So, bevor der Urlaub immer weiter der Vergangenheit angehört, wollt ich noch ein bissl was von unseren Erfahrungen mit dem Womo und unserer kleinen Tochter Hannah ( 1 Jahr) erzählen.
Wir haben die 8 Wochen Elternzeit komplett in den USA verbracht, davon 5 Tage in San Francisco und dann sehr erholsame 3 Wochen auf Maui/Hawaii um dann extrem ausgeruht uns in das Abendteuer Wohnmobil zu stürtzen. Wir hatten beide keine Ahnung was uns erwarten wird, also hab ich hier im Vorfeld etwas gestöbert, bin aber zum Teil über Sachen gestolpert, die ich eher nicht lesen wollte, z.B. das American Cruise net so toll ist und dass man Campgrounds immer vorbestellen soll ...
American Cruise war total in Ordnung, wir hatten keine Panne, sowohl der check- in als auch der check -out ging schnell u freundlich über die Bühne....nur ein Schrank Schanier ging kaputt ( das hat schon bei der Fahrt recht genervt) und einmal musste ich anrufen und der Rückruf kam gefühlte Stunden später ( das Problem hatten wir in der Zeit selber gelöst).Was ich noch bemängel ,ist ,die sehr spartanische Küchenutensilienausstattung. Gott sei Dank hatte ich einen Schäler, Käsereibe und Kaffeefilter dabei.
Das mit dem Kindersitz haben wir auch relativ unkomliziert gelöst... der "ancer" hat uns soweit nicht geholfen , aber wir haben über den ancer mit einem weiteren Fixierband recht u links den Sitz befestigt. Der Maxicosi schaute nach vorn und war bombenfest. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl dabei, wir hatten aber die ganzen 25 Fahrtage keine bremsliche Situation auf Americas Strassen, dank dem relaxten Fahrstil.
Und dann ging die Fahrt los und es war nur die ersten 10-20 mi aufregend zum Fahren dann rollte der Kübel von allein.Gott sei Dank hatten wir ein Navi dabei, das hat uns aus dem LA Dschungel schnell herausgeführt.
Ich empfehle noch eine App die ich schon viel früher herunterladen hätte sollen. Einen Campingplatzfinder mit GPS, dh. wenn die App geöffnet ist, zeigt sie ne Karte u wo man sich grad befindet u wo der nächste CG ist bzw was für einer das ist.er kostet 10€ und lohnt sich total , Es heisst ALLSTAYS !!!!
Die ersten Nacht haben wir auf dem Weg zum Joshua Tree NP verbracht, so ein KOA, ausser teuer nicht so empfehlenswert aber wir waren dankbar dass wir etwas gefunden hatten. Im Joshua tree haben wir im Hidden Valley übernachtet, den fand ich einen der allerschönsten auf unserer Reise. Er ist zwar nicht so gross aber er liegt sehr zentral für ein paar schöne Trails und die Landschaft drum herum ist einmalig. nach einer Nacht gings dann weiter Richtung Gran Canyon mit einer Zwischenübernachtung am Colorado River bevor es dann zum nasskalten Gran canyon ging.
Leider hat mir keiner erzählt ,wie unglaublich kalt es in einem Womo werden kann. Wir hatten einen Kälteeinbruch mit Schneefall und es hatte 6 Grad drinnen, ich hatte sooooo kalt wie selten mal. Unsere Decken waren nicht ausreichend und da wir im NP übernachtet haben ging die Standheizung nachts nicht. Unser Töchterchen hats überlebt aber wir sind morgend vor 8 los um das Womo warm zu bekommen.
Ich rate jeder Frostbeule einen Schlafsack mitzunehmen !!! Wir hatten echt krasse Temperaturunterschiede an einem Tag, es ging ja auch immer mal wieder in ziemliche Höhen und dann wieder runter.
Jetzt möcht ich noch ein bissl was zur Schlafsituation mit Baby erzählen. In der ersten Nacht haben wir 3x das Bett gewechselt. Wir dachten zuerst dass Hannah allein im umgebautet Essbereich schläft . Ich hatte so nen Rausfallschutz mitgenommen aber Hannah wollte nicht dort schlafen und wir hatten eh keine lust, täglich den Maxicosi u den Tisch abzubauen. Dann ging es zu 3, hoch, aber da bekam ich in der Mitte Platzangst ....Also schlief ich mit Töchterchen hinten u mein Freund im Alkoven. Schrecklich fand ich die Plastikmatraze... bitte warum ist die aus Plastik ??? Andauernd verrutschte das Laken und es war ein unfeines Gefühl drauf zu schlafen.
Was wirklich stimmt, ist auch, dass man nie soweit kommt wie man sich vorgenommen hat. 120mi können gaaaanz schön lang werden. Wir haben einmal 260mi an einem Tag gemacht aber dann haben wir uns unserer Tochter gegenüber nicht so gut gefühlt. Die Kleinen haben eh einen deutlich eingeschränkten Bewegungsradius. Im Womo kann man nicht so gut Krabbeln und dann draussen am CG ists auch nur suboptimal trotz Schlammhose ...
Noch ein paar Sachen zum Essen für Kleinkinder/Babys. Hannah gehört leider nicht zu den unkomplizierten Essern. Ich hatte für sie 6kg !!! Milchpulver mitgenommen. Das war auch sehr clever da das Zeug total teuer ist, und ich habs nicht durchblickt. Es gibt zwar hypoallergene Babymilch aber das war sowas von wenig und sowas von teuer !!!! Gläschen haben die genug aber anders, sehr wiztige Kombinationen aber nicht so wie bei uns, dh schon Kartoffel mit Gemüse und Fleisch sondern eher nur Gemüse ( gern Obst u Gemüse gemischt). Aber wenig mit Kartoffeln u Reis bzw anderen Kohlehydratlastigen Sachen. Ich hab mir so eine Schüssel mit Stampfer u Löffel gekauft und dann gabs die Kartoffeln frisch gekocht u nur Gemüse wurde dazugemischt. Gott sei Dank hatte ich einen Termobecher dabei, Hannah wurde an den tollsten Aussichtspunkten Americas gefüttert...Ostsachen sind kein Problem , da gibts Gerber und die haben super leckere Mischungen ( Birne Annanas ) , viel mutiger u kreativer als bei uns. Ausserdem ist alles teuerer und viel weniger drin !
Fürs erste wars das mal. beim nächsten Mal geh ich genauer auf unsere Route ein und auf ein paar echt schöne Campgrounds bzw Spaziergänge die wir gemacht haben.
Falls jemand noch Fragen bezüglich Reisen mit Baby o Kleinkind hat gerne auch ne pm schreiben... ich geb gern Auskunft !
Liebe Grüsse
Christine