Bei blauem Himmel und kühlem Wind laufen wir morgens nochmal am schönen Lake Wenatchee entlang, bevor wir die Fahrt entlang Highway 2 fortsetzen. Die Fahrt durch die grünen Täler mit Blick auf die Schneeberge ist wunderschön. Wir halten mittags in Leavenworth, einem kitschig-interessanten Verschnitt eines bayrischen Dorfes. In den 60er Jahren hat man Lüftmalereien, einen Maibaum und deutsche Schilder angebracht, um wirtschaftlich wieder auf Trab zu kommen. Es scheint funktioniert zu haben. Wer Bratwurst und Bier mag, kommt hier auf seine Kosten. Kurz nach Leavenworth ändert sich die Landschaft schlagartig. Statt grünen Hügeln ist hier alles braun und trocken - hier scheint es kaum zu regnen. Dementsprechend sommerlich warm ist es mit 25 Grad auf unserem nächsten Campingplatz, dem Lake Chelan State Park. Da es das Wochenende vom Nationalfeiertag (4. Juli) ist, habe ich tagelang vergeblich versucht, noch einen Platz zu bekommen. Schließlich hatte ich doch irgendwann Glück. Unser Stellplatz ist allerdings recht eng und staubig. Die Stellplätze gegenüber mit Full Hook-Up sehen besser aus und liegen direkt an einer riesengroßen Wiese, wo Kinder und Jugendliche spielen. Uns gefällt der gepflegte Platz trotz des Riesenandrangs sehr gut - vor allem auch der Strandabschnitt, wo mein Mann und meine Tochter mutig ins kalte Wasser springen! Unten am Wasser entlang reihen sich noch sämtliche einfache Zeltplätze aneinander - alle mit direktem Zugang zum See. Hinter dem Campingplatz kann man einen kurzen Wanderweg laufen, der sich am Hang hinauf schlängelt und dann einen schönen Blick über den See garantiert. Kein Wunder, dass dieser Campingplatz im Sommer vor allem an den Wochenenden fast immer ausgebucht ist!
Bayrisches Ambiente in Leavenworth
Lake Chelan State Park
