Heute stand der Weg zu Grand Canyon auf dem Programm, leider mussten wir auf Grund der immer noch bestehende Straßensperre kurz hinter Page einen langweiligen Umweg fahren, aber waren ja nur um die 100km zusätzlich, den mehr Straßen gibt es hier ja nicht.
Heute morgen geschah dann noch ein Wunder, das Wifi von Wahweap erbarmte sich d ließ mich hin und wieder für ein paar Sekunden mal rein, so dass ich zumindest ein bisschen mitfiebern konnte, wie wir die Düsseldoofen mit 3:1 nach Hause schicken. Europa wir kommen.
Eigentlich wollte ich ja heute endlich mal das Schiff steuern, aber leider wurde an einigen wichtigen Stellen gespart, es gibt keine Sitzhöhenverstellung und da ich nicht wirklich übers Lenkrad schauen konnte wurde daraus erst mal nichts. Am Ende kriege ich vielleicht noch ein Sitzkissen aus den Decken gebaut.
Vorher aber nochmal in den Safeway, den ich hatte Lust noch etwas Sprudel mitzunehmen. Dann sahen wir noch eine Special Box Erdbeeren für nur 5 Dollar. Erst viel später merkten wir, dass es über 1,8Kilo waren! Aber wir wollten heute eine leichtes gesundes Mittagessen. Leider hatte es ja nicht mit dem Treffen mit Tino aus dem Womoforum geplant, aber wer läuft und auf dem Parkplatz entgegen, die Beiden. Da wir ja noch einen weiteren Weg hatten und auch noch im Grand Canyon die Zeit neuen wollten, blieb nur Zeit für einen kleinen Plausch und eine Gegenseitige Womobesichtigung unter dem Motto 19feet trifft 31feet, da trafen Welten aufeinander, aber beide Womos hatten etwas für sich. Das 19feet war echt schnucklig, nur die Dusche lud wirklich nicht zur Benutzung ein, dafür klein, handlich und sehr nett im Spritverbrauch.
Über die Fahrt kann ich nicht wirklich was spannendes erzählen, denn es war schon etwas langweilig. Aber eine amerikanische Glamour hat geholfen. Einzig zum Mittagessen hielten wir an, lecker Erdbeeren, Mango und Weintrauben.
Endlich kamen wir am Grand Canyon National Park an und kurz dahinter dann der Desert View Point, der erste Blick auf den Grand Canyon. Und was soll ich sagen, ich war erst einmal enttäuscht. Massen an Menschen, viele so dick, dass man gar nicht wusste, wie die die paar Meter vom Parkplatz geschafft hatten. Und irgendwie hatte das ganze keinerlei Charme. Der Ausblick war zwar schön, aber irgendwie konnte es mich nicht begeistern. Weiter zum Campground, das waren ja nur noch 40km. Auch der Campingplatz verdient keine Auszeichnung als idyllischster Platz der USA, aber immerhin Full Hook-Up (wir sind im Trailer Village) und gut gelegen mit 35 Dollar die Nacht ein Schnapp gehen die Hotels und Lodges hier von 70 bis 440 Dollar die Nacht! Auch der Weg zu. Campground machte mir keinen Mut, denn massenhaft Autos und noch mehr Menschen. Am Campground konnte ich aber mal wieder meine Kernkompetenz beweisen, das Einweisen des Schiffes, denn am Ende, ich am Boden kniend, stand das Schiff auf dem schiefen Platz fast gerade, da wir leider keine Ausgleichskeile von Apollo (trotz Nachfragen) bekommen haben.
Dann wollte wir es mit eigenen Augen sehen und machten uns mit den Shuttlebussen (das ist wirklich sehr praktisch, der Camper kann angeschlossen stehen bleiben) auf zum Rim, dort haben wir dann einen kleinen Spätmachmittagsspaziergang gemacht, vom Trailview Overlook, über Maricopa Point, Powell Point, Hopi Point zum Mohave Point gut 4 km mit tollem Ausblick. Insbesondere der letzte Teil war klasse, da hier der Weg nicht mehr geteert war, sondern es an der Kante entlang über Stock und Stein ging und auch kaum noch jemand unterwegs war.
Somit war das Abendessen verdient, es gab Leckereien vom Grill, lecker Steak für mich. Hackbratsteak für meinen Schatz, dazu Corona und Tomaten. Der Wind machte zwar das Grill anzünden schwer, aber dann halt er zu einem perfekte Grillergebnis, mit heißer Glut und etwas Feuer. Und gleich noch Gin und Chips, so lässt es sich leben. Nur Feuerchen sind hier leider nicht erlaubt, hoffentlich können wir unser restliches Holz in Needles noch romantisch verwenden.
Morgen werden wir dann mal etwas in den Canyon runter gehen, ganz geht eigentlich nur in 2 Tagestouren, dem da stehen gut 1500 Höhenmeter im weg, aber es gibt wohl nette Trails, die ein Stück runter gehen und einen Einblick geben. Jetzt müssen wir uns nur noch entscheiden.
So genug für heute, ich hab tapfer 2 Tage abgetippt auch wenn ich ehrlich gesagt heute keine Lust hatte und lieber gelesen hätte, aber der gemütliche Teil kommt jetzt.