Wir starten am frühen Morgen in Richtung Death Valley NP. Als wir diese Reise doch recht kurzfristig geplant haben, stand für mich sofort fest, dass es keine günstigere Reisezeit geben kann, um diesen Nationalpark zu erkunden. Zum Glück konnte ich meinen Mann überzeugen oder habe ich ihn einfach mit dem Setzen des Alerts im Furnace Creek CG (er war zu dieser Zeit wegen Thanksgiving schon ausgebucht) vor vollendete Tatsachen gestellt? Es dauerte aber nicht lang und auch er war nun davon überzeugt, es würde sich bestimmt lohnen.
Nach einem kurzen Fotoshooting mit unserer Anita vor den roten Steinen, ging es in Richtung Randsburg, einer alten Westernstadt. Hier ist vieles extra für Touristen dekoriert, vor allem Opfer der Wüste haben wir einige entdecken können💀😉. Auf unserem Spaziergang durch den Ort lud uns Xavier, ein älterer Mexikaner, in sein Haus ein, indem er lebt und Windspiele sowie andere Mitbringsel aus Metall und Ton anfertigt. Sein Haus ist eine Mischung aus Werkstatt und Trödelladen. Wir kaufen diesem ruhigen, sympathischen Mann gerne ein schönes Windspiel ab.
Weiter geht es über scheinbar unendliche Straßen und durch Wüstentäler. Wir sehen rechts und links viele Wildcamper mit Wohnmobilen und Off-Road-Fahrzeugen, wie schon erwähnt, ist morgen Thanksgiving und viele Amerikaner nutzen dies für ein Treffen mit Familien und Freunden in Form eines Kurzurlaubs. In der Ferne können wir auf der einen Seite den schneebedeckten Gipfel Mount Whitney sehen, während auf der rechten Seite der Telescope Peak unseren Weg flankiert. Kurze Zeit später geht es auch schon in den Nationalpark und eh man in das Tal des Todes kommt, muss erst einmal der Towne Pass von knapp 5000ft Höhe erreicht werden.
Nach einer imposanten Abfahrt kommen wir gegen 13.00 an unserem reservierten Campground bei den Stovepipe Wells an. Wir checken im Hotel gegenüber ein und bummeln noch ein kleinwenig durch den gut bestückten Store. Der benachbarte staatliche Campground bietet noch genügend freie Plätze, doch wir buchten für einen sicheren Übernachtungsplatz im Vorfeld schon den Resort CG. Nach einer kurzen Ruhepause und einer Kleinigkeit zum Essen wird das Wohnmobil gegen 16.00 Uhr noch einmal flottgemacht, um mit vielen anderen Menschen an den Stovepipe Wells den Sonnenuntergang zu teilen.
Der Abend ist, wie immer in den letzten Tagen, sehr kurz. Gerne wäre ich den Weg zum Campground zu Fuß zurückgegangen, aber dies hätte bedeutet, im Dunkeln die ca. 1,5 km zurück zu legen. Es folgen ein Bierchen und ein Wein beim Kartenspielen und um 20.00 Uhr liegen wir schon in der Koje. Dieser Urlaub hat, trotz nutzen des Jetlags, um früh aufzustehen, die längsten Ruhezeiten unserer bisherigen USA-Urlaube, bedingt durch das zeitige Zubettgehen - ein erholsamer, positiver Nebeneffekt.
LG Annett