu versuchen. Hat ja auch gut geklappt!
Aber jetzt weiter, die Wäsche kann warten.....
Unsere Route:
Nachdem als absolute must-sees die Niagara-Fälle und der Acadia NP feststanden, wurde uns schnell klar, dass die Route statt der angepeilten höchstens 1500 Meilen wohl doch über 2000 Meilen lang werden würde. Das war uns als "Langsam-Reisern" eigentlich etwas zu viel, aber da weder die Niagara-Front (Kinder) noch die Acadia-Front (Erwachsene) nachgeben wollte, haben wir versucht, das beste daraus zu machen.
Spannenderweise gehört der Acadia NP jetzt zu den absoluten Kinder-Highlights und wir Erwachsenen haben den Tag an den Niagara-Fällen (obwohl wir sie beide schon kannten und auch noch von der "besseren" kanadischen Seite) in toller Erinnerung. Also? Kompromiss geglückt!
So sind wir etwas über 2000 Meilen in 22 Tagen gefahren und das war, dank meist guter Straßen und sehr entspannter Verkehrssituation, wirklich gut machbar. Unsere täglichen Fahrzeiten waren wirklich nicht lang. Trotzdem wünschen wir und fürs nächste Mal weniger Meilen und mehr Zeit für Ganztages-Wanderungen - die Hoffnung stirbt zuletzt.
Unsere insgesamt 27 Übernachtungen haben wir so aufgeteilt:
5 Nächte - New York City - Holiday Inn Express North Bergen
1 Nacht - Catskills-Ausläufer - Mongaup Pond CG
2 Nächte - Fingerlakes - 1. Nacht Watkins Glen SP, 2. Nacht Keuka Lake
2 Nächte - Niagara Fälle - Four Mile Creek SP
1 Nacht - 1000 Islands - Wellesley Island SP
1 Nacht - Adirondacks - Rollins Pond SP
1 Nacht - Lake Champlain - Grand Isle SP
1 Nacht - Stowe Region - Elmore SP
2 Nächte - White Mountains - 1. Nacht Cannon Mountain RV Park, 2. Nacht National Forest bei Campton
3 Nächte - Acadia NP - Blackwoods CG
1 Nacht - Pemaquid Point - Sherwood Forest CG
1 Nacht - Salisbury Beach SRA
2 Nächte - Boston - Wompatuck SP
2 Nächte - Cape Cod - Nickerson SP
1 Nacht - Connecticut - Rocky Neck SP
1 Nacht - Long Island - Wildwood SP
War die Verteilung so sinnvoll?
Angesichts der begrenzten Zeit im Prinzip ja. Wir hätten an einigen Plätzen halt nur gerne mehr Zeit verbracht. Das betrifft vor allem:
- New York
- die White Mountains
- den Acadia NP
- Cape Cod
Die Adirondacks hätten sicherlich mehr Zeit verdient und auch die südliche Küste von Maine. Beide Male kam aber eine Schlechtwetterfront über uns und so haben Vermont und Boston spontan eine Nacht mehr "abbekommen", was für beide Ziele auch eine sehr gute Entscheidung war.
Haben wir die Campgrounds vorreserviert?
Zu unserem Schrecken mussten wir bei der Planung feststellen, dass an der Ostküste im Sommer fast alle Campingplätze erst ab 2 Nächten, manche sogar erst ab 3 Nächten (Adirondacks) oder sogar 4 Nächten (Rhode Island) reservierbar sind. Das kannten wir aus dem Westen so gar nicht. Also haben wir nur die Plätze an unseren absoluten must-sees reserviert (Niagara Fälle, White Mountains, Acadia und Cape Cod) und den Rest zwangsweise auf uns zukommen lassen.
Unter der Woche war es dann grundsätzlich überhaupt kein Problem eine Campsite zu bekommen. Auf vielen unserer Plätze waren kaum mehr als 60-70% der Sites belegt.
Unser erstes Wochenende haben wir an den Finger Lakes verbracht. Da haben wir im Watkins Glen am Freitag einen der letzten Plätze ergattert (allerdings fand nebenan das Nascar-Rennen statt und hat die Belegungssituation sehr verschärft), am Samstag war aber der Keuka Lake nur zu 3/4 voll.
Unser 2. Wochenende haben wir in den White Mountains verbracht. die erste Nacht hatten wir zum Glück reserviert, um die 2. Nacht hätten wir uns unbedingt vorab kümmern müssen. Das war eindeutig ein Planungsfehler.
Das dritte Wochenende entfiel auf die Boston Area bzw. den Wompatuck SP. Dies war der leerste aller CG auf unserer Reise mit höchstens 30% Belegung, trotz Wochenendes!
Das im Westen so gefürchtete "CG Full" Schild haben wir übrigens nur an 2 Orten gesehen: In den White Mountains (und da war wirklich alles voll, der helle Wahnsinn!) und im Blackwoods CG /Acadia (wo immer trotzdem einzelne Plätze um uns rum frei geblieben sind).
Selbst im Four Mile Creek SP und im Nickerson SP wäre eine Reservierung nicht unbedingt nötig gewesen, aber so hatten wir wenigstens besonders schöne Sites.
Art der Campgrounds:
Bis auf eine einzige Nacht im privaten Sherwood Forest Campground (der aber überhaupt nicht aussieht wie ein privater CG!) haben wir alle Übernachtungen auf staatlichen CG gehabt - und sind damit gut gefahren!
Bis auf unseren Jüngsten, der wegen der Pools eine große Zuneigung zu KOAs hegt sind wir nicht scharf darauf, direkt neben unserem Site-Nachbarn zu stehen und hassen die dort oft vorherrschende Parkplatz-Atmosphäre. Bis auf wenige Ausnahmen haben wir immer sehr schöne, meist riesengroße und liebevoll angelegte Sites gehabt.
Full hook up wurde allerdings nur auf einem einzigen Platz angeboten (Wildwood SP/Long Island - ideal zum Abgabe vorbereiten), fast nie Wasseranschluss, manchmal Electric und oft auch mal gar nichts. Wir haben das nicht wirklich vermisst, aber gegen Ende wurden wir leicht nervös, ob unser Propangas reicht (hat es glücklicherweise).
Im Gegensatz zum Westen sind uns folgende Besonderheiten bei den State Parks aufgefallen. Ob das nun repräsentativ ist, bleibt mal dahingestellt:
- die Sites sind oft (noch) größer als im Westen
- sie verfügen oft über eine Badegelegenheit, teilweise in der Day use area (Fluss, See, selten auch mal Pool) - sehr positiv für uns
- die Auffahrt auf die Site ist manchmal mit dem Womo nicht ganz einfach (abschüssig, steil, Bäume im Weg etc), evtl. weil die meisten Besucher zelten?
- uns wurden NIE Plätze zugeteilt, sondern eine Liste mit freien Plätze überreicht und wir durften/mussten selbst aussuchen
Das hat anfangs allen viel Spaß gemacht und erhöht die Chance natürlich ungemein, die optimale Site zu finden. Wenn auf der Liste aber mehr als 20 Sites in verschiedenen loops stehen, dann ist es einfach nur noch anstrengend und man vergisst die Gegebenheiten eh sofort wieder.
Ich habe Fredys Reisebericht zum Indian Summer so oft gelesen und er hat immer ganz tolle Site-Tipps von den jeweiligen Rangern bekommen. Lieber Fredy, falls du das liest: Es muss an deinem Schweizer Charme liegen, ich habe keinem einzigen ranger, Männlein wie Weiblein, eine Empfehlung entlocken können. Alle meinten, wir sollten das selbst entscheiden, alle Sites hätten ihre Vor- und Nachteile. Grmmmpf!
- die Entfernung zu den Waschhäusern war manchmal deutlich größer als wir es vom Westen her kennen. Nun brauch ich kein Waschhaus gegenüber meines Platzes, aber einen Fußmarch von 5 Minuten nur bis zum Klo finde ich doch recht lang ...
Bis zur nächsten Wäschepause! Liebe Grüße,
Anne
Und weiter geht's:
Thema Einkaufen:
In irgendeinem Reisebericht meine ich gelesen zu haben, dass es in Neuengland deutlich weniger Walmart Supercenter gibt, dafür aber deutlich mehr lokale kleine Supermarktketten.
Vielleicht liegt es an der Route, aber die gefühlte Walmart -Dichte auf unserer Reise war noch höher als wir es aus dem Westen kannten. Und alle Filialen mindestens genauso riesig wie im Westen.
Lediglich das Campingartikel-Angebot war zu Beginn unserer Reise (5.August!) schon sehr dünn geworden und hatte teilweise schon den Schneeschuhen etc. Platz gemacht. Kein Witz! Die Herbst- und Wintersaison wird offenbar deutlich früher eingeläutet als im Westen. Wir haben 3 Walmarts angesteuert um Campingstühle zu bekommen, ein günstiger Gasgrill ließ sich nicht mehr auftreiben.
Von den lokalen Supermarktketten sind wir Fans von Hannaford geworden, da sie leckeres Brot und gutes Grillfleisch anbieten, aber natürlich sind sie teurer als ein Walmart.
Die Aldi Süd Kette ist sehr weit verbreitet.
Erstmals haben wir die Kette Trader Joe's für uns entdeckt, die irgendwie mit Aldi Nord verbandelt ist. Mutet an wie ein Öko-Reformhausladen (mit Vollholzregalen und -kassentheken), hat sehr leckere Sachen und ist dabei günstig wie ein Discounter.
Liebe Grüße,
Anne
Hallo Anne,
bei der Recherche für einen anderen Planer ist mir dein Fazit in die Hände gefallen -- und da möchte ich dich noch um einige zusätzliche Infos bitten, die ich oben nicht finde:
Welcher Airport war euer Zielflughafen : EWR oder JFK ?
Hast du die Adresse des Hotels, in dem ihr in NJ übernachtet habt ?
Wie habt ihr die Besichtigung Manhattans organisiert ? ÖPNV ?
An welcher habt ihr das Curise America WoMo übernommen ? Wie lief der Transfer ?
Ich denke , das könnte dem User bei seiner Planung helfen
Danke für die Unterstützung !
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
das mach ich doch gerne, auch wenn ich einiges schon aufgeschrieben habe. Vielleicht war es zu unübersichtlich....
Wir sind so geflogen:
Hin: HAM-LHR-JFK
Rück: EWR-LHR-HAM
Generell finde ich Newark als Zielflughafen attraktiver, aber zu diesem günstigen Preis (500€ in der Hochsaison) war der Flug nur so zu bekommen.
Wir haben im Holiday Inn Express in North Bergen übernachtet.
Adresse:
2600 Tonnelle Ave, North Bergen, NJ 07047
Transfer nach Manhattan:
Wir sind meist beide Strecken mit privaten Shuttle Bussen gefahren, die sehr eng getaktet (alle 10 Minuten?) ab dem benachbarten Super 8 losgefahren sind. Preis p.P. one way: 3$
Ab dem Holiday Inn Express fährt auch der Eagle Express, den man vorbuchen müsste und 6$ p.P. kostet. Das fanden wir unattraktiv.
Der öffentliche Bus kostet 3,10$, hält etwas weiter vom Hotel entfernt als die privaten Shuttle und hat in etwa die gleiche Fahrzeit, da er zwar mehr Haltestellen anfährt, dafür aber Vorrang vor Privatfahrzeugen bei der Fahrt durch den Lincoln Tunnel hat. Je nach Verkehrsaufkommen beträgt die Fahrzeit zum Port Authority (nähe Times Square) 15-30 Minuten.
Übernahme Cruise America:
Wir haben unser Womo in Roslyn / Long Island übernommen. Stünde ich nochmal vor der gleichen Entscheidung, so würde ich wohl die Station in New Jersey vorziehen, da Roslyn wirklich recht weit von Manhattan und vom Hotel entfernt liegt.
Es ist überdies die kleinste Station von Cruise America, die wir je gesehen haben (wir haben auch schon in Denver und Seattle übernommen) und unser Womo war das einzige auf dem Hof. Das birgt natürlich die Gefahr, dass man nicht mehr tauschen kann, wenn das Wohnmobil eklatante Mängel aufweist.
Wir sind vom Hotel aus erst mit dem Taxi zum Bahnhof, dann mit dem Vorortzug bis Penn Station, dann mit dem Long Island Zug nach Manhassat und von dort aus das letzte Stück (kurz) per Taxi gefahren. (so wurde es auch von Cruise America empfohlen).
Der Rückweg war im Prinzip gleich, nur sind wir von Penn Station bis Newark Airport mit dem Zug durchgefahren.
Klingt kompliziert, war aber eigentlich ganz easy und angenehm (ca. 1 Stunde reine Fahrzeit) und die Kosten auch überschaubar. Für ein Taxi hätten wir wohl mehr als das doppelte gezahlt und bei dem dichten Verkehr in NYC sicherlich eher länger gebraucht als mit ÖPNV.
Achtung! Im Osten der USA wimmelt es teilweise von freeways (ähnlich Autobahnen), die von Womos i.d.R. nicht benutzt werden dürfen. Das gilt besonders für den Großraum New York und Boston. Navis weisen die freeways oft nicht explizit aus, daher sollte man sich sehr gut VORHER!!! überlegen, wie man fahren will. Unser Fahrt von der Übernahmestation Richtung Niagara war dank der Planung dann aber auch alles andere als stressig.
Ich hoffe ich konnte weiterhelfen. Liebe Grüße, Anne
Hallo Anne,
ganz herzlichen Dank für deine Ergänzungen und Zusammenfassung. Sehr nett von dir !
Startpunkt NY ist bei den Reiseberichten nicht so üppig vertreten.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Auch ich möchte mich noch einmal bedanken für die Eindrücke und Infos.
"Sorgen" bereitet mir gerade diese Info:
Wo oder wie kann man sich da informieren? Wir fahren ja auch gleich Richtung Niagara. Wollen aber mehr über die Landtrassen (Highways?) fahren und die Interstates meiden.
Wir bekommen vom Anbieter wohl noch einen "hochwertigen" Reiseatlas... wie auch immer der aussehen mag. Verlassen drauf will ich mich nicht und werde mich wohl schon vorher mit Kartenmaterial eindecken.
Als Navi will ich auf mein Smartphone zurückgreifen.
Aber bitte erkläre das doch noch einmal. Wäre super!
Gruß
Flo
Hallo Anne
Ist spannend Deinen Rückblick zu Deiner Route zu lesen. Nachdem Du nun sowohl den Nordwesten und den Nordosten der USA bereist hast, würde mich interessieren, was Dir und Deiner Familie besser gefallen hat.
Wir überlegen uns, ob wir im Sommer in den Nordwesten (San Fransisco - Seattle) oder den Nordosten (ab New York Richtung Niagara, dann White Mountains und Bosten zurück nach New York) besuchen sollen. Aufgrund Deiner Erfahrung, welche Route würdest Du mir empfehlen?
Ich freue mich auf Deine Meinung, liebe Grüsse Baui