9. Tag: Coral Pink Sand Dunes
Die Nacht im Kodachrome Basin war auch wieder recht frisch gewesen, aber es gab morgens eine schöne Wärme Dusche und wieder lecker Frühstück ist geretteter Laktosefreier Milch, Vollkornflakes und diesen traumhaften Erdbeeren. Schnell noch den Greytank geleert, Frischwasser eingefüllt und den Müll weggebracht.
Dann ging's auf die 100 Meilen nach Kanab, eine Städtlein, dass zumindest mehr als eine Straße haben sollte. Heute ist der einzige Tag, an dem wir einen Teil der Strecke doppelt fahren, denn die Strecke ging größtenteils zurück in Richtung Zion. Aber dafür wissen wir jetzt, dass die Kuh-Warnschilder kein Witz sind, kurz nach dem Kodachrome Basin sahen wir eine am Wegesrand, die brav für ein Foto posierte und ansonsten aus dem Weg ging.
In Kanab angekommen, dachte ich mir mein Schatz wollte ja so gerne in einem Diner oder ähnlichem einen Burger essen und da war am Wegesrand ein nettes Café/Restaurant, also das Schlachtschiff geparkt, bewundernde Blicke einer Einheimischen geerntet und zurück gelaufen.
Und der Burger war es echt Wert, richtig leckeres Fleisch, darunter noch ein "Schinken-Steak", mit Avocado und leckeren Gewürzen. Aber das allerbeste kam danach, es stand ein Chocolate Mousse auf der Karte, Dairy-Free (also ohne Milchprodukte). Kann das sein? Das würde ja bedeuten, dass Mousse wäre Laktosefrei. Da hab ich dann doch lieber noch mal gefragt und es war ein komplett veganes Gericht auf Tofu!!! Basis und das allerbeste, es schmeckte einfach traumhaft. Wow! Das hätte ich gerne nochmal oder das Rezept.
Dann sind wir noch zum nächsten Supermarkt gelaufen. Auf dem Weg habe ich auch noch ein paar Duschflipflops gefunden, pink und in kleiner Größe, denn irgendwie hatte ich die vergessen. Dann haben wir erst mal mit Apollo telefoniert, aber Peter war nicht da, eine Nachricht gab es auch nicht, also habe ich gefragt, ob wir nicht eine richtige Kühlbox kaufen sollen. Ja, das sollten wir. Und unsere neue Coleman Box ist ein Traum, gefüllt mit Eiswürfeln und etwas Trockeneis kühl die Box besser als jeder Kühlschrank. Die würde ich echt gerne mit Heim nehmen. Das Ding ist toll und ich bin auch viel glücklicher wieder. Noch schnell Tomaten, Erdbeeren, Avocado und ein bisschen Kleinzeug gekauft und ab zu den Coral Pink Sand Dunes, ebenfalls wieder ein Statepark und traumhaft schön.
De Campgrounds in den State Parks sind extrem idyllisch. Dank der neuen Colemanbox stört es auch nicht, dass es hier weder Wasseranschluss, Strom noch Abwasser an der Campsite gibt. So dies hier ist laut Reiseführer DAS Eldorado für ATV/OHV Fahrer, also für Quads. Ja, also sind wir zum Verleiher gegangen, denn das wollten wir auch ausprobieren, aber es gibt nur Touren (da denke ich immer noch an die Tour auf den Segways, wo russische Chiquitas. Stylischen Flip Flops kaum von der Stelle kamen und die Tour beinahe ein Alptraum geworden wäre, als nach 10min schon Pause sein sollte, dann dürften wir aber alleine weiter) und das auch nicht preiswert mit 75 Dollar für ein Quad für eine Stunde. Aber wir sollten uns ja vom Ostergeld von meinen Schwiegereltern etwas gönnen also Taten wir dies.
Und es war sensationell, diese Dünen hier sind riesig, und das fahren, machten einen riesen Spaß, auch wenn es schon etwas seltsam ist, wenn man das erste Mal an einer Stelle steht, wo es gefühlt senkrecht nach unten geht, aber die Quads taten auch da zuverlässig ihre Dienst. Ansonsten ging es über buckelige Passage, steil hoch und runter, in einer großen Kurve quer über die Düne und und und. Dank der Sonne ging dies sogar noch im Tshirt, auch wenn an einigen Stellen ein Peeling inklusive war.
Und diese Dünen sehen traumhaft aus, riesig, eine tolle Coral Pink Farbe und dann immer wieder die Felsen. Das muss man gesehen haben. Bei der letzten Düne war ich dann im steilen Bergstück wohl etwas zu langsam unterwegs, denn direkt vor der Schwelle auf die Ebene ging leider nichts mehr, mein Quad schaffte es nicht mehr hoch. Was tun? Gas half leider nicht, also erst mal feste auf die Bremsen. Der Guide kam zu mir und ich musste im Rückwärtsgang die Düne wieder runter. Und dann nochmal mit Anlauf, da flog ich dann nur so über die Kante rüber, aber ich wollte nicht nochmal hängen bleiben. Die Stunde ging schnell vorbei, die Quads machten einen riesen Spaß und das eiskalte Corona an der Campsite rüstete den Tag perfekt ab.
Die Duschen hier sind auch wieder sauber, kostenlos und warm und warme nach dem Sand notwendig.
Tja, dann wollte ich im Womo meine Haare fönen, denn es wurde ja schon kalt, nur mit 12 Volt wollte ja kein Föhn, zurück zum Toilettenhäuschen, dort konnte ich dann den Föhn benutzen, hier wurden auch parallel von anderen Kameras und Handies geladen, denn sonst gibt es hier keinen Strom. Aber dies war ein guter Hinweis, denn zum Abendbrot wackelten wir mit unserem Toaster und dem Brot zum Restrommhäuschen rüber und hatten so lecker getoastet Brot. Und ja, die Aktion war so lustig, wie man es sich gerade denken mag.
Jetzt ist es 21:00 Uhr, und bereits bockig kalt, für heute Nacht sind -1 Grad angesagt DNA im Wind draußen ist es noch viel viel kälter. Aber auch im Womo hab ich beim Tippen bereits ganz kalte Hände. Wir sind eben doch in den Bergen. Aber hier gibt es auch Hardcore-Survival-Camper, unsere Nachbarn haben kein Wohnmobil, kein Zelt, nichts nur Isomatten und Schlafsäcke, bei starkem Wind und Nachtfrost. Ich friere ja jetzt schon. Bin ich froh, dass ich meinen Daunenschlafsack habe, der mir hier zuverlässig gute Dienste leistet.
Jetzt hoffe ich dass ich bald wieder mal Wifi habe, damit ihr auch mein Geschreibsel lesen könnt. Wir sind übrigens mal wieder im Nirgendwo, kein Handyempfang hier. Also ruhig und idyllisch. So 21:20 Uhr ich lieg mit Mütze im Schlafsack, und es wird immer kälter. Fynni und Lotte haben sich auch bereits warme Plätzchen im Schlafsack und im Fleece gesichert. Bin ich froh, dass ich nicht raus in den Wind muss.
Nachtrag: Verdammt, das wir die kälteste Nacht bisher, es waren ja auch Temperaruren unter 0 Grad angesagt und die gab es auch.
Jetzt denkt man vielleicht man hat ja eine rollende Wohnung dabei, aber das hilft nicht, einfach mal vorstellen, wie kalt ein Auto morgens im Winter ist und das Womo mit Plastiklüdtungsklappen ist definitv noch schlechter isoliert.
Ich frage mich echt, wie man mit nur einer Wolldecke überleben soll. Selbst in meine Schlafsack war's ein bisschen frisch. Naja der Mitarbeiter kannte auch keine Plätze ohne Stromanschluss, sowas gebe es in Amerika nicht. Tja da entgehen ihm die schönsten Plätze, denn dieser war echt wieder ein Traum, man steht dort Mitten den Dünen, der nächste Platz mit Anschlüssen wäre 20km entfernt, in Kanab an der Hauptstraße, neben dem Supermarkt und gegenüber von McDonalds, dann doch lieber etwas auf einem traumhaften Platz frieren.