Auch wenn wir am Abend hundemüde ins Bett gefallen waren, hatten wir aufgrund von Husten, Kopfschmerzen und Zittern nicht richtig erholsam schlafen können, aber an diesem Morgen schälte ich mich trotzdem früh aus dem Bett und ließ Marco noch etwas weiterruhen. Die Vorfreude, das Meer im Licht der aufgehenden Sonne zu sehen, trieb mich an und warm eingepackt und mit Fernglas und Kamera ausgerüstet machte ich mich auf den Weg um das noch menschenleere Valdez zu erkunden und zu fotografieren.
So wie wir uns heute Morgen fühlten, war es eine sehr gute Entscheidung, gestern die gesamte lange Strecke gefahren zu sein, denn heute wäre eine Weiterfahrt verantwortungslos gewesen.
Später drehten wir gemeinsam noch eine weitere Runde durch den wunderschönen Ort und holten uns einen Kaffee zum Mitnehmen beim Klondike Coffee direkt gegenüber vom Valdez RV Park.
Danach checkten wir im Office des Campground ein und warfen anschließend ein paar Ibuprofen, Vitamin C und Zink ein und machten ein langes Vormittagsschläfchen um Kraft zu tanken.
Nach dem Aufwachen versuchten wir unsere Lebensgeister mit einer Dusche in den fantastischen Duschen des Campgrounds zu wecken und fuhren dann zur Solomon Gulch Hatchery, wo wir einen tollen Nachmittag verbringen durften. Die Hatchery ist frei zugänglich und sehr interessant aufgebaut. Das Wasser rund um die Anlage kochte förmlich unter den Bewegungen der Zigtausenden von Buckel- und Silberlachsen, die versuchten die Barriere zur Fischleiter zu erklimmen. Dazwischen tauchten und fraßen 6-7 riesige Seelöwen, die sich ohne Anstrengung die Mägen vollschlagen konnten.
Wir genossen das Spektakel lange Zeit von einer Bank aus mit einem Cappuccino in der Hand, den wir im direkt hinter uns geparkten Camper zubereiten konnten. Wir hatten wahrlich einen perfekten Platz ergattern können. Wer Valdez besucht, sollte den Besuch der Hatchery nicht verpassen.
Wir blieben ungefähr bis zum Hochwasser und fuhren dann zurück zum Campground um zu Grillen. Den anschließenden Verdauungsspaziergang zum nahen Hafen musste Marco abbrechen, da er sich zu schlecht fühlte und sich hinlegen musste. So schaute ich alleine den zurückkehrenden Fischerbooten zu, deren Angler nach einem erfolgreichen Tag auf dem Meer ihren Fang stolz mit Schubkarren vom Schiff zum Anleger brachten und an den Haken fotogen aufhingen und präsentierten.
Auf dem Campground konnten wir später ein Baldeagle Pärchen beobachten und das Host-Ehepaar berichtete, dass auf dem Campground abends oft ein Bär zu sehen sei.
Vor Anbruch der Dämmerung fuhren wir nochmals zur Hatchery, wo die Seelöwen bei nun herrschendem Niedrigwasser Tausenden von Möwen das Feld bzw. das Lachsfressen überlassen hatten.
Auf dem Rückweg durften wir dann tatsächlich noch mehrere Schwarzbären am Flusslauf beobachten, die sich ebenfalls die vielen Lachse schmecken ließen. Ein wahnsinnig schönes Schauspiel und sehr beeindruckend zu sehen, für wen die Lachse überhaupt die Nahrungsquelle darstellten, bzw. welche Rolle sie im Ökosystem Alaskas spielen.
Zurück am Campground zwang uns die immer stärker werdende Erkältung ins Bett und wir waren gespannt, wie der nächste Tag werden würde, mussten wir doch die gebuchte Fährfahrt nach Whittier antreten.
Sehr beeindruckend und wunderschön!
Hoffentlich wird die Erkältung nicht allzu schlimm.
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hi Stephie,
Wir sind damals auch im Dunkeln, aber bei strömendem Regen, in Valdez angekommen und frühmorgens gleich weiter nach Whittier gefahren, so dass wir von Valdez gar nichts gesehen haben. Daher freue ich mich, durch deine schönen Bilder einen Eindruck von diesem hübschen nordischen Städtchen zu bekommen. Strahlende Sonne, Seelöwen, Lachse ohne Ende, Adler und sogar Bären - was will man mehr. Ein toller Tag, trotz der schon beginnenden Erkältung.
Bin schon gespannt auf eure Fährfahrt...
Liebe Grüße, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Moin Zille,
Valdez ist wirklich ein absolutes Traum-Örtchen, wir waren total begeistert
!
Das was wir als Erkältung abgetan haben, bestätigte sich dann am nächsten Tag leider als Corona und von den nächsten 2 Tagen habe ich aufgrund von Fieber nicht allzu viel mitbekommen. Hätte aber natürlich schlimmer kommen können.
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.deLiebe Irma,
wären wir am Vortag nicht bis hierhin durchgefahren, wären wir wie ihr auch erst später am Nachmittag oder Abend in Valdez angekommen und am kommenden Tag früh mit der Fähre abgefahren. So machen das ja ganz viele Urlauber, aber da verpasst man echt viel, denn hier in Valdez kann man sich wirklich gut mehrere Tage aufhalten. Alleine die Solomon Gulch Hatchery ist den Besuch mehr als wert. Ganz oft sind die Bären auch direkt an der Hatchery anzutreffen. Gerne wären wir hier in Valdez bei besserer Gesundheit und mehr Zeit noch Kanu gefahren, hätten eine Führung & Verkostung in der Brauerei gemacht oder wären auf dem Valdez DOT Bike Path eine Runde Rad gefahren. Aber man muss ja noch Pläne für eine nächste Reise haben
.
Von der Fährfahrt kann ich dir nicht allzu viel berichten, der Tag ist ziemlich an mir vorbeigegangen, da ich mit Fieber in einer Ecke saß. Gerne wäre ich im Camperbett geblieben, aber der Aufenthalt unter Deck ist ja leider während der Fahrt nicht gestattet.
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.deHi Stephie,
Deine Eindrücke von Valdez sind klasse, wir wollen da irgendwann nochmals - mit mehr Zeit - hin. Von der Solomon gulch hatchery und den Bären hatte ich auch gehört, nur war unsere Zeitplan dafür nicht ausreichend.
Ganz genau, sehe ich auch so.
Schade, dass du die Fährfahrt nicht genießen konntest. Aber.....siehe oben
Liebe Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte