Wunderschöne Mondlandschaft mit Suchtpotenzial für Fotografen. Einsamkeit garantiert. Viel Fussmarsch.
In der San Juan Basin im Nordwesten New Mexicos erstreckt sich ein einzigartiges "Wonderland of Hoodoos", eine aride Mondlandschaft aus farbenprächtigen Lehmhügeln und gar seltsam erodierten Sandsteinskulpturen.
(Quelle: http://www.isaczermak.com/nm_bisti_bericht.html)
Hallo,
nun gehöre ich zugegebenermaßen zu denjenigen, welche Badlands nicht so schlecht finden wie ihre Namensgeber das damals so sahen. Im Gegenteil gewinne ich der Extremheit der Landschaften und/oder der Witterung ein hohes Maß an Attraktivität ab. Deswegen wollte ich die Bistis schon seit langem sehen, aber die Abgelegenheit dieser Gegend ließ es bisher nicht zu. Als ich dann zur Planung für die diesjährige Tour kam, musste ich einen Besuch hier unbedingt vorsehen. Und ich wurde in der Tat nicht enttäuscht.
Die Anfahrt aus Farmington dauerte eine knappe Stunde mit dem Jeep und da ich erst am späten Nachmittag loskam, entschied ich mich für die bezüglich Anfahrt kürzere Variante, nämlich den Nordteil. Man muss wissen, dass es einen Südteil gibt mit einer etwas längeren Anfahrt zu den sehr bekannten Locations wie die Egg Factory, über die man z.B. bei Steffen Synnatsche lesen kann. Und dann den Nordteil mit einer etwas anderen Ausprägung und eben schneller erreichbar.
Eines vorweg, mit einem WoMo wird das nichts, die Anfahrt ist zu sandig. Über einen teilweise schlecht zu erkennenden Weg fährt man gute 2 km nach Osten bis ein Zaun und ein Wash die Weiterfahrt beenden, ab hier geht es per Pedes weiter. Das Schöne: ich war weit und breit der einzige Mensch und die Temperatur betrug an dem Tag weniger als 100°F, das war doch was. Das weniger Schöne: Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu, Schleierwolken vergrauten das wenige Licht. So wurde das leider nichts mit außergewöhnlichen Fotos.
Mein GPS-Track:
Quelle: Garmin Basecamp
Quelle: Google Earth
Zuerst geht es schnurstracks nach Osten bis zum Hunter Wash, dessen Verlauf ich folge. Es geht dann mit einem scharfen Knick Richtung NNO und hier begehe ich einen Fehler, der mir im Nachhinein weh tun sollte.
Obwohl mich die in Süden liegenden Hoodoos magisch anziehen, folge ich dem auf meinem Etrex zu Hause aufgepielten Track, der einen Bogen um die ganze Gegend machen sollte. (Ein GPS macht hier in dieser Gegend viel Sinn um erstens überhaupt wieder zurückzufinden und zweitens keine überflüssigen Wege zu gehen.)
Ich sage mir, dorthin komme ich schon noch, lauf jetzt nicht kreuz und quer. Was sich später raus stellen sollte, war, dass mir die Zeit ohnehin ausging und es wohl besser gewesen wäre nicht den Schlenker nach Norden zu nehmen, sondern einfach gerade nach Osten zu marschieren. Nun, beim nächsten Male lege ich halt schon früher los. Damned!
Etwas Statistik:
Insgesamt werden es 7km Fussmarsch in genau 2,5 h. Am Ende lege ich einen Zahn zu, weil es dämmert und ich ungern im Dunklen auf der Sandpiste unterwegs sein möchte.
Start:
Weiter im Hunter Wash:
Ab hier beginnt dann die Reise in die Fantasiewelt der Bistis. Überall farbige Steine, Lehm und Sand aller Couleur, Fossilien und petrified wood. Schade, dass mich die Zeit so drängt. Irgendwann muss ich nochmals her.
Die südlichen Hoodoos:
Versteinertes Holz:

Myself:

Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Richard
Was die Uebernachtung bei den Bistis betrifft, kann ich Dir leider nicht helfen. Ich wollte mal zwar zu den Bistis aber leider war die (kurze) dirt road ab der # 371 durch ein Gewitter in so einem schlechten Zustand, dass die Fahrt unmöglich war.
Uebernachten kann man dort aber lt. Angelika Czepan schon. Sie schreibt in ihrem tollen DVD-Reiseführer "Touridee" :
Mit einem WoMo ist die Zufahrt zum Chaco Culture NHP von der 371 aus (also von Süden) praktisch nicht möglich. Die dirt road ist meist in einem sehr schlechten Zustand. Auch aus Norden (ab Nageezi) ist nur ein kleiner Teil geteert, ca. 20 Meilen sind dirt road. Bei nassem Wetter ist die Zufahrt fast unmöglich. (Der Lehm wickelt sich um die Räder und das Fahrzeug wird unsteuerbar)
Von den Bistis (Hunter Wash) müsstest Du nach Norden bis Farmington und dann über Bloomfield - Nageezi zum Chaco. Das ist sicher zu weit. Chaco Culture ist aber für sich ein tolles Ziel und bei guten Bedingungen von Norden auch mit dem 27/30 zu erreichen.
www.womo-abenteuer.de/node/780
www.nps.gov/chcu/index.htm
Auf der NPS-Seite wird auch etwas über die Zufahrt geschrieben. Die auf einigen Karten eingezeichneten Verbindungsstrassen zur # 371 (Bisti) gibt es schlichtweg nicht oder sind auf jeden Fall nur mit Jeep möglich.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo zusammen,
ich habe gerade zwei Nächte in den Bistis verbracht, daher hier ein paar aktuelle Infos.
Die Anfahrt in den Sudteil ist auch mit einem Womo (bei trockenem Wetter) gut machbar. Die Zufahrt ist ab der #371 ausgeschildert und führt dann über eine Gravelroad. Nach ca. 2 Meilen kommt man an eine T-Kreuzung, dann links, nach ungefähr einer weiteren Meile erreicht man den Parkplatz.
Die von Richard beschriebene Nordtour kann auch gut mit der Südtour kombiniert werden, einfach der Straße weiter nach Norden folgen (zu Fuß! kommt man durch den Zaun durch, mit dem Auto wirds aber nix
), sind vielleicht 15 - 20 min. Gehzeit, oder zuerst dem Gateway Wash im Südteil folgen und dann dort einen Weg nach Norden suchen (auch hier muss man durch zwei Zäune durch). Für diese Tour war ich ca. 9,5 km unterwegs, also auch nicht wesentlich länger.
Übernachten kann man unter einem gigantischen Sternenhimmel direkt am Parkplatz, natürlich ohne Wasser, Strom oder dergleichen Luxus. Nichtmal Mülleimer gibt es vor Ort, also Müllbeutel gut verschließen und wieder mitnehmen.
Ohne GPS würde ich hier nicht losgehen, man verirrt sich sehr schnell, besonders wenn man von einer Formation zur nächsten springt.
Fazit: Eine traumhafte Gegend, die man quasi für sich ganz allein hat (mir sind in den Badlands nur zwei Leute begegnet und auf dem Parkplatz standen in den zwei Tagen nicht mehr als 15 Faherzeuge). Man könnte hier Tage verbringen und die Motive zum Fotografieren würden dennoch nicht ausgehen.
Passend zu Ostern noch ein Bild von den Cracked Eggs
Die Anfahrt zum südlichen, offiziellen Parkplatz, welcher im Übrigen auch gut ausgeschildert ist, war im September absolut problemlos und wäre auch mit dem Womo kein Problem gewesen. Man trifft hier kaum eine Menschenseele, im Trail Register sind je Tag nur zwei oder drei Besucher eingetragen. Erstaunlicherweise viele Europäer.
Der Trailhead befindet sich auf BLM Land, Boondocking (wild Campen) ist also kein Problem und gestattet.
Anbei ein paar Bilder der Hoodoo Gruppe im südlichen Teil, die Cracked Eggs haben wir nicht mehr besucht. Aber ich komme ganz sicher wieder.
GPS Koordinaten sind in den EXIF Daten vorhanden.
Liebe Grüße
Simon
Hallo;
ein interessanter Link zu den Bisti Wilderness, wo man auch Geodaten herunterladen kann.
Mat frëndleche Gréiss, Claude
Scout Womo-Abenteuer.de
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In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.
noch ein paar Bildchen von meinem Besuch März 2016:
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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