Tag 2 - Womoübernahme - Lake Laberge

Wir waren früh wach und gingen schon um 6 Uhr frühstücken. Dann die Sachen zusammengepackt und kurz nach acht waren wir bei Fraserway. Kleine Enttäuschung bei der Durchsicht der Mietunterlagen, diesmal bekamen wir einen Benziner, schade, aber da kann man nix machen. Doch das, was uns erwartete als wir zum Auto kamen, war keine Entäuschung sondern eine Frechheit. Sowohl der Truck als auch der Camper waren innen und außen dreckig. An den Trittbrettern hingen faustgroße Dreckklumpen, der Boden im Camper knirschte wenn man drüber ging und im Waschbecken im Bad waren Seifenreste vom Vormieter. Leo, der die Übergabe machte, sagte, dass der Camper erst am Vorabend spät zurück gekommen wäre und man offenbar keine Zeit mehr zum reinigen hatte. Aha, das ist dann also Pech für den Nachmieter. Später fanden wir im Schrank auch noch eine Männerunterhose... Der Spiegelschrank im Bad hing windschief nur noch an einer Schraube, als wir die Wasserpumpe ausprobierten machte die laute Klopfgeräusche, so als würde die Leitung irgendwo gegenschlagen. Leo war das sichtlich peinlich, er entschuldigte sich mehrfach. So wollten wir aber auf keinen Fall losfahren, also rein ins Büro und reklamiert.

Die Stationsleiterin redete das alles klein, wir wären pingelig und wollte mit ihrem albernen Getue ablenken. Doch so einfach geht das nicht, wir sind langjährige treue Kunden und erwarten für die fürstliche Preise, die Fraserway verlangt, eine entsprechende Gegenleistung. Wir bestanden auf Tausch des Fahrzeugs oder Reparatur. Es wurde dann das Letztere, in der Zwischenzeit fuhr man uns wenigstens in den Superstore. So konnten wir schon mal einkaufen und verloren nicht noch mehr Zeit. Nach ca. zwei Stunden waren wir zurück, verstauten die Einkäufe und überprüften ob alles erledigt wurde. Der Schrank war wieder fest und die Pumpe hörte sich normal an, innen wurde durchgewischt, außen war aber nichts gemacht worden, aber ok, das hält ja meist sowieso nicht lange. Das es noch weitere Mängel gab, merkten wir erst später.

Gegen Mittag rollten wir endlich vom Hof, noch schnell in den Walmart und den Liquor Store und ab zum Lake Laberge. Endlich Camperfeeling!

Wir trafen uns dort mit einer Bekannten die an der Zufahrtsstraße zum CG wohnt, es wurde ein langer, gemütlicher Abend am Feuer. Als wir uns schlafen legten, bemerkten wir den nächsten Mangel: durchgelegene Matraze mit einer Kuhle in der Mitte. Probegelegen hatten wir bei der Übernahme nicht, wer macht das schon? Bei der Rückgabe wurde uns gesagt, dass sich darüber viele Leute beschwert hätten, man hatte den Lieferant der Matrazen gewechselt und offenbar am falschen Ende gespart....