Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Fahrt zum Grand Canyon

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hetzerfive
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Beigetreten: 12.01.2016 - 17:03
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Fahrt zum Grand Canyon
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
133 Meilen
Fazit: 
Unbeschreibliches Gefühl, tatsächlich da zu sein

21. Juli 2016

Wir stehen um 7.30 Uhr auf, ich bin ziemlich gerädert. Konnte nicht schlafen, weil ich wahnsinnige Magenschmerzen hatte und immer noch die fette Erkältung

Wir frühstücken so gegen 8 Uhr, dann gehen die Mädels nochmal in den Pool. Gegen halbzehn stöpseln wird den Strom und das Wasser ab und wollen noch dumpen. Auf unserer Site ist kein Abfluss, also fahren wir einfach auf die nächste, der Campingplatz ist fast leer. Als wir gerade fertig entleert haben, kommen eine freundliche Dame und fragt, was wir hier tun. Wir erklären und sie lacht. Wir hätten an die zentrale Dumping Station am Ausgang des CG fahren müssen. Aber das wäre schon o.k., denn eigentlich wäre es auch egal, wo man sein Schmutzwasser entleert. Aber für den nächsten Campingplatz erklärt sie uns alles nochmal ganz genau. Naja – es war halt das erste Mal und wir haben uns vielleicht ein bisschen dumm angestellt.

Wir fahren los Richtung Grand Canyon. Unterwegs blinken die Lichter an unserem Kühlschrank. Ich bin etwas beunruhigt und will nachsehen, ob alles funktioniert. Das tut es. Das Gefrierfach kühlt so super, dass die Bierdosen, die wir gestern reingelegt haben, damit sie etwas schneller abkühlen, leider fast alle geplatzt sind und wir jetzt Biereis essen könnten. Wieder um eine Erfahrung reicher: auch im Camping-Gefrierfach können Bierdosen platzen!

Um 12.10 Uhr sind wir auf unserem Campingplatz im Grand Canyon, dem Mather Campground, checken ein und parken unser Wohnmobil. Wichtig sei, dass wir gerade stehen, damit der Kühlschrank gut funktioniert, wurde uns gesagt. Also wird so lange rangiert, bis es passt. Aber Guido macht das echt super. Es gibt Tomate/ Mozarella zum Mittagessen und Toast, den wir auf unserem tollen Gastoaster gemacht haben. Den habe ich in Deutschland von einer Arbeitskollegin bekommen. Er besteht aus einer Metallplatte, auf die ein Gestänge gesteckt wird. So kann man vier Scheiben Toast auf einer Gasflamme toasten und das klappt richtig gut!

Es ist leicht bewölkt und die Temperatur total angenehm. Gott sei Dank nicht so heiß wie befürchtet. Wir ruhen noch ein bisschen aus und machen uns dann gegen 14 Uhr auf den Weg zum South Rim. Ich bin schon sooo neugierig! Es ist ein tolles Gefühl, wirklich hier zu sein und das, was man aus Büchern schon kennt, wirklich echt zu sehen! Wir laufen den Rim Trail ein Stück entlang bis zum Yavapai Point. Unterwegs treffen wir auf das erste Squirell. Es wird von einem Mann mit Erdnüssen gefüttert (obwohl überall Schilder stehen, dass man die Tiere  nicht füttern soll). Es so süß mit seinen vollgestopften Backen, dass unsere Mädels sich gar nicht mehr trennen können.

Vom Yavapai-Point fahren wir mit dem Shuttle zum Mather Point und von dort fahren wir in die entgegengesetzte Richtung zum Hopi Point, dann Mojave Point und von da zurück zum Village, Market Plaza. Wir kaufen einen Einweggrill  - nicht so umweltbewusst, aber die Holzkohle und die Anzünder sind wahnsinnig teuer und wir wollen eigentlich gar nicht öfter grillen – und eine Kerze, damit es noch ein bisschen romantischer wird. Dann laufen wir zurück und müssen feststellen, dass in der Zwischenzeit die riesigen Raben, die hier den ganzen Tag auf Beutesuche sind, unseren an den Baum gehängten Müllsack total zerfetzt haben.

Im diesem Wald wimmelt es von Raben, Elchen, die fast zum Anfassen nahe kommen und den putzigen kleinen Squirells.

Und die Warnung der Ranger, keine Nahrungsmittel außerhalb des Wagens zu lagern, sollte man wirklich beachten!

Heute grillen wir Hamburger – die leckersten, die ich je gegessen habe! Um 21.30 Uhr liegen alle im Bett, denn um 4 Uhr wollen wir morgen raus, um den Sonnenaufgang anzuschauen.

ClaudiaKA
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Beigetreten: 13.03.2013 - 21:27
Beiträge: 119
RE: Reisebericht: Fahrt zum Grand Canyon

Hallo ihr Lieben,

klasse Schreibstiel, so richtig aus dem Leben gegriffen, herrlich! Vielen Dank für die lebendige Darstellung des Womo-Alltags.

Wir haben allerdings in Seligmann auf dem KOA damals kaum ein Auge zugetan, so laut waren die Güterzüge, die gefühlt alle 20 Minuten vorbeifuhren. 

Über euer erstes dumpen haben wir Tränen gelacht, aber woher soll man das auch alles wissen?

Wir lesen gleich weiter wink

 

Liebe Grüße

Claudia

 

Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen (Johann Wolfgang von Goethe)