Heute mussten wir den Wecker stellen, denn wir hatten einen Platz auf der Fähre nach Tobermory für 9:10 Uhr reserviert. Da wir bereits eine Stunde vorher dort sein sollte, klingelte der Wecker bereits um 7:30 Uhr. Schnell die Sachen zusammenpacken, z.B. Fahrräder einladen, und ab ging es die 2km zum Fährhafen. Pünktlich waren wir dort und frühstückten gemütlich im Womo während wir in der Schlange warteten. Zuvor wurde unser Womo bei der Durchfahrt von einem freundlichen Herrn hinsichtlich Länge und Höhe vermessen. Ein nicht so ganz freundlicher Kollege verlangte von uns dann auch noch $185,45. $16,85 pro Erwachsenen, $8,40 für unseren Großen, $92.75 für ein High Vehicle und $50,60 für einmal Over Length. Warum unser Jüngster mit seinen 5 Jahren nichts bezahlen musste, wurde uns nicht ganz klar, letztendlich auch egal, da die Fährfahrt somit teurer war als zunächst vermutet. Wir dachten eigentlich, dass wir die Fähre bereits bei der Reservierung mit $114,75 bezahlt hätten. Dem war wohl nicht so. Laut dem Kassierer handelt es sich hierbei nur um einen Betrag der auf der Kreditkarte geblockt wird und somit als Sicherheit dient.
Das Wetter war heute leider nicht so gut. Es war stark bewölkt und recht frisch, so dass wir die Überfahrt drinnen verbrachten. Dummerweise hatten wir gar nicht daran gedacht, irgendwelche Spiele für die Jungs aus dem Womo mit hoch zu nehmen und so zog sich die Überfahrt doch sehr. Zwischenzeitlich hatte es auch angefangen zu regnen und so beschlossen wir, zunächst einmal ins Visitor Center zu fahren um dort das Wetter zu checken. Außerdem waren wir für den Campground Check-In noch etwas früh dran. Im Visitor Center gab es WLAN. Leider versprach der Wetterbericht für den heutigen und morgigen Tag Wolken und Regen. Na toll. Das war so definitiv nicht geplant. Wir schauten noch einen Film über den Nationalpark an und bestiegen den dortigen Aussichtsturm. Bei Wolken und leichtem Regen muss man dies aber auch nicht gemacht haben... Wir fuhren weiter zum Cyprus Lake (Birch) Campground für 2 Nächte. Diesen hatten wir auch schon im Vorfeld gebucht. Vor der Einfahrt stand ein Schild mit "Alcohol Ban", was soll das denn
Das lag aber am Feiertag, morgen durften wir wieder! Wir richteten uns auf unserer Site 111 ein und benutzten die dortigen flachen Steine zum Leveln. Dies gelang so lala. Da fehlen bei Canadream einfach die Leveler. Dieses nützliche Hilfsmittel gehört meines Erachtens einfach zu einer Campingausstattung dazu und sollte vom Vermieter zur Verfügung gestellt werden.
Von der Lage war die Site aber großartig, 50m bis zum See.
Es gab Pancakes zum Mittagessen und danach machten wir uns auf den Weg zur Grotto. Der Regen hatte sich verzogen und die Sonne kämpfte sich immer mehr durch. So spazierten wir den gut ausgeschilderten Weg mit einigen anderen Personen entlang. Auf dem Weg entdeckten wir doch tatsächlich wieder zwei Schlangen. Bei der Grotte angekommen war mächtig was los.
Die Bucht war wunderschön und das Wasser glasklar. Badesachen hatten wir keine dabei, daran dachten wir bei dem Wetter heute Morgen noch nicht, aber so schnell kann sich das ändern. Wir kraxelten ein bisschen durch die Felsen, aber mit den Jungs waren wir doch immer sehr in hab acht Stellung, so dass wir nach einer kurzen Pause weiterliefen. Über den Mar-Trail der ganz schön steinig war, wanderten wir zurück zum Campground. Dort konnten wir dann den schönsten Sonnenuntergang unserer Reise bestaunen.
Dienstag, 3. September
Oh nein, die Wettervorhersage behielt recht, es regnete! Heute stand eigentlich die Fahrt auf die Flowerpot Islands auf dem Programm, aber das hatte bei dem Wetter keinen Sinn. So ein Mist. Gerade auf diesen Ausflug hatten wir uns im Vorfeld der Reise sehr gefreut. Den Vormittag verbrachten wir mit Spielen, Tagebuch- und Postkartenschreiben im Womo. Mittags machten wir uns noch mal auf ins Visitor Center, Wetter für die nächsten Tage checken. Dort angekommen ließ der Regen doch tatsächlich nach und so beschlossen wir, noch einen kleinen Spaziergang in Richtung Tobermory zu machen. Das Womo ließen wir auf dem kostenfreien Parkplatz des Visitor Centers stehen. Da fast der ganze Stadtbereich von Tobermory gebührenpflichtig ist und wir mit unserem Schiff hier eh Schwierigkeiten haben würden, war dies die Wahl. Wir bummelten durchs Örtchen und am Hafen entlang und aßen im Anschluss im Womo zu Mittag. Auf dem Rückweg zum Campground haben wir noch schnell gedumpt. Da jetzt sogar ab und zu sogar ein bisschen blauer Himmel zu sehen war beschlossen wir, noch eine Runde Joggen zu gehen. Wir also in die Joggingschuhe und die Jungs mit ihren Rädern hinterher. Als wir gerade die Hälfte der Runde hinter uns hatten, fing es auch schon an mit Donnern. Also, etwas schneller laufen und dann zurück zum Platz. Gerade noch rechtzeitig vor dem Regenguss erreichten wir das Womo. Mein Mann entschloss sich noch zu einer extra Runde um den Cyprus Lake und kam pitsche patsche nass zurück. Die Dusche im Womo wärmte uns alle wieder auf. Leider gibt es bis jetzt noch keine Duschen direkt auf dem Campground. Derzeit finden jedoch Bauarbeiten für Duschen, Spiel- und Sportplatz statt. D.h. im nächsten Jahr (2020) sollte dies dann hoffentlich schon anders sein. Der Regen gestattete auch heute leider wieder kein Lagerfeuer und so gab es eine leckere Restepfanne im Womo.