Hier nochmal der Hinweis, dass die oben genannten gefahrenen Meilen in Wirklichkeit Kilometer sind.
Wetter: Zuerst warmes T-Shirt Wetter, leicht bewölkt, am Nachmittag und Abend kalt
Gleich nach dem Frühstück löse ich ein Versprechen ein, das ich den ganzen Louise Penny Krimifans gegeben habe: wir besuchen Baie St. Paul und machen Fotos (Band 10 oder 11)... Es sind die vorläufig letzten Häuser-Fotos, ich versprechs!
Jetzt kommt erst mal wieder Natur! Auf den beiden sehr schönen Straßen Nr. 362 und 138 geht die Fahrt Richtung Tadoussac, die Landschaft wird karger,wilder, einsamer. Kurz vor der Fährüberquerung über den Saguenay Fjord befindet sich ein Walbeobachtungspunkt , Pointe Nero Interpretation. Man bezahlt einen kleinen Eintritt und kann dann vom Weg oder schön angelegten Aussichtsplattformen Wale beobachten (so denn welche da sind!), es ist auch eine Rangerin da, die Fragen beantwortet. Wir sehen etliche weiße Belugawale, aber recht weit weg und ein schwarzer näher bei uns.
Die Überquerung des Saguenay Fjords ist kostenlos, nach kurzer Zeit sind wir in Tadoussac, wo wir ganz in der Nähe auf den Campingplatz les Dunes wollen und auch eine Walbeobachtungstour machen wollen. Also ab ins Touri-Büro. Dort erfahren wir, dass die Tour gerade schon losgegangen ist, und was?? Wir wollen zum Camping les Dunes? Ja, ob wir denn nicht wissen, dass das lange Thanksgiving-Wochenende sei? Da sei alles, alles voll! Wir sollen es weiter östlich, Richtung les Escoumins, probieren.
OK, das ist die Kehrseite von spontaner Campground -Suche... Da fällt dann auch die Walbeobachtungstour flach, denn sonst wir müssten morgen früh alles wieder zurückfahren, und die Fähre nach Trois Pistoles ist ja schon seit gestern für morgen Nachmittag gebucht.(Was notwendig war, denn es ist der vorletzte Tag, an dem die Fähre fährt und entsprechend voll war es schon!) Ach, und außerdem wirds mir auf Schiffen eh immer übel, und außerdem ist der Motorenlärm für Wale ja eh nicht so gut , und überhaupt hätten wir wahrscheinlich sowieso keine Wale gesehen (man kann sich auch alles schönreden).... also bummeln wir noch ein bisschen im Örtchen herum und fahren dann Richtung les Escoumins.
Bei Bergeronnes finden wir einen sehr schönen Campground, Le Paradis Marin. Er ist sehr groß und weitläufig und wir bekommen einen Platz auf den Terrassen mit Blick zum St Lorenz hin, super! Inzwischen wirds recht kalt, der mitgenommene Wintermantel kommt das erste Mal zum Einsatz, als wir runter gehen zu den Klippen, bewaffnet mit Fernglas und Foto. Unten versammelt sich der halbe Campingplatz zur Walbeobachtung, die echten Profis sind mit Stuhl und Thermoskanne da. Wir sehen immer wieder kleinere Wale! Campfire ist heute keine gute Idee, es ist viel zu kalt. Dieser Campground ist klasse, auch wenn es so nicht geplant war!